Foto: Christian Donner
Am heutigen Sonntag konnte unsere BSG den bereits dritten Sieg in Folge einfahren. Gegen Aufsteiger Tasmania Berlin waren unsere Leutzscher über 90 Minuten die bessere Mannschaft und holten somit verdient die nächsten drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Den Siegtreffer zum 0:1 (0:1) erzielte in der 16. Minute Timo Mauer, der schon in Halberstadt traf.
Während unsere Chemiker bereits letzte Woche im Nachholer gegen Germania Halberstadt gefordert waren, war es für unseren Gegner ihr erstes Spiel im Jahr 2022. Die Mannschaft von Trainer Abdou Njie wollte unbedingt die letzten Auftritte Vergessen machen, in denen sie seit sieben Spielen sieglos vom Platz ging. Der letzte Erfolg der Tasmanen war aber ein echtes Achtungszeichen der eigentlichen Neuköllner, die ihre Spiele aber aufgrund von Bauarbeiten in Berlin-Lichterfelde austragen: mit 2:1 schlug man Aufstiegsaspirant Energie Cottbus am 24.Oktober 2021.
Trotz der Sieglos-Serie des Berliner Neulings war also Vorsicht geboten für die Mannschaft von Miroslav Jagatic, der seine Elf auf einer Position ändern musste: Stephané Mvibudulu ersetzte den gesperrten Tom Müller.
Das Spiel begann ruhig, keine der beiden Teams konnte anfangs für Akzente sorgen. Verwunderlich ist das nicht, immerhin traf die schlechteste Offensive (Tasmania) auf die dritt-schlechteste Offensive (Chemie). Dennoch waren unsere Grün-Weißen etwas ballsicherer und nahmen dann mit zunehmender Spieldauer das Zepter in die Hand.
So folgte auch prompt der Führungstreffer: Nach einer Ecke der Tasmanen konterte die BSG. Bury legte per Außenristpass für Dennis Mast auf, der leitete mit einem schönen Schnittstellenball für Timo Mauer weiter, welcher aus spitzen Winkel traf (16.) – besser kann man einen Konter nicht ausspielen. Aber nach der Führung verflachte das Spiel. Unsere Leutzscher hatten das Spiel im Griff, während dem Aufsteiger wenig einfiel. Dennoch waren unsere Chemiker kurz vor der Pause im Glück, als Daniel Kaiser aus gut 30 Metern nur den rechten Pfosten traf. Mit dem Stand von 1:0 ging es also in die Pause.
Nach dem Pausentee war die BSG gleich wieder präsent und hätte durch Dennis Mast nachlegen können, sein Abpraller flog aber leider nur ans Außennetz. (47.) Auch Alexander Bury fehlte es an Zielwasser, als sein Schlenzer um wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei zischte. (60.) In dieser Phase waren unsere Grün-Weißen das klar bessere Team und hätten eigentlich erhöhen müssen. So musste man in den letzten Minuten doch noch einmal zittern, als Tasmania die Chance auf einen Punkt witterte, doch die Angriffsbemühungen der Neuköllner waren nicht zwingend genug. So musste Benjamin Bellot nur selten eingreifen. (Kopfbälle von Thomas Brechler in der 67. und Mert Sait in der 69. Minute.) Die letzte Chance der Partie hatte Lucas Surek, der an Tasmanen-Keeper Ünal Kocak scheiterte. (85.) In dieser Szene kugelte sich der Chemie-Offensivmann die linke Schulter aus, konnte jedoch weiterspielen. Auch Tarik Reinhard musste einiges einstecken und spielte gut 60 Minuten lang mit einem „Turban“, nachdem Kolja Oudenne mit dem Knie über dem rechten Auge getroffen hatte.
Nach dieser letzten Chance war Schluss. Unsere Chemiker holen im dritten Rückrundenspiel den dritten Sieg und distanzieren sich weiter von den Abstiegsrängen. Mit 31 Punkten aus 22 Spielen steht man aktuell im gesicherten Mittelfeld. Die nächste Chance auf drei Punkte haben unsere Leutzscher kommenden Sonnabend, wenn sie auf das bisher beste Team der Rückrunde, den SV Babelsberg (zehn Punkte aus vier Spielen) treffen.
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot – Benjamin Boltze, Stefan Karau (MK), Ben Keßler, Lucas Surek – Tarik Reinhard, Anton Kanther (65. Denis Jäpel) – Timo Mauer (58. Florian Kirstein), Alexander Bury, Dennis Mast – Stephané Mvibudulu (77. Benjamin Schmidt) – Trainer: Miroslav Jagatic
SV Tasmania Berlin: Ünal Kocak – Daniel Kaiser (MK), Neil-Nigel Bier, Thomas Brechler, Maurice Froelian, Mert Sait, Bilal Gündogdu (67. Martin Gorrie), Pascal Jan Wedemann, Kolja Nuno Oudenne, Damir Bektic, Enes Aydin (76. Malik Ceesay) – Trainer: Abdou Rahman Njie
Tore: 0:1 Timo Mauer (16.)
Gelbe Karten: Daniel Kaiser, Mert Sait, Pascal Jan Wedemann, Kolja Nuno Oudenne / Alexander Bury, Lucas Surek
Schiedsrichter: Christoph Dallmann, Christian Allwardt, Florian Markhoff
Zuschauer: 452 Zuschauer im Stadion Lichterfelde in Berlin