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Rückblick auf Meuselwitz – Chemiker zeigen richtige Reaktion

By 2. August 2021August 3rd, 2021No Comments

Nach den Auftaktspielen der BSG Chemie Leipzig in Eilenburg (1:1) und gegen Halberstadt (0:2 im AKS) hatte Trainer Miroslav Jagatic unter anderem mangelnden Mut und Entschlossenheit seiner Schützlinge als Ursachen für die unbefriedigenden Auftritte und Ergebnisse ausgemacht. „Wir arbeiten dran“, hatte Jagatic gelobt – und Wort gehalten. Wir blicken zurück auf das Meuselwitz-Spiel und schauen, was schon viel besser lief – und wo noch Luft nach oben ist.

Alles eine Frage der Einstellung

Von der ersten Sekunde an war die Mannschaft voll da, lief an, ging entschlossen in die Zweikämpfe und schenkte keinen Ball kampflos her. Mit sehr hoher Laufbereitschaft und auch viel mehr Courage nach vorn war man für die Meuselwitzer Hintermannschaft weniger berechenbar als in den Partien zuvor.

Kirstein fast schon wieder der Alte, Brügmann zieht die Fäden im Mittelfeld

Speedster Florian Kirstein, gegen Halberstadt noch Einwechselspieler, warf als einzige echte Spitze alles rein, lief an, wühlte, machte Bälle fest und startete mit seinem hohen Tempo in die freien Räume. Nach starker Vorarbeit von Florian Brügmann, der fast überall auf dem Feld präsent war und bis zu seiner Auswechslung eine wichtige Rolle spielte, traf Kirsche das Leder mit dem schwächeren Linken perfekt und erzielte die wichtige Führung.

Wajer und Horschig formverbessert

Der zur Halbzeit für Philipp Wendt als Linksverteidiger eingewechselte Manuel Wajer konnte gegen Meuselwitz endlich wieder zeigen, was er draufhat, gewann wichtige Zweikämpfe und wirkte hellwach. Kurz nach Wiederanpfiff stibitzte er dem einschussbereiten Benjamin Förster das Spielgerät gerade noch rechtzeitig vom Fuß. Paul Horschig leistete sich zwar erst einen Lapsus, füllte danach aber seine Rolle als Fels in der Brandung und Ruhepol im defensiven Mittelfeld gut aus. Gerade in der hektischen Schlussphase überzeugte er mit guter Übersicht.

Abwehrduo Karau/Keßler widerstehen mit Schlussmann Bellot wütenden Meuselwitzern

Fast genau 16 Jahre trennen Abwehrchef Stefan Karau (35) und Jungspund Ben Keßler (19), doch auf dem Platz agieren beide bereits als echte Einheit. Während Karau hinten absicherte, wagte Keßler mehrfach wirkungsvoll den Weg nach vorn und erinnerte damit an die Qualitäten des nach Jena gewechselten Burim Halili. Das Vertrauen von Coach Jagatic in Keßler hat sich bisher ausgezahlt. Bleibt der Neuzugang aus Aue bodenständig, lässt sich auch nach Rückschlägen nicht entmutigen und lernt an der Seite des erfahrenen Karau, so dürfen wir viel Freude haben.
Großen Anteil daran, dass es bei dem einen Gegentor blieb, hatte auch Tormann Benjamin Bellot, der mit toller Strafraumbeherrschung glänzte und mindestens zweimal blitzschnell reagierte. Beim Gegentor war er machtlos.

Luft nach oben bei Chancenverwertung

Dass die zahlreichen Chemie-Fans auf den Rängen überhaupt so lange zittern mussten, lag in erster Linie daran, dass die Grün-Weißen äußerst fahrlässig mit ihren hundertprozentigen Möglichkeiten umgingen. Die eingewechselten Denis Jäpel und Timo Mauer hatten bei den sauber ausgespielten Kontern die Gelegenheit, alles klarzumachen, ließen die Entscheidung aber liegen – zum Haare raufen. Ihre Sekundäraufgaben – die Meuselwitzer schon im Spielaufbau stören und Wege nach hinten zurücklegen – verrichteten sie hingegen tadellos.

Fazit: Gelingt es den Chemikern, auch in den kommenden Begegnungen an die gezeigten Tugenden anzuknüpfen, so stehen weitere Zähler in Aussicht. Die ersten drei Spieltage zeigten eindrucksvoll: Nur mit vollem Esprit vom Anfang bis zum Ende kann unsere BSG in dieser starken Regionalliga weiter bestehen.

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