Das vierte Testspiel zur Saisonvorbereitung 2020/21, gegen den SV Panitzsch/Borsdorf, entwickelte sich zu einem Torfestival. Beachtliche acht Spieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen.
Chemie legte los wie die Feuerwehr und führte bereits nach 4 Minuten mit 1:0 durch ein Tor von Tom Gründling. Weiter ging es mit einem Schuss von Stephané Mvibudulu aus der Drehung von halblinks in der 10. Minute, welcher vom Torwart der Gastgeber gehalten wurde und einem Kopfball des selben Spielers in der 11. Minute, der daneben ging. Manuel Wajer zielte in der 19. Minute ein wenig genauer, indem er vom linken Strafraumeck den Torhüter mit einem gekonnten Schlenzer in die lange Ecke zum 2:0 überwand. Chemie dominierte das Spiel und ließ den Ball über den fleißigen und immer anspielbereiten Stephané Mvibudulu gut laufen.
Eine Schrecksekunde gab es allerdings in der 32. Minute, als sich der Pa/Bo-Spieler Torsten Schönfeld aus 20 m ein Herz nahm und einfach mal abzog. Julien Latendresse-Levesque flog und streckte sich, mußte aber im Endeffekt nicht eingreifen, da der Ball einen knappen Meter am Tor vorbei flog. Im Gegenzug hatte Phillip Wendt, nach Vorarbeit von Manuel Wajer, das nächste Tor auf dem Schlappen, rutscht aber ab, so dass der Ball das Gehäuse um Längen verfehlte. Besser machte es in der 35. Minute Mvibudulu, der nach schönen Pass von Reinhard in die Spitze, am Torwart vorbeiging und zum 3:0 einschob. In der 43. Minute zieht Wendt in den Strafraum, lässt den ersten Spieler stehen und wird vom zweiten gefoult, so dass beim anschließenden Strafstoß Nikolajewski die Chance nutzte, den Ball zentral unter die Latte des Tores zum 4:0 einzunetzen.
Dies markierte auch den Halbzeitstand und wären Zuschauer zugelassen gewesen, hätten sich diese bestimmt, bei angenehm sommerlichen Temperaturen, auf weitere Tore, das ein oder andere Kaltgetränk und an sympathischen Gastgebern erfreut.
Die zweite Halbzeit begann Chemie direkt mit viel Tempo, Kirstein nun in der Mitte, Mvibudulu links, Fassbender rechts. Nikolajewski probiert es mit viel Selbstvertrauen in der 49. Minute mal aus 30 Metern und Mvibudulu scheitert in der 51., nach Vorlage Kirstein, per Drehschuss an der Latte bzw. in der 53. nach Ecke, durch eine Rettungstat auf der Torlinie. Florian Kirstein sorgte schließlich in der 54. Minute für das 5:0, indem er den Ball per Direktabnahme verwertete. Mvibudulu, der weiter sehr engagiert agiert, scheitert nach Pass von Fassbender in der 57. am Torhüter und in der 58. nach einem Schuss am Außenpfosten. Der kurz zuvor eingewechselte Tom Müller erzielt in der 60. Minute das 6:0 und bereitet 2 Minuten später das 7:0 vor, indem er links in den Strafraum auf Mvibudulu passt, der mit der Hacke auf Wendschuch weiter leitet, welcher schließlich den Ball halbhoch rechts einschießt. Auch die nächste Chance durch Florian Kirstein, der aus 8 m am Torwart scheitert, leitet der Rückkehrer ein. Bis zur E-Jugend in Leutzsch ausgebildet und vor wenigen Tagen frisch als Abwehrspieler verpflichtet, lassen diese Aktionen viel vom 19-jährigen Tom erhoffen.
In der 73. Minute sorgt Mvibudulu durch eine schöne Einzelaktion, bei der er zwei Gegner, aus dem Halbfeld kommend, aussteigen lässt und anschließend noch den Torhüter überlistet, für das 8:0. Das 9:0 besorgt Burim Halili auf seine Art, indem er sich in der 86. durch die Abwehr pflügt und für den Schlußpunkt in der 88. zeichnet sich wiederum Florian Kirstein verantwortlich, der einen tödlichen Pass von Morgan Fassbender zum 10:0 erfolgreich verwertet.
Fazit: Die Chemiker ließen in der Abwehr nichts anbrennen, sorgten aber dafür in der Offensive für ordentlich Feuer. Der Gegner war natürlich, bei aller Sympathie, trotz der merkwürdigen Spielkleidungsfarbkombination, nicht wirklich wettbewerbsfähig. Für das Üben von Laufwegen und Kombinationen war es aber ein sehr ordentliches Spiel und lässt unsere altbewährten Kämpen und die neuen Spieler hoffentlich zusammenwachsen. Einziger Wermutstropfen, als sich Philipp Wendt Anfang der zweiten Halbzeit am linken Knöchel verletzt und ausgewechselt werden musste. Hoffentlich keine ernste Sache. Auf alle Fälle gute Besserung Philipp!
SSV Panitzsch/Borsdorf – BSG Chemie Leipzig 0:10
SV Panitzsch/Borsdorf 1920: Leonhard Saewe, Robin-Vinzenz Meyer, Tim Fischer (MK), Marcel Wagner, Tony Kaiser, Florian Hertwig (62. Hannes Schröck), Louis Walter, Steffen Bednarsky (30. Kurt Thomas Kirstenpfad), Sebastian Rau, Felix Tiffe, Kevin Hertwig (62. Ronny Wüstemann); Trainer: Thomas Wedemann
BSG Chemie Leipzig: Erste Halbzeit: Julien Latendresse-Levesque, Stefan Karau (MK), Manuel Wajer, Björn Nikolajewski, Tarik Reinhard, Tom Gründling, Philipp Wendt, Stephané Mvibudulu, Benjamin Boltze, Florian Schmidt, Tom Müller – Zweite Halbzeit: Benjamin Bellot, Manuel Wajer , Björn Nikolajewski, Andy Wendschuch, Morgan Fassbender, Benjamin Schmidt, Philipp Wendt (55. Tom Müller) , Florian Kirstein, Stephané Mvibudulu, Benjamin Boltze (MK), Burim Halili; Trainer: Miroslav Jagatic
Tore: 0:1 Tom Gründling (4.), 0:2 Manuel Wajer (19.), 0:3 Stephané Mvibudulu (35.), 0:4 Björn Nikolajewski (43.), 0:5 Florian Kirstein (54.), 0:6 Tom Müller (60.), 0:7 Andy Wendschuch (62.), 0:8 Stephané Mvibudulu (73.), 0:9 Burim Halili (86.), 0:10 Florian Kirstein (88.)
Schiedsrichter: Dirk Meißner (Krostitz), Robert Thieme, Maximilian Beyer
Zuschauer: k.A.