Zum „Aufgalopp“ gab es zunächst ein Unentschieden. (Foto: Christian Donner)
Aus dem vollem Trainingsbetrieb heraus ist die BSG Chemie Leipzig in ihrem ersten Testspiel beim Sachsenligisten SSV Markranstädt nicht über ein torloses 0:0-Unentschieden hinaus gekommen.
Dabei merkte man dem Team um Neu-Trainer Miroslav Jagatic die strapaziöse erste Trainingswoche deutlich an. Zwar hatten die Leutzscher über die 90 Minuten erwartungsgemäß deutliche Feldvorteile, doch sorgte man über die komplette Spielzeit für zu wenig Torgefahr. All zu selten gelang es den Chemikern den kompakten SSV-Defensivverbund zu durchbrechen, da im letzten Drittel meist die falschen Entscheidungen getroffen wurden. Bis zum gegnerischen Strafraum gelangen durchaus einige gelungene Offensivaktionen, doch kam meist der letzte Pass nicht an. Die einzige gute Möglichkeit der BSG vergab Max Keßler, der aus Nahdistanz an Kruse im SSV-Gehäuse scheiterte (36.).
Auch im zweiten Durchgang sahen die 150 Zuschauer im Markranstädter Stadion am Bad ein ähnliches Bild. Zwar hatte die BSG auch weiterhin viel mehr vom Spiel, doch zwingend wurde es kaum. Sicherlich verirrte sich der eine oder andere Schuss von Kai Druschky auf das Tor, doch fehlte es entweder an der letzten Genauigkeit oder Wings im Gastgeber-Gehäuse reagierte gut (46., 50., 64.). In der Defensive blieben die Leutzscher zwar jederzeit Herr der Lage, doch waren die zwingenden Offensivaktionen einfach zu wenig. Ein Schuss von Florian Schmidt aus spitzem Winkel (85., Fußabwehr Wings), ein Kopfball von Branden Stelmak nach Flanke von Alexander Bury (90., drüber) – das war es schon in Sachen Torgefährlichkeit der BSG. So blieb es letztlich beim torlosen Remis.
Letztlich verdienten sich die Platzherren dieses Ergebnis aufgrund eines aufopferungsvollen Kampfes. Die Leutzscher indes haben jede Menge Steigerungsbedarf und Luft nach oben, obwohl man das Resultat nach einer Woche Training nicht überbewerten sollte. Nichtsdestotrotz hatte man sich vom Team, vor allem in Sachen Offensivspiel und Torgefahr – doch einiges mehr erhofft.
Den nächsten Test bestreitet die Mannschaft von Coach Miroslav Jagatic bereits am Freitagnachmittag innerhalb des viertägigen Trainingslagers in Tschechien. Gegner um 17.00 Uhr ist dann die II. Mannschaft des diesjährigen Champions-League-Teilnehmers FC Viktoria Plzen (Spielort: Lucni Lucie, Plzen).
SSV Markranstädt – BSG Chemie Leipzig 0:0
SSV Markranstädt: Kruse (ab 46. Wings) – J. Werner, Hildebrandt, Franke, Kögler (ab 65. Hahnefeld) – Barth (ab 57. Kieß) – Bernsdorf, Nüchtern (ab 57. Winkler), Griebsch (ab 69. Schilling), T. Seifert – Heditzsch (ab 57. Loimer); Trainer: Ferl
BSG Chemie Leipzig: Julien Latendresse-Levesque – Marko Trogrlic (46. Branden Stelmak), Stefan Karau, Benjamin Schmidt (46. Sebastian Berg), Lars Schmidt (72. Yannick Eschholz) – Andy Wendschuch (46. Niklas Opolka), Marc Böttger (46. Kai Druschky) – Max Keßler (46. Florian Kirstein), Daniel Heinze (46. Ryutaro Omote), Philipp Wendt (46. Florian Schmidt) – Eric Berger (72. Alexander Bury); Trainer: Miroslav Jagatic
Schiedsrichter: Weigelt (Leipzig) – Schiedsrichter-Assistenten: Görke (Naunhof), Haubenschild (Pegau)
Zuschauer: 150 im Stadion am Bad zu Markranstädt