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Schatzmeister Florian Berger im ausführlichen Interview

By 19. November 2020Dezember 3rd, 2020No Comments

Foto: Christian Donner

„Ohne Geld keine Spiele, ohne Spiele kein Geld“ – Schatzmeister Florian Berger und Mediensprecher René Jacobi trafen sich in der vergangenen Woche, natürlich unter Beachtung aller Regeln, zum ausführlichen Gespräch über die aktuelle Chemische Finanzlage und noch so einige weitere Themen.

Florian, Du bist seit Mai 2017 BSG-Schatzmeister. Beim Geld hört ja bekanntlich die Freundschaft auf. Wie steht es um die Vereinsfinanzen und um deine Freundschaften?

(lacht) Eins gleich vorweg: Die Freude ist nach wie vor ungebrochen, trotz des Umstandes, das hier und da die Stimmung, insbesondere jetzt, auch mal negativ ist. In der Summe ist es nach wie vor toll, den Verein mitzugestalten und Dinge bewegen zu können. Wir sollten uns auf jeden Fall angewöhnen, die Dinge insgesamt in einem positiveren Licht zu betrachten. Auch aktuell stehen wir als Verein im Vergleich sicherlich gut da. Andere haben da deutlich größere Existenzsorgen. In Bezug auf die Freundschaften: die machen sicherlich einiges mit, insbesondere meine Freundin Natalie. Viele bewegen sich aber natürlich auch im Vereinsumfeld und bringen dementsprechend Verständnis mit. Die Schatzmeistertätigkeit kostet einfach sehr viel Zeit.

Wie schätzt du insgesamt die Entwicklung der Finanzlage im Verein über die letzten Jahre ein? Inwieweit bedeutet Corona diesbezüglich einen Einschnitt?

Der Trend der letzten Jahre ist unheimlich erfreulich. Trotz des Abstiegs von 2018 haben sich unsere Finanzen nachhaltig stabilisiert. Wir haben es geschafft, den Verein bis heute schuldenfrei zu halten und unsere Umsätze jährlich zu steigern. Einen Höhepunkt waren die DFB-Pokalspiele, die die Erfolgskurve deutlich anstiegen ließen und uns heute die Möglichkeit geben, überschüssige Gelder strukturell einzusetzen. Das bedeutet einerseits, dass Investitionen in die Infrastruktur des Alfred-Kunze-Sportparks getätigt werden können. Andererseits gehören zu den Strukturen auch die Personen, die im Verein und im AKS aktiv sind. Noch 2017 gab es nicht einen einzigen Festangestellten in der Geschäftsstelle. Auch in dieser Hinsicht haben wir mittlerweile mehr Möglichkeiten. Heute ist die BSG durchaus mit einem gesunden, mittelständischen Unternehmen vergleichbar. Durch Corona wurde diese positive Weiterentwicklung nun ausgebremst. Unsere Erste bewegt sich sportlich auf ihrem Höhepunkt seit der Neugründung, das Interesse in der Bevölkerung ist enorm – doch leider schlagen sich diese Impulse nicht in der Vereinskasse nieder, das ist natürlich sehr frustrierend.

Was glaubst du wie lange die aktuelle Situation in finanzieller Hinsicht noch überbrückt werden kann?

Das Coronavirus wird uns noch bis mindestens Frühjahr nächsten Jahres beschäftigen. Bis dahin, also innerhalb eines Jahres unter Corona, wird uns wahrscheinlich ein hoher Umsatz im mittleren sechsstelligen Bereich verloren gegangen sein. Natürlich haben wir die Kostenbremse dort angezogen, wo es möglich war. In diesem Modus kann der Verein sicher noch ein Weilchen durchhalten, allerdings geht so die Arbeit ganzer Jahre verloren und die soliden Rücklagen schmelzen zunehmend dahin. Noch eine Saison unter diesen Bedingungen würde die Existenz des Vereins sicherlich ernsthaft bedrohen.

Für einen Schatzmeister keine angenehme Situation. Wo musstest du als erstes den Rotstift ansetzen, um dem Einnahmeverlust entgegen zu wirken?

