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ERSTE

Chemie quält sich zum Testspiel-Erfolg in Markkleeberg

By 9. Oktober 2019No Comments

Foto: Chemie Leipzig

Zwei Tage nach dem grandiosen 2:0 (1:0)-Derbysieg über den 1. FC Lokomotive Leipzig hat sich Regionalligist BSG Chemie Leipzig bei Kickers Markkleeberg zu einem 2:0 (1:0)-Testspielerfolg gequält. Bei extrem schwierigen äußeren Bedingungen war die Leistung der Leutzscher diesmal äußerst überschaubar, Glanzpunkte setzte die Mannschaft kaum. Durch Treffer von Max Keßler (25.) und Elvir Ibiševic setzten sich die Fünfeckträger letztlich zwar erwartungsgemäß durch, doch dies war auch schon der positivste Aspekt an der Begegnung.

Von Beginn an hatten die Leutzscher große Probleme sich an die Gegebenheiten zu gewöhnen. Doch sowohl das äußerst schummrige Flutlicht als auch die schlechten Platzverhältnisse sollen keinesfalls als Ausrede für diesen blutleeren Auftritt in Markkleeberg geltend gemacht werden. Die Platzherren versteckten sich über die 90 Minuten keineswegs und suchten durchaus ihr Heil in der Offensive. Bereits nach 120 Sekunden setzte Philipp Madeheim das erste Achtungszeichen für den Sachsenligist, als sein kerniger Distanzschuss an die Querlatte krachte (2.). Die Chemiker hatten ihrerseits große Probleme im Offensivspiel Akzente zu setzen. Im Ballvortrag blieb man äußerst fehlerhaft – Ungenauigkeiten und Missverständnisse prägten das Leutzscher Spiel, sodass Torgelegenheiten an einer Hand abzuzählen waren. So verfehlte Elvir Ibiševic eine flache Eingabe von Leo Felgenträger nur um Haaresbreite (13.), beim Hinterhaltsschuss von Max Keßler fehlten die berühmten Zentimeter (20.). Trotz der äußerst überschaubaren Vorstellung ging die BSG wenig zu später in Führung. Gut von Elvir Ibiševic in Szene gesetzt, behielt Max Keßler vor dem Kickers-Gehäuse die Nerven und überwand Schlussmann Paul Kruse mit einem platzierten Flachschuss – 0:1 (25.).

Doch auch von dem Rückstand ließen sich die Gastgeber nicht schocken. Unbeeindruckt sowie ohne Respekt hielten die Markkleeberger dagegen und hatten durchaus die eine oder andere Torgelegenheit. Nach guter Vorarbeit von Christian Freyer scheiterte Philipp Madeheim am gut aufgelegten Julien Latendresse-Levesque (29.), wenig später reagierte der Chemie-Schlussmann nach einem Schuss von Alexander Marzog blendend (38.). So ging der Favorit aus Leutzsch zwar mit einer 1:0-Führung in die Pause, doch Trainer Miroslav Jagatic konnte mit der gezeigten Leistung keinesfalls zufrieden sein.

Auch im zweiten Durchgang konnte der Regionalligist nicht mit einer Leistungssteigerung aufwarten, obwohl Elvir Ibiševic nach einer Flanke von Benjamin Boltze per Kopf aus Nahdistanz frühzeitig auf 0:2 erhöhte (50.). Die Leutzscher blieben im Offensivspiel weiterhin viel zu ungenau, so dass man Ballverluste in Hülle und Fülle produzierte. Nichtsdestotrotz waren einige Möglichkeiten vorhanden, doch sowohl Elvir Ibiševic (56.) als auch Max Keßler (70.) und der eingewechselte Damon Westphal (75.) scheiterten jeweils am gut aufgelegten Paul Reichelt im Markkleeberger Tor. Die Gastgeber spielten ihrerseits weiter gut mit und hielten die Partie offen – bei Gelegenheiten für Carl-Constantin Lechner (69.) und Christian Freyer (88.) lag sogar der Anschlusstreffer der Kickers in der Luft. Auf der Gegenseite ließ Tommy Kind noch zwei gute Möglichkeiten ungenutzt, als er die Kugel zunächst aus verheißungsvoller Position am Tor vorbeisetzte (85.) und anschließend nach einer Keßler-Ecke mit einem Kopfball in Reichelt seinen Meister fand (90.).

Ein 3:0 wäre aus BSG-Sicht jedoch etwas zu hoch gewesen, da man sich beim mutig auftretenden Sachsenligisten letztlich nicht wirklich mit Ruhm bekleckerte. Am Wochenende muss beim Drittrunden-Spiel im Wernesgrüner-Sachsenpokal definitiv eine Steigerung her, wenn man beim Sachsenligisten FSV Budissa Bautzen nicht das böse Erwachen bekommen möchte. Der Anstoß auf der Bautzner Müllerwiese erfolgt am Sonntag um 14:00 Uhr.

Kickers 94 Markkleeberg – BSG Chemie Leipzig 0:2 (0:1)

Kickers 94 Markkleeberg: Paul Kruse (46. Paul Reichelt) – Marcel Zobelt, Joris Weiß, Richard Held, Robert Schabram (58. Carl-Constantin Lechner) – Philipp Madeheim (46. Tobias Godetz), Felix Kauerauf, Fridolin Schwaiger, Alexander Marzog (58. Christopher Conrad Bremme) – Julian Vass, Christian Freyer – Trainer: Heiko Brestrich
BSG Chemie Leipzig: Julien Latendresse-Levesque – Valentino Schubert (46. Florian Schmidt), Stefan Karau (46. Benjamin Schmidt), Pascal Bekker (46. Benjamin Boltze), Denny Krahl – Leo Felgenträger (46. Tommy Kind), Björn Nikolajewski, Daniel Heinze (46. Tomáš Petráček), Raffel Cvijetkovic (71. Eugene Winkler) – Max Keßler, Elvir Ibiševic (71. Damon Westphal) – Trainer: Miroslav Jagatic
Schiedsrichter: Christine Weigelt (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Simone Jakob, Martin Wadewitz (beide Leipzig)
Tore: 0:1 Max Keßler (25.), 0:2 Elvir Ibiševic (50.)
Zuschauer: 58 im Sportpark „Camillo Ugi“ zu Markkleeberg

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