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ERSTE

Chemie nimmt Hürde Sandersdorf in eindrucksvoller Manier

By 22. März 2019August 21st, 2019No Comments

Freude über eine sehr gelungene Vorstellung. (Foto: Christian Donner)

Chemie Leipzig bleibt weiter in der Erfolgsspur. Nach den drei Auftaktsiegen im Jahr 2019 gewannen die Schützlinge von Trainer Miroslav Jagatic auch das schwere Auswärtsspiel bei der SG Union Sandersdorf klar mit 4:0 (2:0) und bleiben damit hartnäckiger Verfolger von Spitzenreiter FSV Luckenwalde. Am dreifachen Punktgewinn der BSG gab es nach den 90 Minuten nicht das Geringste zu rütteln, schließlich diktierte die Mannschaft über die komplette Spielzeit eindeutig das Geschehen.

Mit einem Doppelschlag lenkten die Leutzscher die Partie frühzeitig in die gewünschte Richtung, was der Elf weiteres Selbstvertrauen gab. Im zweiten Durchgang schwächten sich die Gastgeber zusätzlich durch zwei Platzverweise, so dass die Chemiker nun leichtes Spiel hatten und letztlich einen klaren Sieg herausschossen.

Nach dem 6:1 (3:1)-Heimerfolg in der Vorwoche gegen den TV Askania Bernburg hatte Trainer Miroslav Jagatic nicht den geringsten Grund an der Anfangsformation etwas zu ändern. Die Bestätigung dafür bekam der Coach gleich in der Anfangsphase. Auch ohne die Langzeitverletzten Lars Schmidt, Sebastian Berg und Florian Kirstein, den erkrankten Kai Druschky sowie den noch im Trainingsrückstand befindlichen Marko Trogrlic nahmen die Leutzscher sofort das Heft des Handelns in die Hand. Mit schnellem Kombinationsspiel wurde der Gegner sofort unter Druck gesetzt, was sich prompt im Ergebnis niederschlagen sollte. Glänzend von Alexander Bury eingeleitet, passte Max Keßler die Kugel auf den an der Strafraumgrenze lauernden Daniel Heinze zurück, welcher Tom Niclas Hermann im Sandersdorfer Gehäuse mit einem sehenswerten Schlenzer überwand – 0:1 (9.). Wie bereits in den beiden vergangenen Begegnungen ging die BSG früh in Führung, doch damit war es noch nicht genug. Mit vehementer Nachhaltigkeit setzten die Leutzscher nach, was beim Gegner sofort Wirkung zeigte. Nach einer flachen Eingabe von Philipp Wendt war Manuel Wajer im Sturmzentrum einen Schritt schneller als Union-Kapitän Rico Gängel und vollendete aus Nahdistanz zum 0:2 (12.).
Dieser Doppelpack in der Anfangsphase spielte den Leutzschern fortan natürlich gehörig in die Karten. Mit einer extremen Ballsicherheit ließ man die Kugel durch die eigenen Reihen zirkulieren, auch weil Sandersdorf selbst nach dem Rückstand nicht aus dem Schneckenhaus hervorgekrochen kam. So verwalteten die Chemiker den Vorsprung in der Folgezeit problemlos, im Spiel nach vorn nahm man sich erst einmal eine kurze Verschnaufpause.

Dies änderte sich nach etwas mehr als einer halben Stunde, als die Leutzscher ihr Offensivtempo wieder etwas anzogen. Klasse von Daniel Heinze und Alexander Bury eingeleitet, schüttelte Max Keßler zunächst Union-Abwehrspieler Stefan Ronneburg ab, doch konnte Tom Niclas Hermann den Schuss aus halblinker Position reaktionsschnell parieren (34.). Zur Überraschung aller, ließ der Sandersdorfer Schlussmann den folgenden Heinze-Eckball im Fünfmeter-Raum fallen, doch reparierte Hermann seinen Fauxpas in höchster Not selbst vor dem einschussbereiten Stefan Karau (35.). Vier Minuten vor der Pause dann die größte Leutzscher Gelegenheit, um das Ergebnis weiter auszubauen. Wiederum sehenswert von Daniel Heinze in Szene gesetzt, lief Florian Schmidt allein auf das Tor zu, doch seine missglückte Ballmitnahme machte dem dritten Chemie-Treffer einen Strich durch die Rechnung (41.). Auf der Gegenseite kamen die Gastgeber wenig später zu ihrem einzigen Torabschluss. Nach einem Diagonalpass von Steffen Fritzsch versuchte sich der Ex-Chemiker Max Hermann aus spitzem Winkel, doch ließ sich Julien Latendresse-Levesque im BSG-Gehäuse nicht überraschen (42.).

