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Bittere Pleite beim Tabellenführer: Kämpferische BSG verliert spät beim BAK

By 30. Oktober 2021No Comments

Foto: Christian Donner

Es hat nicht sollen sein: Gegen den aktuellen Staffelprimus Berliner AK hielten unsere Leutzscher 70 Minuten mit, hatten sogar Chancen auf die Führung. Am Ende muss sich Chemie aber dem BAK geschlagen geben. Dosenöffner für den 3:0-Sieg der Berliner vor 1607 Zuschauern im Poststadion war ein Sonntagsschuss von Flügelspieler Joel Richter.

Chemie-Trainer Miroslav Jagatic ließ die selbe Elf auflaufen, die auch schon bei Tennis Borussia und gegen Fürstenwalde gewann. Der BAK musste auf seinen Torjäger verzichten: Nader El-Jandoui befand sich auf dem Weg ins Krankenhaus, seine Frau erwartete das erste Kind. (Kurz nach Abpfiff wurde Imadi Jindaoui geboren, herzlichen Glückwunsch!)

Das Spiel begann erwartungsgemäß: Die Berliner als haushoher Favorit hatten das Spielgeschehen im Griff, Chemie war auf eine saubere Defensivarbeit bedacht. So hatte die Mannschaft von Trainer André Meyer klar mehr Ballbesitz, ohne dabei aber in der Offensive zwingend gefährlich zu werden. Dennoch verzeichneten die Rot-Weißen die ersten Abschlüsse. Zuerst verzog Ex-Union-Talent Eroll Zejnullahu (8. Minute), dann setzte Yousef Emghames einen Freistoß an den Pfosten. (11. Minute) In den ersten 30 Minuten kamen die Leutzscher selten über die Mittellinie, da der BAK schon früh begann zu pressen. Nach der Hälfte des ersten Durchgangs fanden die Chemiker besser in die Partie und wurden kurz vor dem Halbzeitpfiff auch offensiv erstmals gefährlich: Florian Kirstein scheiterte frei vor Pascal Kühn, der auch den Schuss von Manuel Wajer nach der darauffolgenden Ecke hielt. (41. und 42. Minute) So ging es torlos in die Pause.

In der Halbzeitpause wechselte BAK-Trainer Meyer nach der Verletzung von Eroll Zejnullahu (für ihn kam Lukas Lämmel) bereits das zweite und dritte Mal: Ben Meyer und Kapitän Philipp Fontein verließen den Platz, für die beiden kamen der schnelle Außenspieler Kwabenaboye Schulz, sowie Hansa-Leihgabe Michel Ulrich.

Die ersten Akzente setzte aber die BSG. Nach Hereingabe von Florian Kirstein legte Manuel Wajer den Ball knapp neben den Pfosten. (47. Minute) Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem keine der beiden Mannschaft zu echten Chancen kam. In der 54. Minute wurde es gefährlich, als Lukas Lämmel Chemie-Schlussmann Benjamin Bellot prüfte, doch dieser parierte. Den Nachschuss setzte der erfahrene Mittelstürmer Abu Bakarr Kargbo ans Außennetz. Beide Teams neutralisierten sich weiter: Chemie kämpfte aufopferungsvoll, während den Berlinern die Ideen fehlte, die Chemie-Abwehr zu knacken.

Also versuchte es der BAK über Distanzschüsse – und wie. 72. Minute: Außenstürmer Joel Richter setzte sich auf der rechte Seite durch, zog nach innen und traf den Ball perfekt. Aus gut 20 Metern schlug der Ball im rechtem Winkel ein – keine Chance für Benjamin Bellot im Kasten der Chemiker. Bitter für die BSG, doch es kam noch schlimmer. Chemie machte nun auf, intensivierte das Pressing und kam durch Denis Jäpel nach einer Rücklage von Dennis Mast und einem schönen Zuspiel von Florian Brügmann um ein Haar zum Ausgleich (82. Minute), aber die Berliner waren an diesem Abend einfach kaltschnäuziger. Nach einen Konter überlief der flinke Kwabenaboye Schulz die gesamte linke Seite und blieb auch vor Bellot ganz cool – 2:0 für den BAK. (85. Minute) Kurz vor Schluss machte dann der ebenfalls eingewechselte Panzu Ernesto alles klar – wieder durch einen Distanzschuss. (88. Minute)

Eine eigentlich tolle Leistung unserer Grün-Weißen wurde so leider in den Schlussminuten durch gnadenlose Berliner im Poststadion zerstört. Auch wenn das Ergebnis es nicht wirklich aussagt, können die Jungs dennoch stolz auf sich sein, da man dem Staffelprimus über fast 90 Minuten lang Paroli bieten konnte. Mit so einer Leistung ist auch kommenden Samstag gegen die VSG Altglienicke Einiges möglich, zumal die VSG am Freitagabend ebenfalls verlor, nämlich mit 1:3 gegen Hertha BSC II.

Berliner AK 1907: Pascal Kühn – Philipp Harant, Filip Lisnic, Ben Meyer (46. Kwabenaboye Schulz), Philip Fontein (MK, 46. Michel Ulrich), Jürgen Gjasula, Joel Richter (86. Panzu Ernesto de Angelo), Rintaro Yajima, Eroll Zejnullahu (39. Lukas Lämmel), Yousef Emghames, Abu Bakarr Kargbo (81. Ugur Tezel); Trainer: André Meyer
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot – Philipp Wendt, Ben Keßler, Stefan Karau (MK), Benjamin Boltze – Manuel Wajer (79. Alexander Bury), Paul Horschig (79. Benjamin Schmidt), Tarik Reinhard (79. Dennis Mast), Denis Jäpel (90. Timo Mauer) – Florian Brügmann, Florian Kirstein (90. Benjamin Luis); Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 1:0 Joel Richter (72.), 2:0 Kwabenaboye Schulz (85.), 3:0 Panzu Ernesto de Angelo (88.)
Schiedsrichter: Florian Markhoff, Christian Allwardt, Christoph Dallmann
Zuschauer: 1607 im Poststadion, Berlin-Moabit

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