Foto: Christian Donner
Die Zeit der geheimen Testspiele geht weiter – zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen trafen der ZFC Meuselwitz und die BSG Chemie aufeinander. Im Alfred-Kunze-Sportpark trennten sich die Kontrahenten mit einem gerechten 2:2. Chemie musste indes einen bitteren Wermutstropfen verdauen, denn Stürmer Florian Kirstein verletzte sich am Knöchel und musste ausgewechselt werden.
Es ging ordentlich zur Sache auf dem Platz, wobei sich die Chemiker durch robusten Einsatz zwei gelbe Karten einfingen (Karau, Boltze). Chemie zeigte sich anfangs sehr konzentriert, die Führung war folgerichtig. Lucas Surek spielte einen langen Ball, Florian Kirstein nahm ihn mit und blieb allein vor Torwart Guderitz eiskalt – 1:0 (16.). Jagupov gelang fast der Ausgleich, doch Chemie-Torwart Benny Bellot bügelte seinen Abspielfehler wieder aus (23.). Körperlich schenkten sich beide Mannschaften nichts, mehrere Behandlungspausen (Bury, Halili, Kirstein) waren die Folge. Meuselwitz kam auf, und als Kadric seinen 25-m-Schuss genau ins lange Ecke plazierte, stand es 1:1 (29.). Chemie dann mit einigen Nachlässigkeiten, die in einem Lattenschuss von Becker (33.) mündeten.
Vor der Pause jedoch beinahe die Führung durch Andy Wendschuch, als er vom wieder genesenen Stephane Mvibudulu freigespielt wurde (43.). Sein Schuss ging jedoch aus aussichtsreicher Position vorbei. Stattdessen die Führung für die Gäste, die sich nun weiter steigerten. Jagupov kam im Strafraum frei zum Schuss und traf (67.). Tomas Petracek und Benny Luis in der Schlussphase mit guten Möglichkeiten, beide scheiterten jedoch. Erst, als Tom Müller den eingewechselten Max Keßler bediente, fiel der Ausgleich (87.).
„Ein guter Test für beide Teams, ein rassiges Spiel, wir haben uns nichts geschenkt. Ich denke, dass wir Miro ein paar Hausaufgaben fürs Training mitgegeben haben“, sagte Holm Pinder, der ja lange Zeit selber in Leutzsch aktiv war und morgen seinen 50. Geburtstag feiert. „Ein paar Erkenntnisse haben wir sicher beide rausgezogen. Hauptsache, ich habe Holms Geburtstagsparty nicht verdorben“, frozzelte Jagatic zurück. Wie es in der Liga weitergeht, wagten beide nicht zu beantworten – rein objektiv eine Unmöglichkeit in Zeiten steigender Inzidenzen und allgemeiner Unsicherheit.