Foto: Christian Donner
Ein gerechtes 1:1-Unentschieden holte die BSG Chemie im Glutofen von Berßel, wo man eine Woche vor dem Start in die neue Saison die Generalprobe gegen Germania Halberstadt bestritt. Dabei ging es durchaus wettkampfnah zur Sache, wenn man die rustikale Spielweise und die vielen langen Bälle beider Teams betrachtet.
Im Rahmen der Sportwoche des TSV Berßel fand das hochkarätige Testspiel statt, etwa 200 Besucher waren dabei. Unter ihnen 100 Chemiker, die endlich, endlich ihre Elf wieder einmal zu einem Spiel sehen wollten. Was sie sahen, war die mögliche Startelf ihrer Grün-Weißen, wie sie in der kommenden Woche gegen den BFC Dynamo aufspielen könnte, wenn die neue Saison startet. Viererkette mit den Innendeckern Burim Halili und Stefan Karau sowie den Außenverteidigern Manuel Wajer und Benjamin Boltze, zwei Sechser mit Björn Nikolajewski und der offensivere Tarik Reinhard, dazu die pfeilschnellen Max Keßler und Morgan Faßbender auf Außen, Stephané Mvibudulu und Benjamin Luis in der Spitze – das könnte ein Rezept sein, um die schwere Saison erfolgreich zu bestehen.
Erfolgversprechend der Auftakt, als erst Morgan Faßbender (9.), und dann Benjamin Luis (17.) die Führung auf dem Fuß hatten. Dann gewann Halberstadt ein leichtes Übergewicht, konnte jedoch erst Kapital daraus schlagen, als Benjamin Boltze nicht klären konnte und Benjamin Bellot Yilmaz foulte. Den fälligen Elfer verwandelte Dörnte. (19.) Dann musste erst Trainer Miroslav Jagatic die Seinen aufrütteln, der sauer über die gezeigte Leistung war. Zu wenig kam in dieser Phase, zu viele lange Bälle wurden geschlagen, die Genauigkeit fehlte. Tarik Reinhard erhörte ihn und zielte aufs Halberstädter Tor, aber zu ungenau (33.), dann kam Max Keßler gefährlich vors Tor. (41.)
Dann die obligatorischen Wechsel zur zweiten Halbzeit. Lucas Surek, Florian Schmidt, Florian Kirstein, Andy Wendschuch, Philipp Wendt und Tomáš Petráček kamen neu in die Mannschaft. Es ging auch gleich temperamentvoll los, aber Max Keßler (47.) und Tomáš Petráček (49.) fehlte etwas die Genauigkeit beim Torschuss. Auch die Gastgeber hatten Chancen und fanden in Benjamin Bellot oder am Pfosten ihren Meister. Philipp Wendt scheiterte in der 59. Minute mit seinem Freistoß am Torwart Sowade. Tomáš Petráčeks elfmeterverdächtig verhinderte Aktion (76.) brachte ebenfalls nichts, ebenso wie zunächst der Freistoß von Pascal Pannier. Ein in dieser Situation zunächst ungeahndetes Handspiel brachte erst die gelbe Karte wegen Reklamierens für Kapitän Karau und dann die Entscheidung des Schieris, doch noch auf den Punkt zu zeigen: Elfmeter, Psacal Pannier trat selbst an und verwandelte zum Ausgleich. (90.) In der letzten Szene des Spiels beinahe noch der Siegtreffer für Halberstadt, doch Januario traf nur die Querlatte. (90.+3)
„Insgesamt ein gerechtes Unentschieden bei schwierigen Platzverhältnissen. Aber man muss dem Gastgeber danken, die Organisation war top und wir wurden sehr gut aufgenommen“, urteilte der neue Teammanager Daniel Heinze. Nun haben die Trainer Miro Jagatic und Christian Sobottka noch eine Woche Zeit, um an der Startelf gegen den BFC zu feilen. Wir sind gespannt!
VfB Germania Halberstadt – BSG Chemie Leipzig 1:1 (1:0)
VfB Germania Halberstadt: Florian Schwabe – Michael Kwabena Ambrosius, Hendrik Kuhnhold, Batikan Yilmaz, Paul Grzega, Gino Dörnte, Patrik Twardzik, Stefan Korsch, David Vogt, Kamil Popowicz, Patrick Baudis; Justin Bretgeld, Lukas René Ferchow, Jannis Lisowski, Kimbyze-Kimby Januario, Elias Löder, Benyas Solomon Junge-Abiol; Trainer: Danny König
BSG Chemie Leipzig: Benjamin Bellot – Manuel Wajer (46. Philipp Wendt), Burim Halili (60. Benjamin Schmidt), Stefan Karau, Benjamin Boltze (46. Lucas Surek) – Björn Nikolajewski (46. Andy Wendschuch), Tarik Reinhard (65. Pascal Pannier) – Morgan Faßbender (46. Florian Schmidt), Max Keßler (65. Tom Müller), Stephané Mvibudulu (46. Florian Kirstein) – Benjamin Luis (46. Tomáš Petráček); Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 1:0 Gino Dörnte (19., Foulstrafstoß), 1:1 Pascal Pannier (90., Handstrafstoß)
Schiedsrichter: Johannes Schipke, Robin Enkelmann, Felix-Benjamin Schwermer
Zuschauer: 200