Am 3. Spieltag der Stadtliga Leipzig steht für die chemische U23-Auswahl das erste Auswärtsspiel an. Für die Kuhrig-Elf geht es zum Spitzenreiter SV Lindenau, die nach zwei deutlichen Siegen an der Tabellenspitze stehen und somit der klare Favorit in diesem Duell sind. Anstoß im Charlottenhof am Sonntag ist 15 Uhr.
Die Duelle zwischen dem SV Lindenau und der BSG Chemie Leipzig waren in den letzten Jahren immer hart umkämpft. Während in den ersten Jahren der Stadtligaduelle meist viele Tore fielen und beide Teams mitunter fünf Tore erzielten, gingen die letzten Spiele immer sehr knapp aus. Natürlich denkt man bei diesem Duell auch sofort an den Aufreger der Saison 2018/19, als ein Elfmeterfehler von Schiedsrichter Stefan Martin im Duell der beiden Mannschaften aus dem Leipziger Westen für ein Wiederholungsspiel sorgte. Die Chemiker siegten damals in Unterzahl mit 2:1, doch die Videoaufnahmen der Gäste zeigten auf, dass ein Elfmeter falsch ausgeführt bzw. verwandelt wurde. Das Wiederholungsspiel, welches wegen mehrerer Absagen aufgrund der Unbespielbarkeit des Platz in Lindenau stattfand, endete mit einem glücklichen Sieg unserer Fünfeckträger. In der letzten Spielzeit fand aufgrund der Coronapandemie nur eine Partie zwischen beiden Teams statt. Im Alfred-Kunze-Sportpark siegten die Gäste am vorgezogenen 15. Spieltag 1:2.
Die Chemiker sind in der aktuellen Saison noch ohne Sieg, jedoch ebenso ungeschlagen. Man trennte sich von der Zweitvertretung der SG Taucha im Dauerregen in Leutzsch 0:0. Die Partie wurde kurzerhand verlegt, da in Taucha das Frauen-Sachsenpokalfinale ausgetragen wurde. Am letzten Wochenende endete die Partie gegen Panitzsch/Borsdorf unter den Augen vieler Spieler und Betreuer des SV Lindenau, 1:1-Unentschieden. Der frühe Rückstand wurde durch Erik Peters per Elfmeter egalisiert. Chancen zum Sieg waren vorhanden, leider ließen die Chemiker allerhand davon liegen. Die Elf vom Charlottenhof konnte ihre beiden ersten Partien siegreich gestalten. Nachdem man den Aufsteiger FSV Großpösna 5:0 besiegte, siegte man überraschend deutlich 4:1 in Mölkau. Der Gastgeber zeigte in diesen Partien vor allem, dass man in der Schlussviertelstunde immer noch zu legen kann. So schoss man z.b. in den letzten 20 Minuten gegen Großpösna noch vier Tore, in Mölkau noch zwei Treffer und gestaltete die Ergebnisse dementsprechend hoch. Mit neun eigenen Toren stellt man aktuell auch den erfolgreichsten Angriff, auch wenn dies nach zwei Spieltagen sicher noch nicht die größte Aussagekräftigkeit besitzt.
Während die Chemiker ihre drei Abgänge mit vier Neuzugängen auffrischte, sah dies in Lindenau anders aus. Sieben Spieler verließen die Mannschaft, ebenso viele Spieler stießen hinzu. So hat man mit Julius Felter (SV Rositz) und Pedro Julian Mayeta (FC Grimma) zwei junge Hüter bekommen, die mit Sebastian Schäfer (Abwehr), Ferdinand Schlatt (Abwehr, kam aus Hannover), Ralf Amende (Mittelfeld, kam aus Magdeburg), Juan Jose Garcia Rodriguez ( Mittelfeld, kam vom Leipziger SC) und Marvin Stämpfli (Mittelfeld, kam von Lok Leipzig U19) vervollständigt werden. Letztgenannter Stämpfli hatte mit unserer U23 in der letzten Spielzeit bereits Kontakt, als man im Stadtpokalspiel auf die Zweitvertretung des Ortsrivalen aus Probstheida traf.
Als Schiedsrichter begrüßen die beiden Mannschaften Thomas Stepan, der an den Linien von Heiko Prang und Roberto Kott assistiert wird. Eine Serie der beiden Mannschaften wird am Sonntag definitiv enden. Wird es die Unentschieden-Serie der Chemiker sein oder die Siegesserie der Lindenau? Nach spannenden 90 Minuten werden wir es definitiv wissen.