
Foto: Christian Donner
Im Heimspiel gegen den FSV Luckenwalde hat die BSG Chemie Leipzig auf die Siegerspur zurückgefunden. Ein Doppelschlag durch Andy Wendschuch und Tomáš Petráček in der ersten Halbzeit sorgte früh für die Entscheidung. Über die gesamte Spielzeit zeigte sich Chemie sehr stabil, unaufgeregt und souverän, sodass der 2:0-Sieg vor 2300 Zuschauern vollkommen in Ordnung geht – und mit ein wenig Glück sogar noch höher hätte ausfallen können.
Nach der Regenpartie in Berlin-Lichterfelde baute Trainer Miroslav Jagatic für die Startformation gegen den Aufsteiger Luckenwalde auf die gleichen elf Spieler. Und die legten direkt ordentlich los, von Beginn an legte Chemie eine hohe Taktzahl vor, der die Gäste aus Brandenburg nur mit Mühe folgen konnten.
Bereits nach zehn Minuten hätte sich Luckenwalde angesichts zahlreicher Chancen über einen Rückstand nicht beschweren dürfen. Schon in der ersten Spielminute wurde Tomáš Petráček auf die Reise geschickt, scheiterte mit seinem Schussversuch jedoch am Luckenwalder Torwart. Benjamin Boltze legte einen Freistoß aus 18 Metern Torentfernung in der 4. Minute nur ganz knapp über den Kasten. Und in der 7. Minute war es noch einmal Tomáš Petráček, der aber, angespielt von Stephane Mvibudulu, den Schuss aus kurzer Distanz nicht anbringen konnte.
Chemie blieb weiter die spielbestimmende Mannschaft, zeigte eine engagierte und souveräne Leistung. Belohnung dafür und auch sinnbildlich für die Einstellung der Elf ist das 1:0, das Andy Wendschuch erzielte. Bei einem Foul an Morgan Fassbender im gegnerischen Strafraum spielte Chemie einfach weiter, Schiedsrichter Eugen Ostrin ließ den Vorteil geistesgegenwärtig laufen. So wurde das Leder an die Strafraumgrenze zu Andy Wendschuch zurückgespielt, der von dort André Thoms zum ersten Treffer überwand. (19.) Auch das 2:0 fiel durch echte Willenskraft: nur Sekunden darauf bekam Tomáš Petráček über Stephane Mvibudulu und Morgan Fassbender den Ball im gegnerischen Strafraum serviert. Gegen zwei Gegenspieler blieb er beim ersten Versuch noch hängen, steckte aber nicht auf und konnte deshalb doch noch feiern. Der zweite Schussversuch landete in den Maschen – das hochverdiente 2:0. (22.)
Anschließend nahm die BSG ein wenig das Tempo raus, ohne jedoch die Spielkontrolle zu verlieren. Von den Gästen kam auch einfach zu wenig, um die chemische Hintermannschaft ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Das änderte sich auch in der zweiten Halbzeit kaum, wenn auch Luckenwalde nun zu einzelnen Gelegenheiten kommen sollte. So zum Beispiel durch Pascal Borowski nach einem Eckstoß mit einem Schuss aus 18 Metern, den aber Benjamin Bellot problemlos hielt (55.) oder mit einem Abschluss nach einer kleinen Unzulänglichkeit von Stefan Karau und Benjamin Boltze aus kurzer Distanz – drüber. (64.)
Die besten Chemie-Chancen in Durchgang Zwei: Stephane Mvibudulu wurde nach einer guten Stunde von Björn Nikolajewski angespielt, brachte den Ball aber aus spitzem Winkel erst nicht am Torwart und dann nicht am Pfosten vorbei. (61.) Unmittelbar darauf köpfte Morgan Fassbender nach einem Eckstoß den Ball nur hauchzart drüber. (61.) Den Schlusspunkt setzte schließlich Benjamin Luis. Mit dem Abpfiff hatte er das 3:0 auf dem Fuß, war frei auf das gegnerische Tor zugelaufen. Bei diesem Duell aber blieb André Thoms der Sieger und verhinderte das 3:0. (90.+2)
Durch den Sieg kann Chemie weiter Boden auf die Abstiegsränge gut machen. Nach den übrigen Ergebnissen des Wochenendes hat die BSG nun sechs Zähler Vorsprung vor dem ZFC Meuselwitz auf Tabellenplatz 17 – eine Zwischenbilanz, die durchaus Mut macht. Am kommenden Wochenende geht es für die Mannschaft im Sachsenpokal weiter. In der 3. Runde geht es ins Vogtland, der Reichenbacher FC, momentan Tabellenführer der Landesklasse West, erwartet die Chemiker.
BSG Chemie Leipzig – FSV 63 Luckenwalde 2:0 (2:0)
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot, Stefan Karau (MK), Manuel Wajer, Björn Nikolajewski, Andy Wendschuch (65. Benjamin Schmidt), Morgan Fassbender (75. Florian Kirstein), Lucas Surek, Stephane Mvibudulu (75. Benjamin Luis), Tomáš Petráček (83. Max Keßler), Benjamin Boltze, Burim Halili; Trainer: Miroslav Jagatic
FSV 63 Luckenwalde: André Thoms, Ian Kroh, Clemens Koplin (90.+1 Dennis Nüsse), Daniel Becker (MK), Pascal Borowski, Jakob Gesien, Christian Flath, Lucas Vierling (90.+1 Paul Jesse), Dennis Rothenstein (46. Till Plumpe), Aaron Bogdan (69. Frank Rohde), Tobias Francisco; Trainer: Jan Kistenmacher
Tore: 1:0 Andy Wendschuch (19.), 2:0 Tomas Petracek (22.)
Schiedsrichter: Eugen Ostrin, Matthias Lämmchen, Chris Rauschenberg
Zuschauer: 2300 im Alfred-Kunze-Sportpark, Leipzig-Leutzsch (ausverkauft)