Foto: Moritz Heidenblut
In einem stimmungsvollen Freitagabendspiel konnte unsere BSG leider keine Punkte holen. Beim Chemnitzer FC verlor die Mannschaft von Trainer Miroslav Jagatic am Ende unglücklich mit 0:1 durch einen späten Treffer von Max Roscher vor 3495 Zuschauern im Stadion an der Gellertstraße.
Die Rollen waren vor der Partie klar verteilt. Der CFC, seit 13 Ligaspielen ungeschlagen, wollte sich für die letzten beiden schwachen Leistungen in Leutzsch (0:2 und 1:1) revanchieren und die Serie am Leben halten. Unsere Chemiker reisten wieder mit vielen Personalsorgen an, aber fuhren mit sehr viel Selbstvertrauen nach Chemnitz, schließlich holte man aus den letzten fünf Spielen drei Siege.
Doch wie schon angesprochen musste Miroslav Jagatic wieder auf einige Akteure verzichten, was sich auch in der Aufstellung zeigte: Tarik Reinhard, Ben Keßler und Timo Mauer rückten für Benjamin Boltze (nicht im Kader), Alexander Bury (gesperrt und erkrankt), sowie Denis Jäpel (Bank) in die Startformation.
Mit Spielbeginn nahmen die Himmelblauen das Zepter in die Hand und ließen den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Echte Gefahr für das chemische Tor kam dabei nicht auf. Erstmals eingreifen musste Benjamin Bellot bei einer scharf getretenen Ecke von Christian Bickel, die er im zweiten Versuch klären konnte (5.). Danach war es viel Leerlauf. Dem CFC fiel wenig gegen eine gut organisierte Chemie-Defensive ein. Spätestens am Strafraum war Schluss für die Offensive der Chemnitzer. Jedoch gab es auf der Gegenseite ebenso wenig gefährliche Aktionen, wo es nicht wunderlich torlos in die Pause ging.
In dieser wurde dann auch das Sachsenpokal-Viertelfinale ausgelost, wo es für unsere Grün-Weißen zu Budissa Bautzen geht, die unter anderem schon den Sieger des letzten Jahres, den 1. FC Lok, besiegt haben.
Nach der Halbzeitpause änderte sich das dominante Bild der Himmelblauen, weil nun unsere BSG auch etwas mehr Akzente in der Offensive setzen konnte. Den ersten gefährlichen Abschluss hatte Florian Kirstein, dessen Schuss CFC-Keeper Dogan nur nach vorne abprallen lassen, aber Zickert am Ende klären konnte (69.). In den Schlussminuten nahm die Partie dann nochmal Fahrt auf, weil beide Teams mit offenen Visier spielten. Der CFC wurde also wieder stärker und wäre durch Freiberger auch fast in Führung gegangen, aber Benjamin Schmidt konnte vor der Linie noch klären (79.). Nicht mal eine Minute später war der Ball dann aber trotzdem im Netz: Eine Flanke ließ Freiberger prallen und Max Roscher schloss platziert ins linke untere Eck ab – 1:0 Chemnitz (79.).
Wer jetzt aber dachte, dass das die Entscheidung war, hat sich getäuscht. Unsere Chemiker warfen nochmal alles in das Spiel und kamen auch zu Torchancen, da die Chemnitzer Abwehr nun extrem unsicher wirkte. Die große Gelegenheit für den Ausgleich hatte der eingewechselte Simran Dhaliwal, dessen Schuss Dogan aber halten konnte (90.). Auch der ebenfalls eingewechselte Denis Jäpel, der für viel Schwung in den Schlussminuten sorgte, scheiterte knapp (90+1.), genauso wie Benny Schmidt (90+2.). Am Ende müssen sich unsere Leutzscher jedoch geschlagen geben.
Eine bittere Niederlage, da in Halbzeit zwei unsere Chemiker teilweise sogar die bessere Mannschaft waren. Natürlich wurde die Leistung vom mitgereisten Anhang, der 90 Minuten lang für Stimmung sorgte, gefeiert. Die nächste Chance auf Punkte gibt es kommenden Samstag, wenn unsere BSG beim Überraschungsteam aus Luckenwalde gefordert ist.
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot – Ben Keßler, Stefan Karau (MK), Benjamin Schmidt, Tom Müller – Anes Osmanoski (80. Paul Horschig), Tarik Reinhard – Timo Mauer (85. Simran Dhaliwal), Anton Kanther (77. Denis Jäpel), Dennis Mast – Florian Kirstein; Trainer: Miroslav Jagatic
Chemnitzer FC: Isa Dogan – Lukas Aigner, Tim Campulka, Robert Zickert, Niclas Walther – Okan Kurt, Tobias Müller (MK) – Kevin Freiberger (90+2. Benjika Caciel), Christian Bickel (81. Kilian Pagliuca), Furkan Kircicek (73. Max Roscher) – Felix Brügmann; Trainer: Daniel Berlinski
Tor: 1:0 Max Roscher (79.)
Gelbe Karten: Christian Bickel / Dennis Mast, Tom Müller, Benjamin Schmidt
Schiedsrichter: Michael Wilske (Bretleben), Tino Stein, Hannes Wilke
Zuschauer: 3495 (davon gut 800 Chemiker:innen) im Stadion an der Gellertstraße (Chemnitz)