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Niederlage bei der ,,Geisterpunktspiel“-Premiere: Chemie unterliegt Energie Cottbus

By 28. November 2021No Comments

Foto: Christian Donner

In einem phasenweise schwachen Regionalliga-Spiel verlor unsere BSG mit 1:2 (0:1) gegen Staffelfavorit Energie Cottbus. Dabei waren die Cottbuser vor allem in Halbzeit zwei das bessere Team. Unseren Leutzschern brachen dabei sowohl ein spätes Tor in der ersten Halbzeit, als auch ein frühes Tor in der zweiten Halbzeit das Genick.

Im ersten Punktspiel unter Ausschluss der Zuschauer im AKS empfingen unsere Chemiker mit Energie Cottbus höchstwahrscheinlich das ,,Team der Stunde“. Trotz einem ,,Spielemarathon“ von zwölf Partien in zwei Monaten marschieren die Lausitzer derzeit durch die Staffel. So verlor der FCE nur eine Partie in den vergangenen zehn Ligaspielen. Zuletzt bestätigte man die aktuelle Hochform beim 4:0-Auswärtssieg beim SV Lichtenberg unter der Woche. Dabei kamen besonders die Stärken in der Offensive zur Geltung, stellt man doch mit 45 erzielten Treffer den besten Angriff der Liga. Anders läuft es derzeit bei unseren Grün-Weißen. Drei Niederlagen in Folge in der Liga, kein Ligator seit drei Spielen, es ist ein November des Vergessens gewesen. Nichtdestotrotz waren die Chemiker auf Augenhöhe mit den Top-Teams der Staffel, jedoch verhinderten die Schwächen im Abschluss oft Punktgewinne. So schmilzt langsam das Punktepolster auf die Abstiegszone, wenn auch noch nicht in bedrohlichen Ausmaße. Dennoch wird es Zeit, dass die Mannschaft von Miroslav Jagatic wieder punktet.

Dieser änderte seine Elf im Vergleich zur 0:1-Derbyniederlage am Südfriedhof auf zwei Positionen: Für Denis Jäpel und den erkrankten Alexander Bury begannen Stephané Mvibudulu und Paul Horschig. Unsere Gäste aus der Lausitz starteten mit derselben Elf, die in Lichtenberg 4:0 gewann.

Das Spiel begann sehr unruhig. Chemie presste früh und ließ Cottbus so nicht in den Kombinationsfluss kommen, jedoch verlor man zu schnell die Bälle, weshalb das Umschaltspiel nur selten funktionierte. Nach zwölf Minuten gab es die erste Offensivaktion, als ein langer Ball der Chemiker zur Ecke geklärt wurde. Der erste Torabschluss kam von Energie, doch der Kopfball von Kujovic stellte BSG-Schlussmann Benjamin Bellot vor keine größeren Probleme (19.). Nach einer knappen halben Stunde wurden die Gäste stärker und fanden nun Mittel, das frühe Pressing der Leutzscher zu umgehen. Insofern gehörte die erste kleinere Chance der Partie den Gästen, als nach einer schönen Ballstafette Zografakis‘ Kopfball um einige Meter am chemischen Tor vorbei ging (31.). Kurz darauf zischte ein Distanzschuss von Jonas Hofmann knapp neben den rechten Pfosten (33.). Die einzige chemische Chance im ersten Durchgang gab es in Minute 41, als Stephané Mvibudulu für Manuel Wajer ablegte, dessen Schuss aber geblockt wurde. Als alle schon im Kopf beim Pausentee waren, gab es noch einen Eckball für die Gäste. Der Ball von Kapitän Axel Borgmann segelte perfekt auf den ungedeckten Erik Engelhardt, der das ,,Geschenk“ der chemischen Hintermannschaft zur Führung annahm (45+1.). So ging es vollkommen unnötig mit einem Rückstand in die Pause.

Für Halbzeit zwei nahm sich die Mannschaft von Miroslav Jagatic Einiges vor, wurde aber sofort nach Wiederanpfiff eiskalt erwischt: Einen schlecht geklärten Ball nahm Tobias Hasse auf und zog aus 22 Metern perfekt ab, sein Schuss schlug unhaltbar im linken oberen Eck ein (47.). Demnach wurden die Pläne der BSG bereits wenige Sekunden nach Wiederanpfiff über den Haufen geworfen. Deshalb wechselte die BSG unmittelbar nach dem Treffer und brachte Anton Kanther, sowie Denis Jäpel für den angeschlagenen Manuel Wajer und Ben Keßler. Trotzdem fanden unsere Leutzscher keine passende Antwort auf das 2:0 der Gäste. Zwar ging man nun wieder früher ins Pressing, jedoch fehlte das ,,große Aufbäumen“. Im Gegenteil, Cottbus war der Entscheidung näher, als Chemie dem Anschluss, doch Kujovic‘ Schuss und ein Standard der Gäste gingen am Tor vorbei. In den Schlussminuten wurden unsere Chemiker aber doch noch gefährlich. Erst erzielte Florian Kirstein aus Abseitsposition das vermeintliche 1:2 (81.), acht Minuten später durften dann die Akteure in Grün-Weiß tatsächlich jubeln, als der eingewechselte Tom Müller aus der Drehung wuchtig zum 1:2 traf (89.). Der erste Ligatreffer nach 391 torlosen Minuten! Allerdings war kurz danach schon Schluss.

Chemie verliert das vierte Ligaspiel in Folge und muss deshalb langsam aufpassen, nicht in die Abstiegszone zu geraten. Unsere Gäste hingegen setzen ihren Lauf fort und sind nur noch sieben Punkte von der Spitze entfernt. Trotz der Niederlage sind unsere Chemiker aber immer noch im Soll, muss jedoch langsam anfangen, wieder zu punkten. Der nächste Gegner unserer BSG wird, sofern es nicht doch noch zu Spielabsagen kommt, der FC Eilenburg sein.

BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot – Manuel Wajer (51. Anton Kanther), Stefan Karau (MK), Paul Horschig, Ben Keßler (51. Denis Jäpel), Philipp Wendt – Tarik Reinhard (67. Benjamin Boltze), Florian Brügmann – Florian Kirstein (85. Tom Müller), Stephané Mvibudulu (67. Timo Mauer), Dennis Mast;Trainer: Miroslav Jagatic
FC Energie Cottbus: Toni Stahl – Tobias Hasse, Jonas Hildebrandt, Tobias Eisenhuth, Axel Borgmann (MK) – Jonas Hofmann, Arnel Kujovic – Maximilian Pronichev (82. Niklas Geisler) – Janik Mäder (62. Gian-Luca Schulz), Erik Engelhardt, Nikos Zografakis; Trainer: Claus-Dieter Wollitz
Tore: 0:1 Erik Engelhardt (45+1.), 0:2 Tobias Hasse (47.), 1:2 Tom Müller (89.)
Gelbe Karten: Paul Horschig / –
Schiedsrichter:
Eugen Ostrin, Chris Rauschenberg, Matthias Lämmchen
Zuschauer: keine

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