Foto: Christian Donner
Nach dem unglücklichen 2:3 am vergangenen Samstag in Jena trifft unsere BSG am 13. Spieltag auf den Tabellenvorletzten aus Auerbach. Die Gäste konnten nach 14-tägiger Quarantäne-Pause zuletzt einen wichtigen Dreier einfahren, während unsere Chemiker seit nunmehr fünf Ligaspielen auf einen Sieg warten. Anpfiff in Leutzsch ist am Sonntag um 13:00 Uhr.
Die Historie des VfB Auerbachs begann mit dem am 17. Mai 1906 gegründeten Auerbacher Fußballclubs, doch große fußballerische Erfolge blieben erst einmal im Vogtland aus. Erst nach erneuter Umbenennung und Neugründung 1991 in den ,,VfB Auerbach 1906“ gelang 2003 schließlich der Aufstieg in die damals viertklassige Oberliga Nordost. Neun Jahre später gelang dann sogar der Aufstieg als Vizemeister hinter dem FSV Zwickau in die Regionalliga Nordost. In dieser Liga konnte sich der kleine Verein aus dem Süden Sachsens etablieren und ging dieses Jahr in seine 10. (!) Regionalliga-Saison. Somit gehören die Vogtländer auch zum Gründungsmitglied der 2012 neugegründeten Regionalliga Nordost.
Wie eigentlich jedes Jahr zählt auch in dieser Saison nur der Klassenerhalt für den VfB. Aber im Sommer verließen viele Stammkräfte den VfB. Michael Schlicht zog es zu Lok Leipzig, das 18-jährige Talent Yannic Voigt wechselte in die 3. Liga zum FSV Zwickau, Routinier Marcel Schlosser ging schon im Winter zum VfB Schöneck und auch Paul Horschig (ging bekanntermaßen zu unserer BSG) verließ den Verein. Diese Liste an Abgängen musste die Mannschaft von Trainer Sven Köhler erst einmal kompensieren. So kam mit Nico Donner (Teutonia Ottensen) ein Flügelstürmer, der schon mit Altglienicke Erfahrungen in der Nordost-Staffel sammeln konnte. Mit Johann Weiß kam ein Innenverteidiger aus Fürstenwalde. Desweiteren schloss sich Eric Stiller von Absteiger Bischofswerda dem Verein an.
Dass diese neue Auerbacher Mannschaft aber Zeit braucht, zeigte sich in den Ergebnissen. Erst nach vier Niederlagen zum Start gelang gegen Aufsteiger Eilenburg (2:1) der erste Sieg. Auch das Pokalaus bei Sechstligist Kickers Markkleeberg sorgte nicht wirklich für Erleichterung im Vogtland. Deshalb wurden kurzfristig Sempastiano Giaouplari und Michail Fragos zwei Griechen geholt, die gewisse Stabilität und auch Erfahrung in die Mannschaft bringen sollen. Erste Früchte brachte das schon beim 3:2-Sieg zuletzt gegen die Hertha Amateure.
Das große Problem der Auerbacher ist die Defensive. 29 Gegentore in 9 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Vor allem auswärts tut sich der VfB schwer. Noch keinen einzigen Punkt holte man in der Fremde, dafür kassierte man mit 22 Gegentoren circa 76 Prozent aller Gegentore auswärts.
Eigentlich beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Heimspiel für unsere Leutzscher, wäre da nicht die Heimschwäche (nur 5 Punkte in 6 Spielen) und die Verletztenmisere, zu der sich zuletzt mit Denis Jäpel (Patellasehne) und Philipp Wendt (Einblutung im Oberschenkel) zwei weitere Stammkräfte gesellten. Aber das darf, wie Chemie-Trainer Miro Jagatic schon öfters betonte, keine Ausrede sein. Das die ,,restlichen“ Akteure auch Fußball spielen können, zeigten die letzten Auftritte. Auch wenn kein Sieg dabei raussprang, war die BSG immer auf Augenhöhe mit dem Gegner, auch bei Spitzenreiter BFC Dynamo und dem ,,Team der Stunde“ Carl-Zeiss Jena. Vor allem Florian Brügmann zeigte sich zuletzt in bestechender Form, konnte in den letzten beiden Partien treffen.
Die Bilanz gegen den Konkurrenten aus Sachsen ist relativ gut. In 16 Partien gewannen die Leutzscher 8-mal, 2-mal trennte man sich Remis und 4-mal gingen die Vogtländer als Sieger vom Platz. Die letzten Die letzten 3 Partien (inklusive Pokalspiel) gewannen sogar die Leutzscher ohne ein Gegentor zu bekommen. Beste Voraussetzungen also für die Chemiker.
Schiedsrichter der Partie wird Philipp Vierock sein. Er pfiff unsere BSG diese Saison schon beim 2:1-Auswärtserfolg in Meuselwitz. Seine Assistenten sind Jens Klemm und Max Stramke. Wir wünschen dem Schiedsrichtergespann ,,Gut Pfiff!“ und allen Zuschauern eine tolle Partie. Für alle, die das Spiel nicht live im Stadion verfolgen können, bieten wir natürlich den Liveticker und das Fanradio Fünfeck.FM an, beides zu finden in der Chemie-App.