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ERSTE

Famoser Auftaktsieg gegen den BFC

By 15. August 2020No Comments

Foto: Christian Donner

Auftakt nach Maß: am 1. Spieltag der neuen Regionalligasaison 2020/21 gewinnt unsere 1. Mannschaft durch drei toll ausgepielte Konter gegen die Gäste vom BFC Dynamo mit 3:1 (2:0). Im nur zu einem Fünftel gefüllten Alfred-Kunze-Sportpark besangen die Fans den (natürlich noch nicht aussagekräftigen) Tabellenstand: die BSG ist der erste Spitzenreiter der neuen Saison.

Bei hohen Außentemperaturen veränderte Miroslav Jagatic im Vergleich zum letzten Testspiel die Startelf auf lediglich zwei Positionen: für Tarik Reinhard und Benjamin Luis starteten Andy Wendschuch und Tomáš Petráček. Etwas anders die Gäste, hier standen im Vergleich zur Pokalniederlage gegen Altglienicke vier Neue auf dem Platz; Damian Schobert (im Tor), Tyson Richter, Philipp Blume und Erolind Krasniqi starteten statt Kevin Sommer, Ronny Garbuschewski, Joey Breitfeld und Marvin Kleihs.

Die Begegnung startete mit hohem Tempo auf beiden Seiten. Schon nach zwei Minuten kam Stephané Mvibudulu aus kurzer Distanz zur ersten Schusschance, doch sein Versuch wurde zur Ecke geklärt. In der Folge erarbeiteten sich die Gäste aus der Hauptstadt eine Feldüberlegenheit. Ein langer Einwurf von Steinborn sollte die erste dicke Möglichkeit für die Gäste bringen. Zunächst wurde der Schuss von Pollasch geblockt, dann musste Benjamin Bellot ein Geschoss von Reher entschärfen, erledigte dies aber mit Bravour. (13.) Doch auch unsere Chemiker zeigten ihre Gefährlichkeit, zum Beispiel durch einen Kopfballversuch von Morgan Fassbender nach Ecke von links. (26.) Etwas gefährlicher wurde es noch einmal, als Förster von der Strafraumgrenze eine Direktabnahme versuchte – aber auch damit war Benjamin Bellot nicht zu überwinden. (34.) Insgesamt hatte die Chemie-Abwehr die Sache aber im Griff, hielt die Berliner gut in Schach.

Kurz darauf zeigte die BSG erstmals ihre Konterqualitäten: nach einem Angriff der Berliner gelangte der Ball schnell zu Tomáš Petráček, der zunächst Tyson Richter vernaschte und dann über das halbe Feld frei auf das Tor der Berliner zulaufen konnte. Im 1-gegen-1 hatte Damian Schobert keine Chance, Tomáš Petráček verwandelte problemslos zum 1:0. (40.) Die nächste Gelegenheit entstand aus einem langen und schnellen Abschlag von Benjamin Bellot. Er fand mit dem weiten Ball Stephané Mvibudulu, welcher erst Blume und dann Schobert überwinden konnte und schließlich nur noch ins leere Tor einschieben musste. (45.+1) Die Gäste aus Berlin vermuteten hier ein Foulspiel von Stephané Mvibudulu an Blume, das sich jedoch anhand der Fernsehbilder dieser Szene nicht bestätigen lässt. Hier ging alles mit rechten Dingen zu, das sah auch Schiedsrichter Marko Wartmann so.

