Foto: Moritz Heidenblut
Die BSG Chemie Leipzig und der Chemnitzer FC trennen sich unter dem Leutzscher Flutlicht nach einer spannenden Begegnung mit einem insgesamt gerechten 1:1 (1:0). 4099 Zuschauer im AKS sorgten einmal mehr für eine tolle Atmosphäre.
Über die gesamte Spielzeit konnte keine der beiden Mannschaften einen entscheidenden Vorteil herausspielen. Stets mussten die Chemiker auf Benjika Caciel im Chemnitzer Sturm aufpassen – und auf Seiten der BSG sorgten Denis Jäpel und der diesmal als zentraler Dreh- und Angelpunkt agierende Florian Brügmann für einigen Betrieb.
Für die Führung im ersten Durchgang, nachdem das Spiel etwas an Fahrt verloren hatte, sorgte Denis Jäpel. Ein langer Einwurf von der linken Seite wurde von Florian Kirstein per Kopf verlängert, und dann lenkte Denis Jäpel den Ball so ab, dass er am rechten Pfosten ins Tor hoppelte. Diese Führung sollte auch bis zur Halbzeit Bestand haben.
Im zweiten Durchgang machte der CFC Druck, Chemie wurde weit hinten hinein gedrängt. Ein Freistoß aus dem linken Halbfeld glitschte an Freund und Feind vorbei und schlug am kurzen Pfosten im Tor ein – der Ausgleich durch Kilian Pagliuca in der 51. Minute. Knapp zehn Minuten später hätte Chemnitz noch einen drauf setzen können – doch Lucas Surek verhinderte den sicheren Treffer, indem er den Ball von Benjika Caciel noch von der Linie schlug. Bis zum Abpfiff versuchte auch die BSG noch einmal, gefährlich zu werden, aber Szenen von Philipp Wendt (Flanke in die Mitte, die Abwehr war gerade so vor Florian Kirstein da, 67. Minute) und Timo Mauer (bekam nach einem Zuspiel von Lucas Surek keinen Druck auf den Ball, 84. Minute) blieben erfolglos. Es blieb beim tatsächlich leistungsgerechten Unentschieden.
Stimmen der Trainer:
Miroslav Jagatic (BSG):
Ein großes Dankeschön an alle hier, das war wieder ein super Support. Ich sehe es nicht so, dass wir mit dem Punkt unzufrieden sein sollten. Man sieht, dass die Gegner Respekt vor uns haben, das ist das wofür wir Step für Step gearbeitet haben. Das müssen wir fortsetzen. Heute war Chemnitz zu Gast, die ganz andere Ansprüche haben als wir. Ich denke dass Chemnitz in der ersten Halbzeit kaum Lösungen gefunden hat. Wir haben den Ball gut zirkulieren lassen, es war aber wichtig, dann die Ruhe zu behalten. Das Tor von Denis Jäpel war glücklich für uns. In der zweiten Halbzeit dürfen wir uns nicht so einschnüren lassen. Ich habe fast die ganze zweite Halbzeit damit verbracht, meine Mannschaft nach vorne zu schreien. Dann war da der Schuss von Benjamin Luis und Zickert klärt ihn – wer auch sonst. Wir werden noch viele schwierige Spiele haben, müssen weiter zusammenstehen, nur so wird es ein Schuh – das wiederhole ich gerne.
Daniel Berlinski (CFC):
Ich denke, dass meine Mannschaft eine Leistungssteigerung im Vergleich zur englischen Woche gezeigt hat. Wir wussten dass Chemie sich schwer tut, das Spiel zu machen, deshalb haben wir heute etwas defensiver gestanden. Wir waren dann gut in der Partie, haben auch zwei gute Tormöglichkeiten. Dann haben wir aber doch auch Umschaltmöglichkeiten von Chemie zulassen. Es ist bitter, dass wir dann nach einem Einwurf von der linken Seite in Rückstand geraten. Wir wussten, dann wird‘s nochmal etwas schwieriger und kompakter. Dann waren wir in der zweiten Halbzeit aber mutig, kommen zum Ausgleich und dann wird noch der Ball von Caciel von der Linie gekratzt. Wenn da das 2:1 fällt gehen wir als Sieger vom Platz, denke ich. Insgesamt muss ich sagen, wenn man hier nach einem 0:1 noch einen Punkt mitnimmt, dann muss man mit dem Punkt zufrieden sein.
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot (TW), Florian Brügmann, Stefan Karau (MK), Timo Mauer, Lucas Surek, Ben Keßler, Philipp Wendt, Florian Kirstein, Anton Kanther, Denis Jäpel, Paul Horschig; Trainer: Miroslav Jagatic
Chemnitzer FC: Jakub Jakubov (TW), Niclas Walther, Furkan Kircicek, Riccardo Grym, Benjika Caciel, Tim Campulka, Felix Schimmel, Lukas Aigner, Robert Zickert, Kilian Pagliuca, Tobias Müller; Trainer: Daniel Berlinski
Tore: 1:0 Denis Jäpel (32.), 1:1 Kilian Pagliuca (51.)
Schiedsrichter: Rasmus Jessen, Daniel Köppen, Toni Bauer
Zuschauer: 4099 im Alfred-Kunze-Sportpark, Leipzig-Leutzsch