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Fluch von Bienitz besiegt – Chemie springt im Achtelfinale

By 14. Juni 2021No Comments

Foto: Chemie Leipzig / TS

Der Weg zur Sportanlage „Heinz Müller“ ist für Chemiker längst ein bekannter und doch ging es dieses Mal anders als sonst nach Burghausen. Eine Baustelle hielt die Offiziellen und Spieler der U23 zunächst auf, doch als man „An der Rehwiese“ nur noch rechts abbiegen musste, hatte man den Ground doch erreicht. Auch das interne Team-Navi brauchte seine Zeit. Erst musste aufgrund des 0:1-Rückstands eine Umleitung genommen werden, doch am Ende stand ein 3:1-Auswärtserfolg und letztlich hieß es: Sie haben ihr Ziel erreicht – Achtelfinale!

Die größte Frage war sicherlich, wie beide Mannschaften die lange Pause ohne Pflichtspiel wegstecken konnten und hier in die Pokalpartie der dritten Runde des Leipziger Stadtpokals starten. Die erste Halbzeit war geprägt vom sogenannten Spiel zwischen den Strafräumen. Echte Gefahr kam selten auf. Die Chemiker hatten in den letzten fünf Minuten ihre beste Phase mit den größten Möglichkeiten. Eine tolle Flanke von Tim Moritz Klein konnte von Erwin Schweigert per Kopf nicht genutzt werden. Eine weitere Eingabe vom Stoßstürmer der BSG kam zu Eugene Winkler, welcher den Ball nicht richtig traf und somit links am Pfosten vorbeiging. Die Gastgeber stellten die Chemie-Defensive vor allem bei Standards vor Aufgaben. Nach einer guten halben Stunde und kurz vor dem Pausentee lag die Führung der Bienitzer kurz in der Luft, konnte dann aber doch im Verbund verhindert werden.

Zufrieden konnte mit dem Auftritt der BSG-Elf niemand sein. Es war noch viel Luft nach oben und das Team-Navi war noch nicht auf Ziel Achtelfinale gestellt. Eine weitere Umleitung kam in der 53. Minute, als die Gastgeber nach einem Freistoß in Führung gingen. Philipp Winter nutzte die Verwirrung im BSG-Strafraum und traf aus spitzen Winkel zum 1:0 (53.). Doch die Chemiker wachten nun endlich auf. Angetrieben vom nimmermüden Erik Peters, der seine Mannschaft immer wieder motivierte, starteten die Fünfeckträger einen wahren Lauf auf das gegnerische Tor.

Der Ausgleich durch Ahmad Albaghdadi flogte schnell, wurde jedoch per Abseits zurückgepfiffen. Auch Eugene Winkler, Max Knoth und erneut Ahmad Albaghdadi wurden mehrere Mal wegen Abseits gestoppt, doch an der Moral der Chemiker änderte dies nichts. Ein toller Doppelpass zwischen Erik Peters und Eugene Winkler sorgte für den Ausgleich. Allein auf den Hüter zugehend, ließ sich Peters diese Gelegenheit nicht entgehen und netzte flach in die lange Ecke ein (79.). Zuvor hatte Trainer Dennis Kuhrig ein goldenes Händchen bei den Wechseln. Für Tim Moritz Klein und Erwin Schweigert kamen Tim Wecker und Richard Meier. Tim Wecker hatte direkt zwei gute Gelegenheiten, auch ein Kopfball von Max Knoth nach toller Eingabe von Eugene Winkler konnte vom Bienitz-Schlussmann mit den Fingerspitzen ins Aus gelenkt werden.

Die Leutzscher drückten nun mächtig auf das 2:1 und dies sollte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Nach Pass von David Manewaldt stand Ahmad Albaghdadi dort, wo ein Stürmer eben stehen muss und drehte damit die Partie (85.). Kurz vor Schluss erhöhte Albaghdadi noch auf 3:1 (89.). Bei fünf Minuten Nachspielzeit entstand auch noch die ein oder andere Gelegenheit, weitere Tore wären aber dann sicher auch zu viel des Guten gewesen. Die Kuhrig-Elf erreicht damit das Achtelfinale des Leipziger Stadtpokal und besiegt den Fluch von Bienitz. Die letzten drei Pflichtspiele auf der Sportanlage „Heinz Müller“ konnte von den Fünfeckträger nämlich nicht gewonnen werden.

Die Auslosung der kommenden Runde erfolgt am Montag, 14. Juni ab 18 Uhr auf dem Vereinsgeländer des LSV Südwest.

SG Leipzig-Bienitz – Chemie Leipzig U23 1:3 (0:0)
BSG:
Vincent Raschdorf – Fabian Heine, Leon Lattka, Nils Gräfe (C), David Manewaldt – Max Knoth (85. Urs Lachmann), Erik Peters, Erwin Schweigert (63. Richard Meier) – Eugene Winkler, Tim Moritz Klein (63. Tim Wecker), Ahmad Albaghdadi; Trainer: Dennis Kuhrig
Tore: 1:0 Philipp Winter (53.), 1:1 Erik Peters (79.), 1:2/1:3 Ahmad Albaghdadi (85./89.)
Schiedsrichter: Ferenc Nagy – Assistenten: Christoph Seifferth, Mostafa Quraishi
Zuschauer: 0

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