Am Sonntag startet unsere U23-Auswahl in die neue Spielzeit. Zum 1. Spieltag gastiert einer der drei Aufsteiger aus der Stadtklasse im Alfred-Kunze-Sportpark. Anstoß gegen den Neuling aus Taucha ist 15 Uhr.
Seit März absolvierte die Kuhrig-Elf kein Pflichtspiel mehr. In Engelsdorf holte man den letzten Sieg, ehe die letzte Spielzeit aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen wurde. Die Chemiker waren Erster, hatten jedoch ein Spiel mehr als der Konkurrent LSV Südwest ausgespielt, sodass die Elf aus Kleinzschocher bei der angewandten Quotenregel knapp die Nase vorn hatten und so in die Landesklasse aufstiegen.
Die Chemiker bleiben demnach in der Stadtliga, trainierten je nach Möglichkeit seit März durch und vereinbarten in der letzten Phase der Vorbereitung insgesamt sieben Testspiele. Den Auftakt machte eine Partie bei West 03, welche Ende Juli 2:2-Unentschieden endete. Bei Landesligist Radebeuler BC unterlag man deutlich 0:5, ehe man gegen die Landesklassevertreter SG LVB (3:2), Roter Stern (1:1) und VfB Zwenkau (1:3) starke Leistungen ablieferte. Es folgten zwei weitere Siege gegen TuS Pegau (5:2) und den TSV Langhennersdorf (7:1). „Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden mit der Trainingsbeteiligung. Aber es wäre ilusorisch zu erwarten, dass wir am 1. Spieltag bei 100 Prozent stehen und mit allem rundum zufrieden wären. Positiv sehe ich, dass wir in unserem Offensivspiel auf einem guten weg sind immer variabler zu werden“, so Trainer Dennis Kuhrig, der ab und an in den Testspielen selbst auf dem Feld stand.
Unsere Gäste aus Taucha stiegen als Tabellenzweiter in die Stadtliga auf. Neben ihnen schaffte auch die Zweite Mannschaft des FC Blau-Weiß den Sprung in Leipzigs höchste Spielklasse. Da der Knautkleeberger SC auf den Aufstieg verzichtete, profitierte der Vierte Großpösna davon und spielt nun in einer Liga mit unserer U23. Die Gäste stellten in der abgebrochenen Saison den besten Angriff der Stadtklasse. 49 Tore in 17 Spielen sind schon eine Hausmarke. Vor allem auf Luca Born müssen die Chemiker am Sonntag aufpassen. Dem offensiven Mittelfeldspieler gelangen in der abgelaufenen Saison 15 Saisontore. Domenic Linke (10 Tore) und Jacob Barthel (9) folgen auf den weiteren Plätzen. Sechs Testspiele absolvierten die Tauchaer in der Vorbereitung. Während gegen den SV Brehmer (3:1) und Turbine Halle II (5:1) Testsiege eingefahren wurden, gab es gegen den LFV Sachsen Leipzig (0:4) und den FSV Krostitz (1:2) Niederlagen. Gegen die Ü35 des TSV Böhlitz-Ehrenberg trennte man sich 3:3, bei Tresenwald Machern stand es letztlich 1:1. „Einen Aufsteiger einzuschätzen ist immer schwer, nach der letzten Saison sogar noch schwerer. Unabhängig davon kommt ein Aufsteiger in der Regel mit sehr viel Selbstvertrauen in die neue Liga. Zudem erinnere ich mich, das Taucha neben einigen „Haudegen“ auch viele junge Spieler dabei hat, die wir zu keiner Zeit unterschätzen dürfen“, sagte Trainer Dennis Kuhrig mit Blick auf den kommenden Sonntag.
Da es in der letzten Saison keine Absteiger gab, spielen nun 18 Mannschaften in der neuen Stadtliga. 34 Spieltage umfasst der Spielplan, denn die Mehrheit der Mannschaften hat sich für die „lange Variante“ entschieden. Die zweite Möglichkeit wäre eine einfache Vorrunde mit anschließender Auf-/Abstiegsrunde, so wie es im Nachwuchsbereich stattfindet. Dennis Kuhrig hat seine Meinung dazu: „Durch die vier Spieltage mehr werden englische Wochen unausweichlich sein, aber dies sehe ich für uns nicht als problematisch an. Wir haben einen großen Kader, dann sollte uns diese Variante zu Gute kommen.
Und dieser Kader hat sich etwas verändert. Yahya Jawneh wechselte wie Hammed Ayanbadejo zum 1. FC Merseburg in die Oberliga. Zudem ging Zinadine Tangang zum Radefelder SV. Als Neuzugänge konnten die Eigengewächse Christoph Untch, Michele Morris Hatvani und Ahmad Albghdadi begrüßt werden. Einziger externer Neuzugang ist Urs Lachmann vom TSV 1847 Kohren-Salis. „Auch wenn uns die Abgänge spielerisch schwächen, sind wir insgesamt noch enger als Kollektiv zusammegewachsen. Durch verschiedene Einheiten haben wir gut zueinander gefunden. Dadurch war die Integration unserer neuen Spielen nicht allzu schwer. Sie bringen eine gute Ausbildung mit, müssen sich aber auch erst im Männerbereich beweisen. Mit Urs Lachmann kommt ein erfahrener Spieler zu uns, der auch neben dem Platz eine wichtige Rolle einnehmen kann.“
Als Schiedsrichter begrüßen beide Mannschaften Stefan Martin, mit dem die Chemiker in den letzten Jahren schon Erfahrungen sammeln konnten. Dem Schiedsrichtergespann wünschen wir ein faires und ruhiges Spiel.