An erster Stelle stehen hier die Personalkosten, die in der Summe bis zu 60 % der Gesamtausgaben ausmachen. Das Zauberwort heißt hier, wie anderswo auch, Kurzarbeit. Zum einen betrifft dies die Spieler – allerdings nur diejenigen, die bei uns auch sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind – zum anderen aber auch alle anderen Mitarbeiter im Verein. Zudem wurde überall versucht, die laufenden Kosten zu reduzieren. Es wurden keine neuen Verbindlichkeiten eingegangen oder neue Projekte angeschoben. Es macht mich traurig, wenn ich den Leuten sagen muss, dass es gerade wichtiger ist, den Verein in seiner Existenz zu bewahren als etwa ein neues Tor zu kaufen. Leider geht es aber nicht anders.

Der Löwenanteil sind die Personalkosten. Gibt es darüber hinaus einen allgemein gültigen Verteilerschlüssel für die Ausgaben?

Die weiteren Ausgaben orientieren sich an den aktuellen Bedürfnissen im Verein, die phasenweise sehr verschieden sein können. Die laufenden Kosten der Ersten (also nicht nur Spielergehälter sondern auch die gesamte Spieltagslogistik, Ticketing, Fanshopmitarbeiter, Ordner, Security etc.) sind zwar ein große Position, jedoch geht dafür keineswegs unser gesamtes Budget drauf. Eine große Summe ist ebenfalls für den Erhalt und Ausbau des Stadions vorgesehen. Bauvorhaben belasten die Liquidität natürlich außerordentlich. Nächstes Jahr wollen wir den neuen Kunstrasenplatz errichten. Neben den dafür hoffentlich bald bewilligten Fördermitteln der Stadt Leipzig (vorgestern ist der Bescheid eingetroffen, wir berichteten – Anm. d. Red.)  in Höhe von 352.000 Euro und vom Freistaat Sachsen in Höhe von 440.000 Euro haben wir einen hohen Eigenbeitrag zu leisten. Ich freue mich sehr, dass es nun endlich losgehen kann. Unseren Eigenanteil finanzieren wir aus den Einnahmen der 2. DFB-Pokalrunde, die wir speziell für dieses Projekt zur Seite gelegt haben. Es ist schon verrückt, was ein einzelnes Tor möglich machen kann. So ist der Fußball.

Wer gibt im Verein tatsächlich das Geld aus? Erklär uns doch bitte, wie so ein Freigabeprozedere vonstattengeht.

Mittlerweile konnten wir unsere Arbeitsprozesse, auch dank der Angestellten, die wir mittlerweile haben, deutlich professionalisieren. Bei Ausgaben bis zu 2000 Euro entscheidet der Vorstand immer per Mehrheitsvotum gemäß Satzung. Bei größeren Summen muss der Aufsichtsrat hinzugezogen werden. Eine Rechnung durchläuft also mehrere Kontrollinstanzen, bevor sie zur Zahlung angewiesen wird. Für das Controlling ist außerdem noch Hendrik Loose zuständig, der jeden Monat die Finanzentwicklung zusammenstellt und in dieser Hinsicht sehr eng mit mir zusammenarbeitet. Dann gibt es außerdem noch unseren Steuerberater – Es ist also ausgeschlossen, dass hier irgendetwas „unter dem Radar“ läuft. Wir arbeiten hier nach dem Zehn-Augen-Prinzip. (lacht) Das ist natürlich absolut wichtig und notwendig, hat aber auch so seine Nachteile, da so einige Arbeitsprozesse unnötig gebremst werden. Dies ist aber auch dem Ehrenamt der Gremiumsmitglieder geschuldet. Wir können nicht jeden Tag in Vollzeit zusammenarbeiten. Ich für meinen Teil hielte es z. B. für sinnvoll, die Summe, über die der Vorstand alleine entscheiden darf, nach oben zu korrigieren, um so den Dimensionen besser gerecht zu werden, die unser Verein mittlerweile erreicht hat. Aber dies entscheiden die Mitglieder.

