Foto: Chemie Leipzig
So sehr es auch unser Ziel ist, so sehr ist auch der AKS kein Raum, der ganz frei von Diskriminierung ist. Gerade bei der Arbeit in den Workshops „Auch unser Stadion – Frauen im AKS“, ging es immer wieder um geschlechterbezogene Einschränkungen, Abwertungen und Grenzüberschreitungen. Diese spielen mal subtil, mal öffentlich in den letzten Jahren in regelmäßigen Abständen eine Rolle.
Im Spiegel der Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart unseres Stadions sollte daher in Zusammenarbeit mit dem Fanprojekt und dem Rechtshilfekollektiv eine Veranstaltung stattfinden, die genau diese Problematik thematisiert. Mit Antje Grabenhorst vom bundesweiten Netzwerk F_in wurde dazu am vergangenen Freitag (28.08.) eine Expertin eingeladen die u.a. mit der Ausstellung fantastic.females schon in Leipzig auf etliche Fans unseres Vereins gestoßen ist.
Grabenhorst stellte diesmal das das kürzlich erschienene „Handlungskonzept gegen sexualisierte Gewalt im ZuschauerInnenSport Fußball“ vor und gab somit einen Einblick in Strategien gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt. Neben einer begrifflichen Annäherung und Verortung des Themenfeldes ging es vor allem um die präventiven und situativen Handlungsmöglichkeiten, die sich jedem Stadiongast in Problem- und Konfliktsituationen bieten. Schulungen für MitarbeiterInnen und AnsprechpartnerInnen gehörten dabei ebenso zu den geäußerten Ideen, wie die Etablierung eine Art Grundhaltung zum Thema; damit letztlich Übergriffen und Grenzüberschreitungen kein Platz im Stadion gegeben wird.
Knapp 50 Gäste besuchten, unter Einhaltung der Hygienevorschriften, den Vortrag und diskutierten nach dessen Ende angeregt über eine mögliche Umsetzung. Zudem wurden im Rahmen der Veranstaltung Sach- und Geldspenden für das Leipziger Frauenhaus gesammelt. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben und besonders an die Georg-Schwarz-Brigade für die Organisation vor Ort.