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ERSTE

Mit hoher Effizienz zum Sieg in Meuselwitz

By 18. September 2020No Comments

Foto: Christian Donner

Unsere Regionalligamannschaft bleibt weiter in der Erfolgsspur. Mit einer tollen Leisterung, hoher Effizienz und dem Glück des Tüchtigen siegt die Elf von Trainer Miroslav Jagatic unter dem Meuselwitzer Flutlicht mit 4:1 (2:1) und schiebt sich damit vorerst wieder auf den zweiten Tabellenplatz vor.

Dabei begann die Begegnung denkbar unglücklich für die Chemiker. Nach nur 92 Sekunden zappelte der Ball bereits im Netz des Chemie-Tores – Stefan Karau hatte einen Schuss des Meuselwitzers Henrik Ernst unabsichtlich und unhaltbar für Benjamin Bellot abgefälscht. Doch nicht nur Meuselwitz, sondern auch die Chemiker (bei denen Tomáš Petráček, Morgan Fassbender, Benjamin Boltze und Denny Krahl ersetzt werden mussten, aber Benjamin Schmidt erstmals seit Saisonbeginn wieder spielen konnte) sorgten für eine äußerst unterhaltsame Partie. Beide Teams suchten ohne große Umschweife den Weg in die Strafräume und schlugen ein hohes Tempo an.

Der schnelle Ausgleich für die Fünfeckträger fiel durch eine Standardsituation. Manuel Wajer war im Mittelfeld gefoult worden, der über die gesamten 90 Minuten äußerst souverän und unaufgeregt agierende Schiedsrichter Eric Dominic Weisbach hatte neben der ersten gelben Karte einen Freistoß verhängt. Den brachte Lucas Surek gut in den Strafraum, wo Stephane Mvibudulu mit der Sohle an den Kopf von Alexander Bury verlängerte. Der wusste gar nicht so recht wie ihm geschah, doch er traf zum 1:1-Ausgleich. (7.)

Auch nach dieser ereignisreichen Anfangsphase hielten beide Mannschaften das Tempo hoch, wenn auch die gefährlichen Strafraumszenen erst einmal weniger wurden. Ein Freistoß von Lucas Surek in der 15. Minute (gehalten) und ein scharfer Pass, ebenso von Lucas Surek, der in der 17. Minute keinen Abnehmer im Strafraum fand, blieben für die BSG vorerst die erwähnenswertesten Szenen. Auf der Gegenseite zog Güler in der 20. Minute vom rechten Strafraumeck ab, was aber kein Problem für Benjamin Bellot darstellte. Kniffliger und wirklich brandgefährlich wurde es in der 35. Minute: da war Blaser nach einem Zuspiel von Güler auf der linken Seite innerhalb des Strafraums zum Schuss gekommen, den Benjamin Bellot aber mit einem tollen Fußreflex doch noch parieren konnte. Chemie machte es besser, als Max Keßler einen Angriff an der Grundlinie abbrach und zurücklegte auf Manuel Wajer. Seine direkte und butterweiche Flanke landete auf dem Fuß von Björn Nikolajewski, der über den rechten Pfosten zur 2:1-Führung einlochte und Guderitz im Meuselwitzer Tor keine Chance ließ. (44.)

Der zweite Durchgang brachte gut 30 Minuten lang eine unentwegt anlaufende Meuselwitzer Mannschaft. Chemie konnte sich nur mit Mühe und Glück den zahlreichen Angriffen erwehren, die Gastgeber hatten in dieser Phase definitiv mehr vom Spiel. Blaser legte eine scharfe Flanke mit dem Kopf nur Zentimeter über den Querbalken (51.), Stenzels Schuss aus 15 Metern Entfernung (64.) wurde ebenso gerade noch vor der Linie geblockt wie der Versuch von Albert. (69.) Und auch Benjamin Bellot war weiter auf der Hut, wurde bei einem Schuss von Bürger aufs Äußerste gefordert, hielt im Nachfassen aber die Führung fest. (75.)

Dann zeigte sich gnadenlose grün-weiße Effizienz: mit dem ersten guten Angriff der zweiten Halbzeit baute Chemie die Führung auf 3:1 aus. Alexander Bury lupfte den Ball in den Strafraum, eigentlich wollte er Stephane Mvibudulu erreichen. Der erreichte den Ball zwar nicht, irritierte mit seinem Hineingehen Guderitz aber derart, dass dieser den Ball aus den Augen verlor. So sprang der Ball dann an beiden vorbei ins Tor – durchaus ein kurioser Treffer. (76.) Wenige Sekunden später war es dann aber zweifelsfrei Stephane Mvibudulu der traf. Ein schneller Spielzug über Benjamin Luis endete beim chemischen Toptorjäger, der zentral vor dem Tor frei durchgebrochen keine Mühe hatte, das 4:1 zu erzielen. (78.)

Die Meuselwitzer Moral war damit zwar nicht gebrochen, doch Chemie war durch die Führung und die euphorischen, mitgereisten Fans derart beflügelt, dass alle weiteren Versuche der Gastgeber wie an einer Mauer abprallten. Die Begegnung plätscherte am Ende zum Chemie-Sieg; die BSG erobert mit dem Sieg vorerst den 2. Tabellenplatz, wird auch nach Abschluss des Spieltages mindestens auf Platz 5 stehen. Ein weiterhin toller Saisonauftakt der BSG, die nun schon 12 Punkte für das Ziel Klassenerhalt sammeln konnte.

ZFC Meuselwitz – BSG Chemie Leipzig 1:4 (1:2)

ZFC Meuselwitz: Fabian Guderitz, Ben-Luca Moritz (46. Sebastian Albert), Henrik Ernst, Luca Bürger (80. Cottrell Ezekwem), Fabian Stenzel, Fabian Raithel (MK, 80. René Weinert), Amer Kadric, Aron Andreasson Schmidt, Serhat Güler (68. Jegor Jagupov), Dennis Blaser, Rudolf Gonzalez Vass; Trainer: Koray Gökkurt
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot, Stefan Karau (MK), Manuel Wajer, Björn Nikolajewski (54. Andy Wendschuch), Alexander Bury, Tarik Reinhard (72. Philipp Wendt), Lucas Surek, Benjamin Schmidt (60. Benjamin Luis), Stephane Mvibudulu, Max Keßler (60. Florian Kirstein), Burim Halili; Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 1:0 Henrik Ernst (2.), 1:1 Alexander Bury (7.), 1:2 Björn Nikolajewski (44.), 1:3 Alexander Bury (76.), 1:4 Stephane Mvibudulu (78.)
Schiedsrichter: Eric Dominic Weisbach (Leuna), Patrick Kluge, Maximilian Scheibel
Zuschauer: 1266 auf der Glaserkuppe, Meuselwitz (ca. 700 mitgereiste Chemiker)

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