Gutes Stichwort. Die Mitgliederversammlung (MV) musste pandemiebedingt nun schon mehrfach verschoben worden. Ist denn dieses Jahr noch mit der Durchführung einer ordentlichen MV zu rechnen? Was sieht das Vereinsrecht in so einem Fall vor?

Vereinsrechtlich gesehen sind wir handlungsfähig, solange kein neuer Vorstand gewählt worden ist. Von unserer Seite aus sollte die MV unbedingt noch in diesem Jahr stattfinden, jetzt kam aber die zweite Coronawelle dazwischen. Digitale Alternativen sind preisintensiv und werden deswegen von uns momentan nicht ins Auge gefasst. Deswegen haben wir als Vorstand beschlossen, die MV auf den Anfang des nächsten Jahres zu verlegen. Momentan wird von unserem Anwalt geprüft, ob das vereinsrechtlich so möglich ist.

Überall diese Ungewissheit. Selbst erfahrene Finanzer dürften in der derzeitigen Situation eine Herausforderung sehen. Wie gehst du mit dieser um?

Ich stehe ja nicht komplett alleine da. Trotzdem machen uns die Umstände sehr zu schaffen. Wir machen jedes Jahr eine sehr detaillierte Finanzplanung, in die der gesamte Vorstand und der Aufsichtsrat mit einbezogen wird. Die haben wir mittlerweile zum fünften Mal verschoben. Das Ausfüllen der Kalkulationstabellen bedeutet für Hendrik Loose und mich jedes Mal stundenlange Arbeit. Mitte Oktober hatten wir endlich einen Plan erarbeitet, von dem wir glaubten, dass er einigermaßen Bestand haben würde – dann kamen die neuen Beschränkungen. Wir hangeln uns praktisch von Monat zu Monat und agieren mit kaufmännischer Vorsicht. Wir sammeln permanent Ideen, wie man in dieser Lage noch Einnahmen generieren und Sondereffekte erzielen kann (schaut mal im Fanshop vorbei). Vor allem ist aber wichtig, die Begeisterung für den Verein bei den Engagierten und Fans weiter am Leben zu halten. Da jeder auf seiner Weise mit der Situation zu kämpfen hat, ist dies eine besonders große Herausforderung.

Schaut man auf so manch andere Vereine in der Regionalliga und deren Umgang mit Geldsorgen könnte man ja fast den Eindruck gewinnen, dass eine Vereinsinsolvenz unterm Strich gar keine so schlimme Option darstellt.

Es ist schwierig, hier an dieser Stelle nun über andere Vereine zu reden. Aber es ist schon so, dass mancher großer Verein in seiner Stadt ein ganz anderes Standing hat. Auch hier ist wieder der gesellschaftliche Auftrag des Sportvereins entscheidend. Unsere Situation ist allerdings eine andere und ich persönlich möchte eine Insolvenz von Chemie nie wieder erleben. Wir würden mit Sicherheit nicht so ohne weiteres gerettet werden. Seit der Aufnahme des Spielbetriebs 2008 ist es unsere Stärke, sehr unabhängig zu agieren und hiervon Menschen zu überzeugen. Der Weg von Chemie ist im Fußball ziemlich einmalig und schürt auch die Begeisterung.

Beleuchtet man unser Flutlichtkonto könnte man Chemie ja sogar als „vermögenden“ Verein bezeichnen. Sind den Flutlicht- und Vereinskasse, auch mit Blick auf die derzeitige Situation, strikt getrennt voneinander?

Definitiv. Das Flutlichtgeld ist fürs Flutlicht da, ganz einfach. Schließlich haben wir vom Verband die Auflage, für den Spielbetrieb in der Regionalliga ein Flutlicht zu errichten. Das ist nun wieder ein Thema für sich und man kann diskutieren, ob eine solche Auflage sinnvoll ist. Schließlich reden wir hier über vielleicht vier oder fünf Spiele im Jahr, die tatsächlich abends stattfinden. Emotional werden es sicherlich die geilsten Freitage! Momentan steht das Antasten der Flutlichtkasse zur Deckung der laufenden Kosten nicht zur Diskussion und ich will mir nicht ausmalen, was alles passieren muss, damit dieser Fall eintritt.

