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Bann gebrochen: Chemie erkämpft sich den „Dreier“ bei TeBe

By 17. Oktober 2021No Comments

Foto: Christian Donner

Endlich wieder ein Ligasieg! Nach fast zwei Monaten Wartezeit auf den Erfolg erkämpfte sich die BSG Chemie Leipzig mit einer engagierten Leistung bei Tennis Borussia Berlin einen 1:0-Auswärtssieg. Stefan Karau avancierte mit einem Kopfballtreffer zum Matchwinner im Mommsenstadion – nur gut zweieinhalb Kilometer entfernt von der Stätte des letzten Ligasiegs der BSG.

Nicht nur mit späte Gegentore hatte unsere Regionalligamannschaft in den letzten Wochen zu verkraften – auch bei der Kaderstärke ließ man in den letzten Wochen einige Federn. Wie schon vor Wochenfrist im Pokal konnte Miroslav Jagatic auch diesmal die Bank nur mit Jonas Janke als Ersatzkeeper und vier weiteren Feldspielern besetzen – und das, obwohl Blitz-Neuzugang Dennis Mast bereits mit in Berlin war und ebenfalls auf der Bank Platz nahm. Mit Andy Wendschuch, Alexander Bury, Timo Mauer, Lucas Surek, Benjamin Schmidt, Stephané Mvibudulu, Tom Gründling und Max Keßler war das grün-weiße Lazarett erneut prall gefüllt und reicht fast, um eine eigene Mannschaft aufzustellen. In der Aufstellung wurde dennoch rotiert, Tarik Reinhard, Philipp Wendt und Florian Kirstein starteten von Beginn, dafür blieben Benjamin Luis, Anton Kanther und Tom Müller zunächst die Reserve auf der Bank.

Von der ersten Minute an zeigte Chemie eine engagierte Willensleistung: heute sollte es unbedingt klappen. Schon ganz früh startete Florian Brügmann in den Stafraum durch und sorgte mit seinem Schuss, der jedoch dann rechts vorbeiging, für ein erstes Aufraunen. (2. Minute) Florian Kirstein legte nach, sein Versuch nach einem langen Zuspiel ging auf der anderen Seite des Tores vorbei. (7. Minute) Doch auch TeBe zeigte sich, zum Beispiel beim einem Kopfball von Benyas Junge-Abiol nach einer Flanke von der linken Seite – drüber. (14. Minute) In der körperlich intensiv geführten Partie hatte Florian Kirstein mit dem Versuch eines Lupfers die nächste Gelegenheit, doch Karl Albers hatte den Braten gerochen. (23. Minute) „Kirsche“ versuchte es aus allen Lagen und die BSG näherte sich dem Treffer immer weiter an: in der 35. Minute knallte sein Drehschuss an den linken Pfosten. Wenige Sekunden später war es dann soweit: eine schöne Flanke von Florian Brügmann fand am linken Pfosten den aufgerückten Stefan Karau. Ein Nicken und der Ball war im Netz – das verdiente 1:0 für die Grün-Weißen! (36. Minute) Es war der erste Treffer unseres Kapitäns seit dem 2. August 2015 – damals traf er in der Verlängerung der Pokal-Partie beim VfB Annaberg zum 1:0. Sein letzter Liga-Treffer datiert gar vom 14. Dezember 2014, als er beim NFV Gelb-Weiß Görlitz zum zwischenzeitlichen 2:1 für Chemie traf. Chemie wollte nachlegen und machte weiter Dampf. Kurz vor dem Halbzeitpfiff angelte sich Denis Jäpel auf der rechten Offensivseite gut den Ball und es ging fix: über Florian Brügmann und Tarik Reinhard wurde der Ball schnell in die Gefahrenzone gebracht, wo Lirim Mema in höchster Not vor dem einschussbereiten Manuel Wajer klären musste.

Mit Manuel Wajer begann auch direkt der zweite Durchgang. Ein Konter nach einer TeBe-Ecke wurde über Denis Jäpel, Tarik Reinhard und Florian Brügmann gezielt und schnell ausgespielt, zuletzt bekam Manuel Wajer den Ball in den Lauf serviert, blieb dann aber an Karl Albers hängen. (51. Minute) Auch in dieser Szene hätte gut und gerne das zweite Tor fallen können. Die knappe Führung ermunter natürlich die Gastgeber, die nun mehr und mehr das Heft des Handelns in die eigene Hand nahmen, ohne sich aber unmittelbare Torgelegenheiten erspielen zu können. Die Chemiker standen sicher, spielten eigene Konter aber nun nicht mehr genau genug aus. Kurz vor dem Ende wurde es richtig brenzlig. Manuel Wajer musste mit einer Verletzung am linken Knöchel das Spielfeld verlassen, Dennis Mast kam so zu seinem Premiereneinsatz im Trikot der BSG und mit der von Daniel Heinze geerbten Nummer 10 auf dem Rücken. In der 88. Minute versuchte es nach einem Eckstoß noch einmal Benyas Junge-Abiol erfolglos gegen unseren Keeper Benjamin Bellot, doch die Zeit lief den Gastgebern davon. Auch Will Siakam konnte sich in der 90.+4 Minute nicht gegen die aufmerksame Abwehr der BSG durchsetzen – so blieb es bis zum Schlusspfiff beim knappen, aber verdienten 1:0 unserer Grün-Weißen.

Durch den goldenen Treffer von Stefan Karau kann Chemie wieder ein Luft zu den Abstiegsrängen gewinnen. In der kommenden Woche geht es wieder im heimischen AKS zur Sache, dann gastiert am Sonntag der FSV Union Fürstenwalde im Leutzscher Holz.

Tennis Borussia Berlin: Karl Albers (TW), Jeronimo Mattmüller (46. Ruben Alexandre Figueiredo Soares Travassos), Efe Önal (46. Sky Vincent Tloczynski), Tim Oschmann (MK), Will Siakam, Tahsin Cakmak, Fabrice Montcheu (79. Youssef Sakran), Cedrik Stefan Synclair Mvondo Mvondo (68. Maximilian Stahl), Lirim Mema, Aleksander Bilbija, Benyas Junge-Abiol; Trainer: Markus Zschiesche
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (TW), Florian Brügmann, Stefan Karau (MK), Manuel Wajer (87. Dennis Mast), Tarik Reinhard, Ben Keßler, Philipp Wendt, Florian Kirstein (76. Benjamin Luis), Benjamin Boltze, Denis Jäpel (68. Anton Kanther), Paul Horschig; Trainer: Miroslav Jagatic
Tor: 0:1 Stefan Karau (36.)
Schiedsrichter: Christian Allwardt, Christoph Dallmann, Max Göldner
Zuschauer: 1558 im Mommsenstadion, Berlin

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