Skip to main content
AppnewsERSTE

Domstädter von der Spree zu Gast im AKS

By 23. Oktober 2021November 1st, 2021No Comments

Foto: Christian Donner

Am 15. Spieltag der Regionalliga Nordost begrüßt die BSG Chemie Leipzig die Mannschaft von Union Fürstenwalde im Alfred-Kunze-Sportpark und beschert somit unserer Nummer 23, Anton Kanther, das erste Wiedersehen mit seinen alten Teamkollegen seit seinem Wechsel nach Leutzsch. Die Mannschaft von der Spree, welche am vergangenen Spieltag gegen die Zweitvertretung der Berliner Hertha ihren dritten Saisonsieg im 14. Spiel einfahren konnte, fordert die BSG am Sonntag, den 24. Oktober 2021, um 13:00 Uhr im AKS heraus. Am Stadion wird es wieder eine Corona-Testmöglichkeit für die Zuschauer geben, diesmal vom Bürgertestcenter-Leutzsch. Die Tests kosten jedoch ab diesem Heimspiel 5€ für alle Personen die keine Impf-Befreiung haben.

Unsere Gäste von der Spree, in ihrer aktuellen Form aus einer Fusion der der beiden Vereine SG Union Fürstenwalde 1919 und Wacker Fürstenwalde im Jahr 2002 hervorgegangen, können auf eine traditionsreiche Vereinsgeschichte zurückblicken. 1919 als Unterabteilung des Berliner Klubs SC Union 06 Oberschöneweide gegründet, erfolgte acht Jahre später die Umbenennung in SC Union Fürstenwalde 1919 sowie 1933 die Fusion mit dem FC Wacker Fürstenwalde 1923 zum FC 1919 Fürstenwalde, welcher bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in dieser Konstellation Bestand hatte. Im Jahr 1946 erfolgte die Neugründung des Vereins und vier Jahre später die erneute Umbenennung in SG Union Fürstenwalde. Im Zeitverlauf wurde die Vereinsstruktur unter anderem durch das System der Betriebssportgemeinschaften der DDR erneut diversen namentlichen wie organisatorischen Neuordnungen unterworfen, bis sich im Zuge und im Nachgang der politischen Wende 1989/1990 aus dem ehemaligen Vereinsumfeld der Unioner im Jahr 1990 die SG Union Fürstenwalde 1919 e. V. hervortat. Der FSV Wacker Fürstenwalde, der bis 1996 schlicht FSV Fürstenwalde hieß, entstand im Jahr 1990 auf Initiative von Fans und Sportfreunden aus der Fußballsparte der BSG Pneumant Fürstenwalde und griff den für den Fürstenwalder Fußball traditionsreichen Namen des ehemaligen FC Wacker auf. Im Sinne einer nachhaltigen Ausrichtung des Fußballs in der Domstadt mit Blick auf die Zukunft und zur Bündelung der sportlichen, infrastrukturellen und finanziellen Potentiale der Stadt entstanden die Bestrebungen einer Fusion von Wacker und Union, welche im Juni 2002 finalisiert wurde und den Fußballsportverein Union Fürstenwalde in seiner heutigen Form hervorbrachte.

2015/2016 gelang den Domstädtern die Meisterschaft in der Oberliga Nordost, welche gleichbedeutend mit dem Aufstieg in die vierthöchste deutsche Spielklasse war. Seit diesem Aufstieg ist Union Fürstenwalde durchgehend in der Regionalliga Nordost vertreten und konnte sich seither mehr oder minder auf sicheren Füßen im Tabellenmittelfeld der Liga etablieren. Innerhalb der Regionalliga traf das Team von der Spree bisher in vier Partien auf unsere BSG (zum ersten Mal in der Saison 2017/2018), in denen die Leutzscher bei einer Punkteteilung und zwei Niederlagen – beide zu allem Überfluss auch noch im AKS vor heimischem Publikum – lediglich einmal als Sieger vom Platz gingen und ein Torverhältnis von 4:7 Toren zu Buche steht. Dadurch, dass in der abgelaufenen Saison tatsächlich in Hin- wie Rückrunde die Begegnung mit Union Fürstenwalde dem COVID-19-bedingten Saisonabbruch zum Opfer fiel, datiert das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams auf den 16. Februar 2020, die Mannschaften trennten sich im damals in der Fürstenwalder Bonava-Arena Unentschieden mit 0:0.

Der bisherige Saisonverlauf der Unioner kann wohl gut begründet als äußerst durchwachsen bezeichnet werden: Mit acht Niederlagen aus 13 Spielen (davon nur drei Siege) sowie einem Torverhältnis von -16 ist für die Domstädter noch eine Menge Luft nach oben. Das Nachholspiel gegen Hertha BSC II am vergangenen Mittwoch, den 13. Oktober, sorgte mit einem Ergebnis von 3:2 (0:1), bei dem die Fürstenwalder zwei Rückstände im eigenen Stadion drehten und die drei Punkte an der Spree behielten, immerhin für verhaltenen Optimismus.

Unsere Chemiker wollen nach dem in der zweiten Halbzeit dann sehr deutlichen Sieg im Sachsenpokal gegen den unterklassigen VfB Fortuna Chemnitz (0:5) sowie dem wichtigen und so lange ersehnten Dreier auswärts bei den Lila-Weißen von TeBe Berlin (0:1) die nächsten Schritte in Richtung Formkonsolidierung und Klassenerhalt machen. Angesichts der nach wie vor eher ernüchternden Durchschlagskraft der grün-weißen Offensive – schmale 15 eigene Tore in 14 Partien sprechen eine deutliche Sprache – wäre die Fürstenwalder Abwehr, die bisher immerhin schon 39 mal den Ball im eigenen Netz zappeln sah, möglicherweise ein geeigneter Kandidat, um nach den beiden jüngsten Auswärtssiegen den Anstieg der eigenen Formkurve vor grün-weißem Publikum fortzusetzen. Man darf auch gespannt sein, welchen Eindruck Neuzugang Dennis Mast, der bei Tennis Borussia immerhin noch ab der 87. Minute für seinen neuen Verein ein wenig Spielzeit sammeln durfte, bei seiner Heimspielpremiere im Alfred-Kunze-Sportpark hinterlassen wird. Parallel dazu wäre ein Sieg natürlich umso wünschenswerter, könnte ein solcher die Sehnsucht nach den Chemikern im Krankenstand – nach wie vor leider Alex Bury, Stephané Mvibudulu, Max Keßler sowie Lucas Surek – doch vielleicht ein wenig erträglicher machen.

Anpfiff zur Partie der BSG Chemie Leipzig gegen den FSV Union Fürstenwalde ist am kommenden Sonntag, 24. Oktober 2021, um 13 Uhr im Leutzscher Alfred-Kunze-Sportpark. Das Spiel steht unter der Leitung des Unparteiischen Michael Wilske (SV Eintracht Bretleben) und seiner Assistenten Marko Wartmann und Eugen Ostrin. Für alle, die dem Spiel nicht live im Stadion beiwohnen können, gibt es selbstverständlich den Live-Ticker oder alternativ unser Fanradio Fünfeck.FM, beides einfach zu finden in unserer Chemie-App.

Teilen:
Close Menu