Nach harten 90 Minuten steht die chemische U23-Mannschaft im Halbfinale des Stadtpokals. Die Wuttke-Elf drehte einen 0:2-Rückstand in einen 4:2-Erfolg. Max Jentzsch und Yahya Jawneh erzielten jeweils einen Doppelpack.
Die ersten zwanzig Minuten können aus Sicht der Leutzscher getrost unter den Teppich gekehrt werden. Der Underdog aus Taucha lag absolut verdient in Führung, auch wenn der Treffer unter die Kategorie „Slapstick“ gesteckt werden muss. Marcel Haus war es, der den Ball letztlich im Kasten von Aron Steffens unterbringen konnte (7.).
Auch das zweite Gegentor wurde von der chemischen Defensive eingeleitet. Domenic Linke ließ es sich am Ende nicht nehmen, Aron Steffens ein weiteres Mal zu überwinden (31.). Die folgende Reaktion der Fünfeckträger war jedoch sehr stark. Noch vor dem Pausenpfiff drehten die Grün-Weißen auf und stellten die Partie wieder auf Null bzw. 2:2.
Der Anschluss fiel über die rechte Seite. Wie bereits beim Spiel gegen den TuS Leutzsch, brachte Johannes Günther eine tolle Flanke auf Yahya Jawneh, der zunächst scheiterte. Max Jentzsch stand im Zentrum frei und musste nur noch abstauben (37.). Nur kurze Zeit später fiel der Ausgleich. Ein starker Pass, vom nimmermüden Dennis Kuhrig, schickte Yahya Jawneh auf die Reise, der schließlich aus acht Metern ohne Probleme in die lange Ecke abschloss (40.). Warum die Chemiker die Gunst der Stunde nicht nutzten und noch vor dem Halbzeitpfiff auf den dritten Treffer gingen, bleibt ebenso unbeantwortet, wie manches Foulspiel an Yahya Jawneh, Johannes Günther oder Marc Hering.
Mit dem Wiederbeginn wechselte Trainer Wuttke doppelt. Alexander Wittig und Max Seifert kamen in die Partie, Marc Hering und Fabian Heine blieben in der Kabine. Nach einer guten Stunde müssen die Gastgeber in Führung gehen. Freistehend vergibt ein Spieler der Tauchaer per Kopf die Chance zum 3:2. Aron Steffens im Tor der Chemiker hält den Ball (60.). Es gab noch zwei weitere solche Momente, wo alle im Stadion kurz die Luft anhalten mussten. Die Leutzscher hatten in diesen Situationen das Glück wirklich gepachtet.
Und so kam es dann, wie man es von einem Pokalspiel kennt. Der Favorit dreht die Partie komplett und geht letztlich als Sieger vom Platz. Max Seifert fing einen Abstoß ab, den Max Jentzsch prompt auf Yahya Jawneh steckte. Dieser setzte sich im Laufduell durch und traf zum 3:2 aus chemischer Sicht (81.). Bereits in der Nachspielzeit fangen die Leutzscher erneut einen Ball ab. Nachdem Nils Gräfe auf der rechten Seite das Duell für sich entschied und den Ball erneut ins Zentrum spielte, war es ein für Max Jentzsch recht einfach, das Spielgerät im SGT-Tor unterzubringen (90.+1).
SG Taucha U23 – BSG Chemie Leipzig U23 2:4 (2:2)
SGT: Philipp Klitzsch, Christian Kleuver, Nick Martmann, Marco Killemann, Dennis Ulbrich, Luca Born, Domenic Linke, Tim Schumann, Philipp Schröter (75. Marvin Müller), Eric Jüngling (54. Jacob Barthel), Marcel Haus; Trainer: Frank Lehmann
BSG: Aron Steffens, Johannes Günther, David Manewaldt, Nils Gräfe, Sascha Rode, Marcel Sabatowski, Dennis Kuhrig, Yahya Jawneh (89. Tim Moritz Klein), Max Jentzsch, Marc Hering (46. Max Seifert), Fabian Heine (46. Alexander Wittig); Trainer: Jens Wuttke
Tore: 1:0 Marcel Haus (7.), 2:0 Domenic Linke (31.), 2:1 Max Jentzsch (37.), 2:2 Yahya Jawneh (40.), 2:3 Yahya Jawneh (81.), 2:4 Max Jentzsch (90.+1)
Schiedsrichter: Jonas Seifert – Assistenten: Michael Kössler, Oliver Metz
Zuschauer: 115
