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Chemie zu Gast bei der Hertha U23

By 21. August 2021No Comments

Foto: Christian Donner

Im Schatten des Olympiastadions findet die zweite englische Woche der laufenden Saison 2021/22 für die BSG Chemie Leipzig ihren Abschluss. Am 7. Spieltag gastiert unsere Regionalligamannschaft bei der U23 von Hertha BSC. Anpfiff im Amateurstadion ist am Sonntag um 13:00 Uhr.

In der mit 38 Spieltagen vollgepackten Saison 2021/22 bleibt kaum Zeit, um zwischen den einzelnen Spielen durchzuatmen und eventuelle Schwachstellen zu bearbeiten. Wo sonst immer mal wieder ein spielfreies Wochenende eingestreut ist, folgen nun die Spiele Schlag auf Schlag und englische Wochen werden fast schon zur Gewohnheit. Schwierig also für das grün-weiße Trainerteam um Miroslav Jagatic, in dieser kurzen Zeit nach der Heimniederlage gegen Lichtenberg 47 die entscheidenden „Stellschrauben“ zu finden und daran zu drehen. Denn was sind denn die Stellschrauben in diesem Fall? Gegen Lichtenberg fehlte ja nicht der spielerische Einsatz – Chemie war über die gesamte Spielzeit überlegen, hatte mehr Ballbesitz, mehr Chancen. Die Gäste kamen neben ihrem Siegtreffer kaum entscheidend vor das Tor der BSG – und hatten selbst bei eben jenem Tor noch Glück, dass der Ball irgendwie an allen Chemikern vorbeiflutschte. Was fehlte, war das Spielglück vor dem gegnerischen Tor – und ob das zu trainieren ist, da scheiden sich die Geister.

Gegen die U23 von Hertha BSC wird die Chemiker jedenfalls mit Sicherheit ein anderes Spiel erwarten als gegen Lichtenberg 47. So viel Feldkontrolle und Ballbesitz wie vor wenigen Tagen werden die grün-weißen Kiebitze nicht erwarten können. Erst vor wenigen Tagen, am Mittwoch, schlugen die Herthaner an gleicher Stelle wie morgen den Chemnitzer FC mit 1:0 und hatten mit einem vergebenen Foulelfmeter sogar noch das 2:0 auf dem Fuß. Die Spieler der Hertha U23 sind flink unterwegs und technisch hervorragend ausgebildet – aber auch nicht unverwundbar. Neben dem 1:0 gegen Chemnitz gelang nämlich nur gegen Meuselwitz noch ein Sieg, ebenfalls 1:0, ebenfalls zu Hause in Berlin. Gegen Tasmania Berlin und eben Lichtenberg 47 mussten sich die Nachwuchsspieler der „Alten Dame“ mit einem unentschieden begnügen – unter anderem auch hier der Chancenverwertung geschuldet. Zum Saisonauftakt in Halberstadt ging die Mannschaft gar mit einem klaren 0:4 unter.

Im Kader der Berliner fällt vor allem der langjährige Verteidiger und Kapitän Tony Fuchs auf. Er ist mit 31 Jahren seit 2014 bei den Berlinern aktiv und mit Abstand der älteste Spieler im Aufgebot des Berliner Trainers Ante Covic. Ihm folgt – alterstechnisch – Cimo Röcker mit 27 Jahren, der im Sommer von Viktoria Berlin kam und ebenfalls in der Verteidigung anzutreffen ist. Der Rest des Berliner Kaders ist 24 Jahre alt oder jünger, die meisten Spieler zwischen 19 und 21. Wie bei einer 2. Mannschaft üblich kann sich daran natürlich immer einiges drehen, wenn Spieler aus der „Ersten“ aushelfen. Gegen Chemnitz war das zum Beispiel Ruwen Werthmüller, der nominell seit Anfang des Jahres zu den Profis der Hertha gehört, jedoch freilich bislang noch zu keinem Bundesliga-Einsatz kam.

Auf der Seite unserer Leutzscher wird Stephané Mvibudulu sehr wahrscheinlich wieder zur Verfügung stehen. Für Max Keßler, Andy Wendschuch und Benjamin Boltze ist Licht am Horizont zu sehen, ein Einsatz kommt jedoch noch zu früh. Damit sind zwar noch nicht alle Spieler wieder fit, aber das Lazarett bei der BSG lichtet sich nach und nach wieder.

Der obligatorische Blick auf die Statistik zeigt leichte Vorteile für die Berliner. In bislang 12 Spielen zwischen der Hertha U23 und den Leutzscher Mannschaften siegten die Hauptstädter fünf Mal, Chemie und FC Sachsen siegten vier Mal und drei Spiele endeten unentschieden. Bemerkenswert: keine dieser zwölf Partien endete mit weniger als zwei Treffern, sieben Partien endeten sogar mit drei Treffern oder mehr. Die Begegnungen mit der Hertha U23 waren und sind also echte Torgaranten – entsprechend steht die Torbilanz auch schon bei 18:19 Treffern aus Leutzscher Sicht. Bemerkenswert ebenfalls: der letzte Sieg gegen Hertha II liegt schon geraume Zeit zurück. Er gelang am 23. Mai 1996 mit 3:0, die Tore erzielten damals Hans-Jörg Leitzke, Jens Thiemig und Oleg Golovan. Tatsächlich stammen die vier Siege in der Gesamtbilanz allesamt aus den ersten vier Begegnungen gegeneinander – danach kippte das Kräfteverhältnis bis zum heutigen Tag.

Als Unparteiischer wird morgen Christoph Dallmann zum Einsatz kommen. Für ihn ist es die erste Begegnung mit unserem Verein. Als Assistenten werden ihm Christian Allwardt und Michael Bernowitz zur Seite stehen. Dem Schiedsrichter-Gespann wünschen wir wie jedes Mal ein glückliches Händchen und „Gut Pfiff!“ – und wir freuen uns auf eine spannende Regionalliga-Begegnung!

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