Etwas anders lagen die Dinge direkt nach Wiederanpfiff: bei dem Duell von Björn Nikolajewski gegen Reher in der 47. Minute hätte sich die BSG über einen Elfmeterpfiff des Schiedsrichters nicht beschweren können. Hier hatte Chemie Glück, dass die Pfeife des Referees stumm blieb. Chemie spielte danach wieder mutig und schnell konternd nach vorne. Ein weiterer Konter über Stephané Mvibudulu endete am rechten Pfosten (60.) – da fehlten nur Zentimeter –, ein Schuss von Florian Kirstein vom linken Strafraumeck wurde durch Schobert herausgefaustet (71.). Die Partie schien noch einmal richtig eng werden zu können, als der eingewechselte Alex Bury beim Versuch, den Spielaufbau der Berliner zu verhindern, ausrutschte und deshalb den Berliner Schulz von den Beinen holte. Marko Wartmann verwies Alex Bury vom Feld, eine mehr als ärgerliche Szene für den chemischen Ballkünstler. (72.)

Doch Chemie blieb von der folgerichtigen Unterzahl weitestgehend unbeeindruckt. Bis auf einen Schuss von Chris Reher von der Strafraumgrenze in der 79. Minute konnte der BFC keinerlei Vorteil aus der Schwächung der Gastgeber ziehen. Im Gegenteil: Chemie legte sogar noch nach. In der 83. Minute eroberte Florian Kirstein gegen Michael Blum klasse den Ball, blieb nach seinem folgenden Sololauf mit dem Schussversuch erst einmal noch in der Berliner Abwehr hängen, doch der nachsetzende Andy Wendschuch vollendete dann flach links am verdutzten Schobert vorbei zum 3:0. (83.) Chemie hätte gar noch nachlegen können, Benjamin Luis setzte seinen Schuss jedoch an die Latte (85.) und zögerte bei der nächsten Szene ein wenig zu lange. (90.) Das 1:3 durch Lucas Brumme in der 90.+2 Minute war dann nur noch Ergebniskosmetik aus Sicht der Berliner.

Insgesamt ist der Chemie-Sieg auch in der Höhe als verdient einzuordnen. Nun gilt es aber, nicht zu viel auf die noch völlig ohne Aussagekraft ausgestattete Tabelle zu geben. Ein Dank für das aus Sicht aller Chemiker schöne Wochenende gilt aber nicht nur der Mannschaft, sondern auch den Fans auf den Rängen des AKS. Das Hygienekonzept wurde gut und ohne Diskussionen von allen umgesetzt. Wenn wir uns weiter daran halten ist das unser aller Beitrag dafür, in Zukunft wieder mehr Zuschauer in den AKS einlassen zu dürfen. Am kommenden Wochenende gehen die „Berliner Wochen“ für Chemie weiter, dann ist die BSG am Sonnabend um 13:30 Uhr bei Tennis Borussia Berlin zu Gast.

BSG Chemie Leipzig – BFC Dynamo 3:1 (2:0)

BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot – Stefan Karau (MK), Manuel Wajer, Björn Nikolajewski (54. Alexander Bury), Andy Wendschuch, Morgan Fassbender (54. Florian Kirstein), Stephané Mvibudulu, Tomáš Petráček (61. Benjamin Luis), Max Keßler (73. Tarik Reinhard), Benjamin Boltze, Burim Halili; Trainer: Miroslav Jagatic
BFC Dynamo: Damian Schobert – Tyson Richter (58. Lucas Brumme), Philipp Blume, Michael Blum, Philip Schulz (73. Jonas Zickert), Andreas Pollasch (MK, 58. Andor Bolyki), Chris Reher, Alexander Siebeck (58. Ronny Garbuschewski), Erolind Krasniqi (46. Marvin Kleihs), Benjamin Förster, Matthias Steinborn; Trainer: Christian Benbennek
Tore: 1:0 Tomáš Petráček (40.), 2:0 Stephané Mvibudulu (45.+1), 3:0 Andy Wendschuch (83.), 3:1 Lucas Brumme (90.+2)
Rote Karte: Alexander Bury (72., Chemie, grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Marko Wartmann, Patrick Kluge, Magnus-Thomas Müller
Zuschauer: 1000 im Alfred-Kunze-Sportpark, Leipzig-Leutzsch (keine Gäste)

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