Skip to main content
ERSTE

Hartnäckige Würzburger im zweiten Durchgang geknackt

By 10. Februar 2019August 21st, 2019No Comments

(Foto: Christian Donner)

Chemie Leipzig hat in der Testspiel-Serie in Vorbereitung zur Rückrunde einen weiteren Erfolg eingefahren. Nach dem 3:1 (1:1)-Sieg unter der Woche beim Staffelkonkurrenten SV Blau-Weiß Zorbau gewann die Mannschaft von Trainer Miroslav Jagatic auf dem Kunstrasen im Naunhofer Clade-Sportpark gegen den Bayernliga-Vierten Würzburger FV mit 3:0 (0:0) und zeigte dabei vor allem in den zweiten 45 Minuten eine durchaus vielversprechende Vorstellung. War die Begegnung in der ersten Halbzeit noch absolut ausgeglichen, drückten die Leutzscher im zweiten Durchgang der Partie eindrucksvoll ihren Stempel auf und wiesen den Gegner letztlich sicher in die Schranken.

In Hälfte eins sahen die Zuschauer jedoch eine Partie auf Augenhöhe. Würzburg erwies sich von Beginn an als hartnäckiger Kontrahent, der ebenfalls darauf aus war spielerisch zum Erfolg zu kommen. So musste Julien Latendresse-Levesque im Chemie-Gehäuse nach einem Kopfball von Wojtek Droszcz (7.) und einem Versuch von Sebastian Fries (18.) auf der Höhe sein, um Schlimmeres zu verhindern. Allerdings hatten auch die Leutzscher bereits in den ersten 45 Minuten durchaus ihre Möglichkeiten – diese waren sogar noch von einer höheren Güteklasse. Manuel Wajer hatte die erste gute Gelegenheit, als er zunächst sehr gut von Alexander Bury eingesetzt wurde, anschließend beim Torabschluss jedoch das lange Eck verfehlte (8.).

Als Florian Schmidt Mitte der ersten Hälfte die Kugel flach nach innen zog, war die Chemie-Führung eigentlich fällig. Allerdings brachte abermals Wajer das Kunststück fertig, die Kugel aus Nahdistanz neben statt ins Tor zu befördern (23.). Kurz vor der Pause roch es abermals nach der Leutzscher Führung. Nach einem Eckball von Florian Schmidt köpfte erneut Wajer das Streitobjekt in Richtung Gäste-Tor – im letzten Moment rettete ein WFV-Abwehrspieler auf der Linie (43.). Nach sehr abwechslungsreichen 45 Minuten ging es erst einmal torlos in die Kabinen. Wie bereits in den vorherigen Testspielen wechselte Chemie-Trainer Jagatic zur Pause munter durch, wobei die nun auserkorene Formation in den zweiten 45 Minuten richtig Dampf machte.

Zwar senkte sich zunächst ein Querschläger von Marc Böttger gefährlich in Richtung eigenes Tor (49.), doch insgesamt wurde der Bayernligist in der Folgezeit immer mehr in die eigene Hälfte gedrängt. Die BSG ließ nun den Ball viel besser durch die eigenen Reihen laufen, auch in läuferischer Hinsicht und in Sachen Zweikampfführung legte man deutlich eine Schippe drauf. Das erste Achtungszeichen setzte Max Keßler, doch fehlten hier die berühmten Zentimeter (52.). Die Offensivbemühungen der Gäste wurden fortan deutlich weniger, zu sehr war der WFV mit Defensivaufgaben beschäftigt. So kam es letztlich nicht von ungefähr, dass die Leutzscher Mitte der zweiten Hälfte die Begegnung mit einem Doppelschlag in die gewünschten Bahnen lenkten. Sehr gut von Daniel Heinze in Szene gesetzt, verpasste Max Keßler zwar die flache Eingabe von Lars Schmidt, doch Ryutaro Omote stand am zweiten Pfosten goldrichtig und lochte zum 1:0 ein (63.).

Der Anstoß war kaum vollzogen, da stand erneut Omote im Mittelpunkt. Doch nach guter Vorarbeit von Daniel Heinze fehlte es dem Japaner diesmal am nötigen Abschlussglück (64.). Vier Minuten später folgte dann jedoch der zweite Chemie-Streich. Andy Wendschuch schickte den rechtzeitig startenden Max Keßler auf die Reise, der zunächst vom zögerlichen Eingreifen von WFV-Schlussmann Binner profitierte und die Kugel anschließend mühelos zum 2:0 ins verwaiste Tor schob (68.). Mit diesen zwei Treffern war innerhalb kurzer Zeit eine Art Vorentscheidung gefallen. Würzburg wehrte sich zwar weiterhin, doch blieben die Gäste in der Offensive gegen eine kompakte Chemie-Hintermannschaft in der Folgezeit harmlos. Ganz anders die Leutzscher, die sogar noch einen drauflegten. Erneut war Andy Wendschuch mit einer Balleroberung der Ausgangspunkt des Treffers, der anschließende Distanzschuss von Marc Böttger zischte ohne jegliche Rotation des Balles geradewegs ins rechte obere Kreuzeck – 3:0 (76.).

Damit beließen es die Leutzscher dann, in souveräner Manier brachte man diesen komfortablen Vorsprung sicher über die Runden. Auch wenn es nur ein Testspiel war – ein Sieg „zu Null“ liest sich immer recht gut und der Auftritt gegen Würzburg machte in Sachen defensive Kompaktheit und offensive Spielfreude absolut Appetit auf mehr.

Nichtsdestotrotz gilt es auch fortan in den Trainingseinheiten weiterhin fokussiert und konzentriert zu arbeiten, so dass die Elf zum Rückrundenstart daheim gegen Wacker Nordhausen II (Sonntag, 03.03.2019 um 14.00 Uhr) auf den Punkt abliefern kann. So kommt es für die Chemiker ganz gelegen, dass bereits am kommenden Samstag eine weitere Härteprüfung wartet. Um 14.00 Uhr testen die Leutzscher dann beim SV Lichtenberg 47, seines Zeichens bisher ungeschlagener Tabellenführer der Oberliga-Nordstaffel.

BSG Chemie Leipzig – Würzburger FV 3:0 (0:0)

BSG Chemie Leipzig: Julien Latendresse-Levesque (46. Dominic-René Heine) – Eric Berger (46. Johannes Günther), Stefan Karau, Benjamin Schmidt (46. Sascha Rode), Lars Schmidt – Manuel Wajer (46. Marc Böttger), Niklas Opolka (46. Andy Wendschuch) – Florian Schmidt (46. Max Keßler), Alexander Bury (46. Daniel Heinze), Philipp Wendt (46. Florian Kirstein) – Branden Stelmak (46. Ryutaro Omote); Trainer: Miroslav Jagatic
Würzburger FV: Koob (64. Binner) – Hänschke, Drösler (46. Bauer), Lorenz, Schömig – Droszcz (64. Kadiric), Istrefi – Röckert (46. Eberhardt), Fries, Michel (71. Bah) – Dan; Trainer: Reitmaier
Schiedsrichter: Albert (Muldenhammer) – Schiedsrichter-Assistenten: Weigelt, Beyer (beide Leipzig)
Tore: 1:0 Ryutaro Omote (63.), 2:0 Max Keßler (68.), 3:0 Marc Böttger (76.)
Zuschauer: 100 im Clade-Sportpark (Kunstrasen) zu Naunhof

Teilen:
Close Menu