Bleiben wir doch beim Guthaben bzw. den Einnahmen. Kannst du bitte, in ungefähren Prozentzahlen, skizzieren, wie sich die Einnahmen auf dem Vereinskonto zusammensetzen?

Zuerst sind natürlich die Beiträge unserer Mitglieder zu nennen. Sie sind eine große Stütze des Vereins und für die Planungssicherheit unheimlich wichtig. Sie liegen in etwa bei 10% der Gesamteinnahmen. Mit circa 40% der Einnahmen sind die Ticketerlöse nach wie vor unsere größte Einnahmequelle. Ein Viertel kommt aus dem Fanshop und ein weiteres Viertel generieren wir über Sponsoren, Partner und aus sonstigen Einnahmen wie beispielsweise dem Catering. Wir schätzen uns sehr glücklich, dass uns viele Sponsoren die Treue halten und uns auch in dieser für alle schwierigen Zeit zur Seite stehen.

Wie sieht es mit potentieller Unterstützung seitens des Verbandes oder des Landes aus? Gibt es dort Möglichkeiten, Anträge zu stellen, um beispielsweise auf mögliche Hilfspakete zugreifen zu können?

Es gibt eine aktuelle Anfrage des NOFV an die Ministerpräsidenten der entsprechenden Länder. Es geht dabei um eine notwendige Unterstützung der Regionalligamannschaften. Ich finde allerdings, dass die Debatte hier nicht richtig geführt wird. Chemie besteht nicht nur aus der ersten Herrenmannschaft! Wir haben circa 280 Kinder und Jugendliche, die hier Sport treiben, darüber hinaus unzählige Ehrenamtliche, deren Arbeit momentan nicht nur unseren Verein am Leben erhält. Als Verein erfüllen wir eine gesamtgesellschaftlich relevante Aufgabe und die besteht nicht nur darin, in der Regionalliga eine gute Performance hinzulegen. Gleichwohl finanzieren die Spiele und der Mannschaftserfolg einen wesentlichen Teil der Vereinsarbeit. Bricht diese Finanzierung weg, müssen wir zwangsläufig über staatliche Unterstützung reden. Obwohl wir seit Februar in dieser Situation sind, ist da bislang viel zu wenig passiert. Es gibt Personen und Initiativen, die sich hier positiv hervorgetan haben, ich möchte hier stellvertretend Karsten Günther von der DHfK und die Aktion „Teamsport Sachsen“ (Zusammenschluss von 22 sächsischen Sportvereinen zur Vernetzung und Austausch von know-how in der Krise – Anm. d. Red.) erwähnen, das ist aber nicht ausreichend, um das Überleben der Vereine zu gewährleisten. Dass es gute Konzepte geben kann, hat beispielsweise Nordrhein-Westfalen bewiesen. Hier wurde ein unbürokratisches Hilfspaket über 15 Mio. Euro für die Vereine der Regionalliga geschnürt und deutlich gemacht, dass ein Sportverein für den sozialen Zusammenhalt viel mehr beisteuert, als nur eine Mannschaft von Profifußballern. Genau für solch eine Arbeit sehe ich auch unseren Verband in der Pflicht, denn er ist unserer Interessenvertreter. Derzeit fühlt es sich jedoch an, als ob jeder Verein sich selbst helfen muss.

Beispielsweise mit Spendenaufrufen und Fanaktionen. Die BSG-Unterstützerpakete spülten ungefähr 185.000 Euro in die Vereinskasse. Ist das Geld mittlerweile aufgebraucht und wofür wurde es verwendet?

Klar, das Geld ist alle. Wir hatten ja damals mit Verlusten von ca. 80.000 Euro bis zum Saisonende, also Jahresmitte, kalkuliert. Jetzt haben wir November. Das Geld hat definitiv geholfen, den Vereinsbetrieb einigermaßen aufrecht zu erhalten, allerdings haben wir nun mal jeden Monat Fixkosten zu bezahlen.

Bedeutet, es müssen so schnell wie möglich wieder ausreichend Zuschauer in den AKS. Zuletzt durften es maximal 1000 Besucher sein. Lohnt es sich bei 1000 Zuschauern überhaupt finanziell, den Sportpark aufzumachen? Schließlich fallen bei jedem Spieltag auch Kosten an.

