Foto: Dennis Weißflog
Kurz vor Schluss machte Chemie es dann doch deutlich: mit einem 4:0 (1:0) über den FC Blau-Weiß Leipzig und zwei späten Toren zieht Chemie ungefährdet in die 3. Runde des Sachsenpokals, die Runde der letzten 32, ein.
Für den Sachsenpokal wurde bei Chemie ordentlich in der Aufstellung gewirbelt. Mit Benjamin Bellot, Ben Keßler und Denis Jäpel starteten nur drei Spieler von Beginn, die auch gegen Luckenwalde beim Anpfiff auf dem Platz standen. Kapitän Stefan Karau kam zu einer verdienten Verschnaufpause, die „Binde“ übernahm Benjamin Bellot.
Die Partie im Alfred-Kunze-Sportpark spielte sich über die gesamten 90 Minuten fast ausschließlich in der Hälfte der Gäste ab. Ein Schuss von Ingo Steeb in der 6. Minute aus 30 Metern Torentfernung sollte auch bis zum Ende der gefährlichste Versuch der Blau-Weißen bleiben. Von Chemie war an gefährlichen Szenen im ersten Durchgang aber auch nicht viel mehr zu sehen. In der 10. Minute setze Benjamin Luis einen Ball aus kurzer Distanz knapp links vorbei. Eine Minute später verlor die Gäste-Abwehr Tom Müller bei einem Eckstoß völlig aus den Augen – komplett unbedrängt köpfte der den Ball von Benjamin Boltze ein – das 1:0 für die BSG. Damit ist die erste Halbzeit auch schon auserzählt: Chemie verwaltete bis zum Halbzeitpfiff ganz locker, es passierte quasi nichts mehr.
Im zweiten Durchgang brachten die Einwechslungen von Florian Brügmann, Timo Mauer, Lucas Surek und Anton Kanther etwas mehr Schwung ins Spiel. Zunächst zog die BSG einen Konter über Denis Jäpel auf, der Timo Mauer bediente. Sein Schuss von der linken Seite rauschte rechts dabei. (50. Minute). Nur wenige Sekunden danach scheiterte Tom Müller aus spitzem Winkel am rechten Pfosten – doch Benjamin Luis war da und staubte vor dem völlig freien Tor zum 2:0 ab. (51. Minute) Tom Müller versuchte es weiter: ein Eckstoß von links wurde von Ben Keßler verlängert, doch der Schuss von unserer „29“ ging über den Kasten. (56. Minute)
Kurz vor dem Schlusspfiff drehte Chemie noch einmal auf und schaltete einen Gang hoch. In der 83. Minute drang Denis Jäpel noch einmal in den Strafraum ein. Sein Schussversuch wurde zunächst geblockt und rutschte nach links raus. Dort wartete Timo Mauer, der den Ball zum 3:0 in die Maschen nagelte. (83. Minute) Schließlich belohnte sich auch noch Anton Kanther für eine engagierte Leistung: von der rechten Strafraumgrenze gegen den Lauf aller Abwehrspieler und des Torwarts machte er mit dem 4:0 den „Deckel drauf“. (86. Minute)
Nach dem Einzug in die 3. Pokalrunde hat Chemie nun endlich einmal Gelegenheit, für einige Tage durchzuatmen: erst am nächsten Sonntag muss die Mannschaft wieder beim BFC ran.
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (TW, MK), Manuel Wajer (68. Anton Kanther), Andy Wendschuch (46. Florian Brügmann), Tarik Reinhard, Benjamin Schmidt, Ben Keßler, Tom Gründling (46. Timo Mauer), Benjamin Luis (68. Lucas Surek), Benjamin Boltze, Tom Müller, Denis Jäpel; Trainer: Miroslav Jagatic
FC Blau-Weiß Leipzig: Jens Heck (TW, 46. Marcus Herrmann), Tom Leischker, Sascha Zickert (81. Omid Bechmann), Luca Meile, Marko Arsenijevic, Sebastian Papkalla (46. Moritz Mäde), Frederik von Richthofen, Ingo Steeb (MK), Till Stephan, Noah-Manuel Rieke, John Felix Reiniger; Trainer: Olaf Kaplick
Tore: 1:0 Tom Müller (11.), 2:0 Benjamin Luis (51.), 3:0 Timo Mauer (83.), 4:0 Anton Kanther (86.)
Schiedsrichter: René Krüger, Maximilian Beyer, Manuel Oscar Pena
Zuschauer: 1332 im Alfred-Kunze-Sportpark