Liebe Chemiker,
für viele Fans und Außenstehende überraschend hat sich die BSG Chemie Leipzig gestern von Trainer Dietmar Demuth getrennt. An dieser Stelle möchten wir Euch über die Hintergründe der Entscheidung informieren.
Allen voran, das ist uns sehr wichtig, verbeugen wir uns mit tiefstem Respekt vor dem, was Dietmar Demuth in den letzten Jahren in unserem Verein mit aufgebaut hat. Für seine Arbeit und die sportlichen Erfolge, die wir mit ihm teilen durften, sind ihm Vorstand, sportliche Leitung, die gesamte Mannschaft und die Fans zu großem Dank verpflichtet. Die Reaktionen auf seine Freistellung in den Medien und sozialen Netzwerken zeigen, dass er für unseren Verein mehr als nur ein Cheftrainer war. Mit seiner Person konnte und wollte man sich gern identifizieren. Wir werden Dietmar Demuth in diesem Sinne in bester Erinnerung behalten. Wir wünschen ihm für die Zukunft das Allerbeste.
Die Entscheidung Dietmar Demuth freizustellen geschah weder spontan, noch kurzfristig. Wir haben Verständnis dafür, dass viele die Trennung nicht verstehen. Der Entscheidung vorausgehend haben wir uns immer wieder mit Dietmar Demuth ausgetauscht und im Kreis der Vereinsverantwortlichen intensiv analysiert, wie sich die Mannschaft in den letzten Monaten entwickelt hat. Wir haben die Verfassung der Mannschaft mit unseren sportlichen Zielen abgeglichen und beraten, was wir verändern müssen, um wieder auf Kurs zu kommen. Im Ergebnis haben wir uns für diesen Schritt entschieden, um in der Rückrunde anders aufzutreten und sportlich den nächsten Schritt zu gehen.
Aus diesem Grund luden wir Dietmar Demuth am Montag zu einem längeren Gespräch am Folgetag ein. Darin übermittelten wir ihm unsere Entscheidung zu seiner Freistellung. Im Anschluss verabschiedete er sich von seiner Mannschaft. Ein Abschied, der sicherlich niemandem leichtgefallen ist.
Alle Verantwortlichen und Spieler schätzen Dietmar Demuth, insbesondere seine direkte Art und Unverkennbarkeit sehr. Er wird immer ein gern gesehener Teil unserer grün-weißen Familie und Geschichte sein.
Unser Ziel ist es, die Mannschaft Schritt für Schritt wiederaufzubauen, damit sie sich spielerisch deutlich verbessert und die Herausforderungen in der Rückrunde und darüber hinaus meistert. Das Team spielt seit einiger Zeit nicht auf dem Niveau, auf dem es zweifelsohne spielen könnte. Besonders bei den herben Auswärtsniederlagen in Luckenwalde und Eilenburg, aber auch schon vor dem Riss der Siegesserie, zeigte sich die Mannschaft nicht in akzeptabler Verfassung. Mit diesem Auftreten ist das Saisonziel, der Wiederaufstieg, in Gefahr.
Tore, Ergebnisse, Punkte – Das alles kann man sich wünschen, aber nicht bestellen. Uns allen ist sehr bewusst, dass Erfolg und Siege nicht planbar sind. Die Leistungsfähigkeit der Mannschaft insgesamt zu steigern, muss jetzt unsere Aufgabe sein. In den nächsten beiden Spielen wird Christian Sobottka die Mannschaft trainieren und betreuen. Parallel beginnen wir ruhig und besonnen mit der Trainersuche. Zunächst liegt unser Fokus aber unbedingt auf den letzten beiden Spielen dieses Jahres.
BSG Chemie Leipzig e. V.
Der Vorstand