Foto: Christian Donner
Auch wenn es die Chemiker beim Auswärtserfolg (0:2-Sieg) gegen nie aufgebende Auerbacher wieder denkbar spannend machten: Die Partie förderte wieder einmal viel Positives zutage. Wir nutzen gern die Zeit bis zum Heimspiel gegen den Bischofswerdaer FV (Sonnabend, 24. Oktober 2020, 13:30) und erinnern uns zurück.
Oldies but Goldies
Obwohl vor allem eine geschlossene Mannschaftsleistung Grundlage für den Auswärtssieg war, stachen einige Akteure besonders hervor. Es handelt sich um zwei Kämpen im etwas fortgeschritteneren Fußballeralter: Benjamin Boltze (34) und Andy Wendschuch (32). Boltze behielt auf seiner Rechtsverteidigerposition stets Ruhe und Übersicht und löste selbst knifflige Situation mit Bravour. Wendschuch beackerte wie gewohnt das defensive Mittelfeld, verteidigte robust und bestach mit hoher Passgenauigkeit.
Aber auch Stefan Karau (34) und Benjamin Schmidt (30) hatten wieder ihre Aktie am Teamerfolg. Letzterer wird in diesem Leben zwar kein Spielmacher und auch kein Goalgetter mehr, agierte jedoch – wie zuvor übrigens auch Morgan Fassbender – stark im Zweikampf und trug hinten somit zur Stabilität bei. Karau zeigte einmal mehr eindrucksvoll, was es bedeutet, Kapitän von Chemie Leipzig zu sein, und bildete mit seiner Persönlichkeit ein wichtiges Gegengewicht zu den starken Charakteren auf Auerbacher Seite wie Marcel Schlosser und Matthias Zimmermann.
Bury is back
Nach aus persönlicher Sicht eher holprigem Saisonstart (u.a. Platzverweis gegen den BFC Dynamo) nähert sich Alexander Bury immer mehr seinem eigentlichen Leistungsvermögen an. Nach bereits überdurchschnittlichen Auftritten in den Begegnungen zuvor demonstrierte der Offensivmann in Auerbach mehrfach seine fußballerische Klasse, spielte kluge Pässe in die Tiefe, zeigte aber auch Einsatz in den Zweikämpfen am Boden und in der Luft. Mit dem erlösenden Tor zum 0:2 krönte er seinen tollen Auftritt. Weiter so, „Bu“!
Mvibudulu beweist echten Torriecher
Einige Spielbeobachter sprachen beim Führungstor durch Stephane Mvibudulu zum 0:1 von einem Geschenk von Gastgeberseite. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Zugegeben: VfB-Schlussmann Stefan Schmidt hatte Björn Nikolajewskis satten Schuss in der Tat zu zentral abgewehrt. Doch wer noch einmal genau hinschaut, der sieht, dass sich Mvibudulu im entscheidenden Moment um seinen schwarz-gelben Bewacher herumschlängelte – genau dorthin, wo der Abpraller landete, genau dorthin, wo ein Torjäger stehen muss. Ganz von ungefähr kam das Tor also keineswegs zustande. Für den dribbelstarken Neuzugang war es schon der fünfte Treffer.
Diese Hervorhebungen dürfen allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass der fünfte Sieg im zehnten Spiel in erster Linie das Produkt harter Teamarbeit war – nicht nur im Spiel selbst, sondern auch unter der Woche im Training. Die ganze Mannschaft ist es, die den Chemie-Fans derzeit so viel Freude bereitet.
Ganz nach dem alten Motto der drei Musketiere: „Einer für alle, alle für einen!“