Nach einer nicht ganz einfachen Vorbereitung geht es für unsere U23 am Sonntag um die ersten drei Punkte der neuen Stadtliga-Spielzeit. Zu Gast im Alfred-Kunze-Sportpark ist die Zweitvertretung von Lipsia Eutritzsch. Anstoß auf Platz 6 im Alfred-Kunze-Sportpark ist 14 Uhr.
Wirklich viel Pause zwischen den beiden Spielzeiten hatte das Team von Trainer Dennis Kuhrig nicht. Nach dem Ausscheiden aus dem Leipziger Stadtpokal bei Rotation Leipzig lief der Trainingsbetrieb durch, als Abschluss der letzten Saison testeten die Fünfeckträger bei Landesklasse-Vertreter Lipsia Eutritzsch, wo man sich achtbar verkaufte und lediglich 0:1 verlor. Vor etwas mehr als vier Wochen rief man dann offiziell zum Saisonauftakt. Sieben Testspiele und eine Menge Trainingseinheiten standen auf dem Programm, doch über die gesamte Zeit hatte die BSG-Elf mit einer Menge Verletzungspech zu tun. Die große Lücke, welche der Kreuzbandriss von Kapitän Nils Gräfe in die Defensive der Chemiker riss, konnte in den Testspielen nie komplett geschlossen werden und so kassierte man in jeder Vorbereitungspartie mindestens einen Gegentreffer.
Doch dies lag auch an weiteren Verletzungen, so z.B. von Neuzugang Felix Mecklenburg, der sich bereits nach fünf Minuten gegen den VfB Zwenkau verletzte und seit diesem Moment keine weiteren Minuten für Chemie auf dem Feld abliefern konnte. Auch auf der Torwartposition gab es zwischenzeitlich aufgrund von Verletzungen Engpässe. So etwa gegen den TSV 1886 Markkleeberg, wo Vincent Raschdorf bereits angeschlagen in die Partie ging und nach knapp 30 Minuten ausgewechselt werden musste. So sprangen andere Spieler in die Bresche. Marc Hering zeigte, dass er ein starker Backup in der Chemie-Defensive ist, auch Neuzugang Nicolas Kersch konnte überzeugen.
Und trotzdem verkauften sich die Chemiker in allen Testspielen teuer. Gegen Zwenkau war man die klar bessere Mannschaft, verpasste es jedoch, die entsprechenden Chancen zu verwerten. Neuzugang Philippe Franke zeigte hier schon, dass er der Chemie-Elf definitiv weiterhelfen kann. Den besten Auftritt zeigte die Kuhrig-Elf jedoch in Radefeld. Die Moral der Mannschaft in diesem Spiel kann niemand abstreiten. Auch gegen die Zweitvertretung der Sterne zeigte man eine ansprechende Leistung. Am vergangenen Wochenende ging die Generalprobe gegen Markkleeberg zwar 2:3 verloren, dennoch konnte man der Chemie-Elf auch hier niemals die Moral absprechen.
Doch nun muss die BSG-Elf auch in Sachen Ergebnissen liefern. Die neue Spielzeit wird lediglich mit einer einfachen Hinrunde gespielt, im März 2022 wird die Liga in Aufstiegs/Abstiegsrunde unterteilt. Der Sprung in die Aufstiegsrunde sollte das Ziel der Mannschaft sein. Die Favoriten der Liga kommen aus Lindenau, vom TuS Leutzsch oder aus Panitzsch/Borsdorf. Unseren Chemikern kann alleine aufgrund der ganzen Verletzten nur eine Außenseiterrolle zugesprochen werden.
Spiele gegen die Zweitvertretung von Lipsia Eutritzsch sind dennoch immer etwas Besonderes. Schließlich spielte unsere Chemiker 2008 im allerersten Pflichtspiel in der 3. Kreisklasse eben in Eutritzsch. Nach 90 Minuten stand ein 1:1-Unentschieden, welches am grünen Tisch noch in einen Sieg für Eutritzsch geändert wurde. Goalgetter Marco Blanc hätte damals nicht eingesetzt werden dürfen, da er sein 18. Lebensjahr noch nicht beendet hatte. Am Ende stieg unsere BSG-Elf trotzdem souverän in die 2. Kreisklasse auf.
Allgemein waren die Partien zwischen der BSG und Lipsia immer hart umkämpft und meist ganz knappe Dinger. So gingen die meisten Siege zwar an unsere BSG, aber immer nur mit einem Tor Vorsprung. Die letzte Begegnung beider Teams in Leutzsch, welche Coronabedingt schon fast zwei Jahre zurückliegt, ging sogar 0:1 verloren. Damals konnten unsere Chemiker ihre zahlreichen Chancen nicht nutzen und so trafen die Gäste mit der letzten Aktion nach einer Ecke zum schmeichelhaften Auswärtssieg. Dies gilt es am Sonntag natürlich zu verhinden.
Geleitet wird die Partie von Tom Weigang, der an den Linien von Matthias Clement und Lukas Naumann assistiert wird. Dem Schirigespann wünschen wir „gut Pfiff“, allen Beteiligten eine tolle, spannende und faire Partie. Auf geht´s, Chemie!
