Foto: Chemie Leipzig
Wie schon in der Saison 2020/21 war Chemie am vergangenen Wochenende auch in diesem Jahr bei der Berßeler Sportwoche zu Gast. Dort traf die Mannschaft von Trainer Miroslav Jagatic im zweiten Test binnen gut 24 Stunden auf den VfV Borussia Hildesheim aus der Regionalliga Nord. Am Ende stand ein 0:1 (0:0) zu Buche.
Chemie spielte in der ersten Halbzeit äußerst engagiert, hatte mehr vom Spiel und die besseren Chancen. Wenn bei den Chemikern nach dem 2:0 gegen Greuther Fürth II noch die Beine schwer waren, so ließen sie sich das jedenfalls nicht im Spiel oder wenn dann nur dadurch, dass vor dem gegnerischen Tor das letzte Quäntchen Präzision fehlte, anmerken. Und dahin kam die BSG zu Beginn gleich bei einer ganzen Reihe von Spielszenen: allein in der ersten Viertelstunde kamen Lucas Surek (Schuss aus 20 Metern, zur Ecke abgewehrt), Denis Jäpel (Volleyschuss, links vorbei), Anton Kanther (scheiterte von Benjamin Luis eingesetzt gegen den Torwart) und noch einmal Lucas Surek (Kopfball auf das Außennetz) zu sehenswerten Gelegenheiten. Auf der Gegenseite vermutete Pläschke bei seinem Vorstoß in den Chemie-Strafraum den Kasten ein paar Meter zu weit links – und den Strafstoß, den er anschließend forderte, sollte er auch nicht erhalten.
Im Spiel ging Chemie weiter nach vorn und hielt das Heft des Handelns in der Hand. Nach einer Ecke der BSG klärte der Hildesheimer Torwart per Fußabwehr erst auf der Linie (28.), Ben Keßler legte einen weiteren Kopfball oben auf das Außennetz (38.) und Anton Kanthers Flanke nach toller Balleroberung war schließlich zu ungenau (42.).
Im zweiten Durchgang versuchte Chemie direkt dort weiterzumachen, wo sie aufgehört hatten. Das gelang zunächst auch, zum Beispiel als Lucas Sureks Freistoß nur hauchzart über den Kasten zischte (53.) oder Stephané Mvibudulu die gesamte gegnerische Abwehr austanzte, um dann aber bei seinem flachen Schuss im Torwart seinen Meister finden (66.). Spätestens jetzt war den Chemikern aber anzumerken, dass Ihnen schwere 90 Minuten gegen Fürth II in den Knochen steckten. Die Partie verlagerte sich erst „zwischen die Strafräume“ und kippte schließlich zu den Hildesheimern. Nur einmal kam Chemie noch zu einer Gelegenheit, Stephané Mvibudulus Kopfball ging über das Gebälk (78.). Dann bahnte sich das Unheil an, Benjamin Bellot und Tom Müller konnten in der 79. Minute per Gemeinschaftsaktion noch auf der Linie retten, aber kurz darauf traf Ufuk für den VfV zum 1:0 (83.). Immerhin dieses Ergebnis konnte Chemie schließlich ins Ziel retten.
BSG Chemie Leipzig: Jonas Janke (63. Benjamin Bellot), Manuel Wajer, Andy Wendschuch, Ben Keßler, Tarik Reinhard (56. Paul Horschig), Lucas Surek (MK), Philipp Wendt, Benjamin Luis (64. Benjamin Boltze), Tom Müller, Denis Jäpel (46. Stephané Mvibudulu), Anton Kanther (63. Florian Kirstein); Trainer: Miroslav Jagatic
VfV Borussia Hildesheim: Antonio Brandt, Niklas Rauch, Dominik Franke (MK), Marco Drawz, Jane Zlatkov, Thomas Sonntag, Alexander Shehada, Fatih Ufuk, Jannis Pläschke, Yannik Schulz, Meik Erdmann, Hady El Saleh, Luis-Gabriel Hein, Lucas Pillich; Trainer: Markus Unger
Tor: 0:1 Ufuk (83.)
Schiedsrichter: Leon Röpke, Christoph Hamer, Julian Binder