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Souverän ins Viertelfinale: dominante BSG schießt Dresdner SC ab (mit Video)

By 14. November 2021No Comments

Foto: Christian Donner

Im Achtelfinale des Wernesgrüner Sachsenpokal besiegte unsere BSG den Siebtligisten Dresdner SC mit 6:0. Die Leutzscher spielten über 90 Minuten äußerst seriös und ließen den Friedrichsstädtern nicht den Hauch einer Chance.

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar. Die BSG war der haushohe Favorit und wollte nicht nur eine Runde weiter kommen, sondern auch ordentlich Selbstvertrauen tanken, sowohl für die beiden anstehenden, schweren Aufgaben im Derby gegen Lok und Energie Cottbus, als auch für die wichtigen Duelle gegen die direkten Konkurrenten aus Eilenburg, Halberstadt und Meuselwitz. Die Dresdner hingegen kamen mit einer Serie von drei Niederlagen in Folge, jedoch war das heutige Spiel nicht bloß das Spiel der Saison, vielmehr ein Highlight in der jüngsten Vereinsgeschichte. So einen Gegner wie Chemie Leipzig hatten die Mohnroten lange nicht mehr.

Chemie-Trainer Miroslav Jagatic änderte seine Elf auf fünf Positionen: Für die beiden verletzten Florian Brügmann (Bänder im Sprunggelenk lädiert) und Benjamin Boltze (Mittelhandknochenbruch) begannen Anton Kanther und Manuel Wajer, Tarik Reinhard und Ben Keßler wurden ersetzt durch Benjamin Schmidt und Paul Horschig und im Sturm gab es eine Rückkehr, die bei Veröffentlichung mit Applaus empfangen wurde: Stephané Mvibudulu stand erstmals seit August wieder in der Startelf! Denis Jäpel nahm vorerst auf der Bank Platz, sollte aber später auch noch Akzente setzen dürfen.

Unsere BSG gab von der ersten Minute an den Ton an und dominierte die Gäste, den ersten Abschluss aber verbuchten die Dresdner, jedoch ging der Schussversuch von Kapitän Franz Rösner eher in Richtung Eckfahne als auf den Kasten von Benjamin Bellot. (2.) Nach 7 Minuten durften die Anhänger der Leutzscher erstmals jubeln: Anton Kanther legte nach einen Steilpass quer und Stephané Mvibudulu vollendete sehenswert mit der Hacke zum 1:0. Perfekte Rückkehr also für den Deutsch-Kongolesen, der vor einem Jahr vom Orstrivalen kam. Nach der frühen Führung hatten die Grün-Weißen weiterhin das Spiel in der Hand, allerdings präsentierte man sich in der Offensive oft zu zurückhaltend und brach oft die eigenen Angriffe ab. Dennoch gab es einige nennenswerte Chancen, z.B. traf Florian Kirstein in der 15. Minute nur die Latte, nach einer halben Stunde scheiterte Alexander Bury am stark auftretenden DSC-Schlussmann Johnny Nestler (31.). Trotzdem erhöhte die Mannschaft von Miroslav Jagatic kurz vor der Pause: Mvibudulu steckte auf Dennis Mast durch, der ,,cool“ vor Nestler blieb und sein ersten Treffer für Grün-Weiß bejubeln durfte (37.). Mit dem Zwischenstand von 2:0 ging es in die Pause.

Im zweiten Durchgang gaben die Leutzscher ein ähnliches Bild ab: Bis zum Strafraum kombinierte man sich durch die Reihen der Friedrichsstädter, doch dann fehlte es am Abschluss. Exemplarisch dafür: In der 63. Minute dribbelte sich Anton Kanther brillant durch die Hintermannschaft des Siebtligisten, suchte dann aber frei vor Nestler das Abspiel anstatt den Abschluss. Anschließend wechselte das Trainer-Team der Leutzscher erstmals: Florian Kirstein und Stephané Mvibudulu gingen vom Platz, Denis Jäpel und Timo Mauer durften sich beweisen. Letzterer tat dies auch drei Zeigerumdrehungen später: Nach einem wundervollen Schnittstellenpass von Paul Horschig veredelte Timo Mauer die Vorlage von unserer Nummer 39 zum 3:0. (67.) Kurz darauf fiel auch das nächste chemische Tor: Einen langen Ball leitete Dennis Mast weiter auf Anton Kanther, der elegant vor Nestler per Lupfer zum 4:0 traf (69.) – Doppelschlag der Grün-Weißen. Nun war die Partie endgültig entschieden, dennoch hatten die Leutzscher immer noch Lust, nachzulegen. Die Variabilität in der Offensive wirkte belebend. Es gab in den Angriffreihen der BSG nun keine ,,festen Positionen“ mehr, sodass die Dresdner nicht mehr Mann-auf-Mann verteidigen konnten. So brach Alexander Bury in der Schlussviertelstunde durch, wurde im Strafraum gelegt, womit es Elfmeter für die BSG gab. Denis Jäpel nahm sich der Sache an und traf wuchtig zum 5:0. (78.) Nestler ahnte zwar die Ecke, war aber schlussendlich machtlos. Für Jäpel war es ein extrem wichtiger Treffer, denn er beendet somit seine Torflaute, die seit August anhielt. Unmittelbar vor Spielende setzte sich dann unsere Nummer 33 nach einem langen Ball von Benjamin Bellot gegen mehrere Verteidiger durch und vollendete zum 6:0-Endstand. (89.)

Am Ende also ein äußerst souveräner Sieg, der eigentlich nie gefährdet war. Zwar kamen die Mohnroten aus Dresden zu keiner echten Chance, dafür hatten sie mit rund 150 Zuschauern einen vollen Auswärtsblock mitgebracht, der auch für ordentlich Stimmung sorgte. So etwas hat man lange nicht mehr im Alfred-Kunze-Sportpark gesehen. Da können sich also manche Regionalligisten eine Scheibe abschneiden.

BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot – Manuel Wajer (72. Tom Müller), Stefan Karau (MK), Benjamin Schmidt, Philipp Wendt – Paul Horschig, Alexander Bury – Anton Kanther, Dennis Mast (72. Tom Gründling) – Florian Kirstein (63. Timo Mauer), Stephané Mvibudulu (63. Denis Jäpel) – Trainer: Miroslav Jagatic
Dresdner SC 1848: Johnny Nestler – Thanh Long Nguyen, Hannes Müller, Aleksandar Milic (52. Lorenz Neukirch), Thomas Hönle, Yannick Jüptner, Martin Käseberg (52. Marcus Pöthe), Pascal Hänisch, Torik Elias Schütze (64. Adib Al Akied), Alexander Nodewald (72.Georg Krabs), Franz Rösner (MK) – Trainer: Tino Wecker
Tore: 1:0 Stephané Mvibudulu (7.), 2:0 Dennis Mast (37.), 3:0 Timo Mauer (67.), 4:0 Anton Kanther (69.), 5:0 Denis Jäpel (78., Foulelfmeter), 6:0 Dennis Jäpel (89.)
Gelbe Karten: – / Georg Krabs (81.)
Schiedsrichter: Jens Rohland (Regis-Breitingen), Florian Thomas, Sebastian Zander
Zuschauer: 1447 Zuschauer im Alfred-Kunze-Sportpark, Leipzig-Leutzsch

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