Auch im zweiten Durchgang sollte sich am Spielgeschehen nicht viel ändern. Zwar wurde Sandersdorf zu Beginn etwas mutiger, doch Chemie verwaltete die Führung souverän und ließ hinten weiter nicht das Geringste zu. Wenn eine Mannschaft Torgefahr ausstrahlte, war dies einzig die BSG. Als Alexander Bury zum Sololauf ansetzte, hatte die wiederum zahlreich angereiste Leutzscher Fanschar bereits den Torschrei auf den Lippen, doch fand Florian Schmidt in Union-Torhüter Tom Niclas Hermann seinen Meister (55.).
Mit dem sicheren Vorsprung im Rücken agierten die Chemiker weiterhin sehr abgezockt und profitierten in der Folgezeit zusätzlich von einer doppelten numerischen Überlegenheit. Zunächst lief der bereits verwarnte Denis Zivcec den über links durchgebrochenen Philipp Wendt in die Hacken – Gelb-Rot an den Sandersdorfer von Schiedsrichter Horacek (Berlin) war die Folge (58.). Elf Minuten später startete Wendt den nächsten Tempolauf und wurde von Steffen Fritzsch im Mittelfeld rücksichtslos von hinten umgemäht. Nach kurzer Rücksprache mit seinem Assistenten Gieseler zückte Referee Horacek den Roten Karton für Fritzsch, so dass die Anhaltiner die Begegnung nur noch mit acht Feldspielern beenden mussten (69.).

Die Leutzscher machten sich diesen Vorteil sofort zunutze und sorgten mit dem dritten Treffer für die Vorentscheidung in der Partie. Nach einem Pass von Marc Böttger ließ Alexander Bury die Kugel per Brust abtropfen – Max Keßlers Flachschuss zum 0:3 war für Tom Niclas Hermann nicht zu parieren (72.). Damit war Union Sandersdorf endgültig der Zahn gezogen, in den restlichen Minuten hatten die Chemiker leichtes Spiel. So traf Max Keßler aus spitzem Winkel nur die Querlatte des SG-Gehäuses (76.), nach flacher Eingabe von Florian Schmidt scheiterte der eingewechselte Branden Stelmak aus Nahdistanz am gut reagierenden Hermann (79.). Doch nur wenig später sollte die BSG abermals nachlegen. Nach einem Doppelpass zwischen Marc Böttger und Daniel Heinze fand Florian Schmidt im Anschluss daran abermals Böttger im Sturmzentrum, welcher problemlos zum 0:4 einlochte (80.). Zwar stand Schmidt vor seiner flachen Eingabe möglicherweise hauchzart im Abseits, doch soll dies den klasse Leutzscher Spielzug keinesfalls schmälern. Damit hatte die BSG nun genug, in den Schlussminuten ließ die Elf einzig den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Nach gutem Zusammenspiel mit Andy Wendschuch versuchte sich Alexander Bury zwar noch einmal aus der Distanz, doch fehlten hier die berühmten Zentimeter (90.+2).

Fazit: Glückwunsch an die Mannschaft für diese reife Vorstellung. Natürlich waren die zwei frühen Treffer der Dosenöffner in dieser Begegnung, doch wie abgezockt und clever die Elf die 90 Minuten bestritt, war absolut sehenswert. Nun gilt es in der nächsten Trainingswoche weiterhin Gas zu geben. Bereits am kommenden Samstag erfolgt Teil zwei der drei schweren Auswärtswochen in Folge, wenn die Grün-Weißen um 15:00 Uhr beim VFC Plauen anzutreten haben.

SG Union Sandersdorf – BSG Chemie Leipzig 0:4 (0:2)

SG Union Sandersdorf: T. Hermann – Mustapha, Ronneburg, Gängel, M. Hermann – Wießner (63. Langner), Fritzsch, Schnabel – Zivcec, Breitkopf (72. Uhlmann), Böhler (65. Jonietz) – Trainer: Sawetzki
BSG Chemie Leipzig: Julien Latendresse-Levesque – Manuel Wajer (76. Eric Berger), Stefan Karau (MK), Benjamin Schmidt, Philipp Wendt – Andy Wendschuch, Marc Böttger – Florian Schmidt, Daniel Heinze (82. Niklas Opolka), Alexander Bury – Max Keßler (76. Branden Stelmak) – Trainer: Miroslav Jagatic
Schiedsrichter: Horacek (Berlin) – Schiedsrichter-Assistenten: Gieseler, Fischer (beide Berlin)
Tore: 0:1 Daniel Heinze (9.), 0:2 Manuel Wajer (12.), 0:3 Max Keßler (72.), 0:4 Marc Böttger (80.)
Gelb-Rote Karte: Zivcec (Sandersdorf, wdh. Foulspiel, 58.)
Rote Karte: Fritzsch (Sandersdorf, grobes Foulspiel, 69.)
Zuschauer: 1454 im Sport- und Freizeitzentrum zu Sandersdorf

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