
Foto: Christian Donner
Es ist Länderspielpause, was für unsere BSG bedeutet, dass der Landespokal wieder ansteht. In der 3. Hauptrunde ist Chemie bei Siebtligist VfB Fortuna Chemnitz zu Gast. Während bei unseren Leutzschern derzeit sportlich ein wenig Sand im Getriebe ist, marschiert der VfB durch die Landesklasse. Anpfiff in der „Beyerarena“ ist 14:00 Uhr.
Die Vereinsgeschichte des VfB Fortuna Chemnitz ist vor allem durch mehrfache Umbenennungen geprägt. 1901 wurde der Club als Reunion Chemnitz gegründet. Der erste große, sportliche Erfolg war der Gewinn der Meisterschaft im Gau Mittelsachsen 1919 unter dem Namen Teutonia Chemnitz. Zu DDR-Zeiten spielte der Verein seit 1978 ununterbrochen in der DDR-Liga. Nach der Wende gelang dem Club in der Saison 1991/92 der Sprung in die Oberliga Nordost, welche erst die dritt- und dann der vierthöchsten Spielklasse war. 2005 fusionierte VfB Chemnitz und der SV Fortuna Furth Glösa und der Verein VfB Fortuna Chemnitz wurde gegründet. Ab 2008 war die Fortuna in der sechstklassigen Sachsenliga beheimatet, 2010/11 gelang die Rückkehr in die Oberliga. 2013 stieg der Verein in die Sachsenliga ab, 2014 dann in die Bezirksliga.
In der Landesklasse dominiert der VfB dieses Jahr bisher die Staffel nach Belieben. 18 Punkte aus 7 Spielen, 29 Tore erzielt, nur 3 kassiert. Chemnitz hat jetzt schon vier Punkte Vorsprung auf Platz 2. Unter Ergebnissen findet man zwei 7:0-Siege gegen den aktuellen Tabellenzweiten Colditz und Chemie Dohna. Das letzte Spiel aber verlor der VfB gegen BSC Freiberg mit 0:1. Die Top-Torjäger von der Fortuna sind Norman Weckert und Riccardo Gläser. Die Mannschaft von Trainer Rocco Dittrich glänzt also, trotz des Dämpfers gegen Freiberg, in der bisherigen Saison und geht mit sehr viel Selbstvertrauen in die Partie.
Während es bei unseren morgigen Gegner läuft, steckt unsere BSG in einer Ergebniskrise. Sechs Spiele lang sind die Leutzscher ohne dreifachen Punkterfolg. Gegen Auerbach war Chemie über 90 Minuten lang die bessere Mannschaft, konnte aber den 1:0-Vorsprung nicht über die Zeit bringen. Vor allem die Verletztenmisere macht der BSG zu schaffen. Mit Alexander Bury, Stephané Mvibudulu, Max Keßler und Lucas Surek müssen die Chemiker auf vier Stammkräfte in der Offensive verzichten. Mit Timo Mauer gesellte sich gegen Auerbach der bereits siebte Verletzte ins Lazarett der Leutzscher hinzu. Dennoch darf man das nicht als Ausrede nutzen. Gegen Fortuna Chemnitz ist die BSG der haushohe Favorit und sollte trotz der vielen Ausfälle das Spiel gewinnen können. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit, Selbstbewusstsein zu tanken, auch wenn man den Gegner nicht unterschätzen sollte.
Die Bilanz zwischen den beiden Vereinen spricht für unsere BSG. In acht Duellen gingen die Chemiker 5-mal als Sieger vom Platz, 2-mal gewann der VfB, einmal trennte man sich Remis. Schiedsrichter der Partie wird Max Kluge sein. Der 18-jährige ist seit dem vergangenen Jahr einer der jüngsten Schiedsrichter in der Sachsenliga und kommt in dieser Klasse und darüber bisher auf 7 gepfiffene Partien, 3-mal in der Landesliga, 2-mal im Landespokal und in der Oberliga. Wir wünschen dem Schiedsrichter und seinem Gespann ein ,,Gut Pfiff!“ und allen Zuschauern ein ansehnliches Pokalspiel. Für alle, die das Spiel nicht live vor Ort verfolgen können, bieten wir natürlich einen Liveticker und das Fanradio Fünfeck.FM an, beides zu finden in der Chemie-App. Außerdem wird das Spiel per Livestream vom MDR übertragen.