Aus emotionaler Hinsicht natürlich schon, sowohl für die Zuschauer als auch für die Spieler. Deswegen kommen wir alle hier her. Chemie existiert nur auf Grundlage seiner Fans und dieser Emotionen. Rechnerisch bleiben dem Verein jedoch keine Mehreinnahmen. Unter den tausend Besuchern waren ausnahmslos Dauerkartenbesitzer, die ihre Ticket bereits erworben haben. Und da sind noch viele Dauerkartenbesitzer, die aufgrund der Beschränkung auf Spiele verzichten mussten: Der Dauerkartenverkauf macht alleine 20 bis 30% der Ticketerlöse aus – in einer normalen Saison. Darauf sind wir sehr stolz. Damit dem Verein aber ein Gewinn bleibt, müssen zwingend über den derzeitigen Dauerkartensockel hinaus wieder Tageskarten verkauft werden, mindestens um die 800 Stück. Sonst schaffen wir es kaum, unsere Fixkosten zu decken. Dementsprechend ist die Reduzierung von 2500 auf 1000 Zuschauer aus finanzieller Sicht für uns viel verheerender als von 1000 auf Null: ein Spiel ohne Zuschauer kommt den Verein am Ende sogar günstiger als eines vor Tausend. Das hat bei unseren Sparüberlegungen aus den genannten Gründen aber nie eine Rolle gespielt.

Wird denn eine Erhöhung der Ticketpreise derzeit in Erwägung gezogen?

Das ist für uns sicherlich nicht die erste Option und würde ohnehin nur dann Sinn ergeben, wenn wieder über 2000 Leute ins Stadion dürfen, wie ich gerade ausgeführt habe. Wir werden versuchen müssen, die Verluste auf andere Art und Weise auszugleichen. Das entspricht auch eher dem Chemie-Stil, als eine bürokratische Ticketpreiserhöhung.

Unser Hygienekonzept hat sich als außerordentlich effektiv erwiesen und uns sicherlich auch viel Vertrauen erarbeitet. Mal angenommen, die Pandemie lässt sich in absehbarer Zeit mithilfe eines Impfstoffs eindämmen, glaubst du dass dann Seitens des Verbandes Lockerungen und Zugeständnisse, beispielsweise hinsichtlich der Zuschauerbegrenzung von 5000 im AKS, möglich wären?

Als Fan würde ich mir so etwas natürlich wünschen, für realistisch halte ich es aber nicht. Die Beschränkungen sind ja an handfeste bauliche Auflagen gebunden und ich kann mir nicht vorstellen, dass, etwa hinsichtlich des Brandschutzes, an irgendeiner Stelle Abstriche gemacht werden können. Mit viel Wohlwollen können manche Prozesse vielleicht beschleunigt werden. Mehr dürfte allerdings nicht drin sein. Wir versuchen unabhängig davon, nicht den Kopf in den Sand zu stecken und wo es geht aus der Not auch eine Tugend zu machen und Dinge voran zu bringen, die im Alltag ansonsten immer liegen geblieben sind.

Gibt es vielleicht noch etwas, das du gerne loswerden möchtest?

Generell habe ich die Sorge, dass der Fußball in der Pandemie seine emotionale Bindungskraft verlieren könnte und der eine oder andere könnte sich von seinem Hobby distanzieren. Mir wäre wichtig, dass die Leute sich vergegenwärtigen, was sie an ihrem Verein haben, auch wenn sie phasenweise nicht aktiv an ihm partizipieren können.

Zum Schluss noch eine Schnellfragerunde, bei der du nur mit „stimmt“ oder „stimmt nicht“ antworten darfst. Okay?

Gern.

Mit Geld spielt man nicht?

Stimmt.

Geld spielt keine Rolle?

Stimmt nicht.

Ohne Geld keine Spiele?

Stimmt.

Ohne Spiele kein Geld?

Stimmt.

Vielen Dank für das Gespräch.

Sehr gern, ich habe zu danken.

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