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ERSTE

Auch Krieschow kann Chemie nicht stoppen

By 21. Oktober 2018August 22nd, 2019No Comments

Besser geht’s nicht! (Foto: Christian Donner)

Die BSG Chemie Leipzig setzt ihre Erfolgsserie in der Oberliga fort. Mit einem 2:1 (1:0)-Heimerfolg über den VfB Krieschow feierte die Elf von Trainer Dietmar Demuth den zehnten Sieg im zehnten Spiel – eine absolut unfassbare Ausbeute, welche gar nicht hoch genug zu bewerten ist. Gegen disziplinierte Brandenburger war es sicherlich kein Feuerwerk, was die Leutzscher abbrannten. Doch aufgrund der Feldvorteile und der Mehrzahl der Tormöglichkeiten gab es am Sieg der Grün-Weißen nichts zu rütteln. Leider verpasste die Heimmannschaft nach der 2:0-Führung die Partie endgültig zu entscheiden, da der Gast dann genügend Räume anbot. Stattdessen wurde die BSG zum Schluss hin etwas schlampig und fahrig. Als Felgenträger in der Nachspielzeit der Krieschower Anschlusstreffer gelang, wurde es zwar noch etwas eng, doch brachte die BSG den knappen Vorsprung über die Zeit. Letztlich gab es jedoch am verdienten Chemie-Heimsieg nichts zu rütteln, auch wenn es sich die Elf in der Endphase selbst etwas schwermachte.

Ohne die angeschlagenen Kai Druschky und Philipp Wendt hatten die Leutzscher zu Beginn jedoch einige Probleme ins Spiel zu kommen. Krieschow stellte sich im Alfred-Kunze-Sportpark als kompakte Einheit vor, die BSG kam im Offensivspiel zunächst über Ansätze nicht hinaus. Die Gäste legten ihr Hauptaugenmerk erwartungsgemäß auf die Defensivaufgaben, die Chemiker brauchten einige Zeit um sich spielerische Lösungen zu erarbeiten. Nichtsdestotrotz gelang es den Brandenburgern zunächst einige Nadelstiche zu setzen, doch für die große Torgefahr konnten auch die Gäste nicht sorgen. Mit einer Ausnahme: nach einer flachen Eingabe von Sven Konzack rettete Manuel Wajer im Verbund mit Schlussmann Julien Latendresse-Levesque in höchster Not (21.).

Dies war das Wecksignal für die BSG, die fortan deutlich besser in die Begegnung kam. So verlagerten die Demuth-Schützlinge die Partie in der Folgezeit immer mehr in die gegnerische Hälfte, auch wenn man sich keine zwingenden Möglichkeiten erarbeiten konnte. Allerdings belohnte man sich acht Minuten vor der Pause für die Bemühungen. Nach einem Pass von Manuel Wajer drehte sich Branden Stelmak im Strafraum sehenswert um Gegenspieler Kaiser herum, wobei sich der Krieschower Abwehrspieler daraufhin nur mit einem Foulspiel helfen konnte. Alexander Bury übernahm vom Elfmeterpunkt Verantwortung und ließ Pflug im Gäste-Gehäuse nicht die Spur einer Chance – 1:0 (37.).

Auch im zweiten Durchgang änderte am Spielgeschehen recht wenig. Krieschow agierte weiterhin sehr kompakt und versuchte fortan mit weiten Bällen zum Erfolg zu kommen, die Chemiker waren weiterhin um spielerische Lösungen bemüht. So spielte das zweite Chemie-Tor der Demuth-Elf absolut in die Karten. Nach einem Ballgewinn von Andy Wendschuch setzte Daniel Heinze sehenswert Alexander Bury in Szene, welcher Pflug im Krieschow-Gehäuse mit einem Flachschuss das Nachsehen ließ – 2:0 (66.). In der Folgezeit lockerte der Gast zwangsläufig die Defensive, was den Leutzschern zusehends mehr Räume gestattete. Glänzend von Branden Stelmak vorbereitet, zog Daniel Heinze im Duell gegen Pflug den Kürzeren (69.), nach Eingabe des eingewechselten Florian Schmidt vergab Branden Stelmak aus aussichtsreicher Position (71.). Ein drittes Chemie-Tor lag fortan durchaus im Bereich des Möglichen, doch spielten die Chemiker ihre Gelegenheiten nicht zwingend genug zu Ende. Spätestens Daniel Heinze hatte den dritten Treffer auf dem Stiefel, doch nach Vorarbeit des eingewechselten Ryutaro Omote setzte er seinen Schuss etwas zu hoch an (90.+2.).

Im Gefühl des sicheren Sieges ließen es die Demuth-Schützlinge jedoch in der Endphase etwas schleifen. Man scheute die letzte Konsequenz in den Zweikämpfen und machte es sich in den Schlussminuten selbst etwas schwer. So kamen die Gäste in der Nachspielzeit sogar noch zum Anschlusstreffer. Nach Zuspiel von Ren verirrte sich ein Schuss von Dahm zwischen diversen Leutzscher Abwehrbeinen – Felgenträger profitierte davon und verkürzte auf 2:1 (90.+2). Plötzlich wurde die Begegnung völlig unnötig noch einmal spannend, die Begegnung hätte längst entschieden sein müssen. So setzte Krieschow in den letzten Sekunden alles auf eine Karte, doch brachte die BSG den knappen, aber völlig verdienten Erfolg über die Zeit. Spätestens als Torschütze Felgenträger nach guter Vorarbeit von Dahm an Latendresse-Levesque scheiterte (90.+3), sollte der zehnte Leutzscher Sieg Gewissheit werden. Kurz darauf piff Schiedsrichter Müller (Weißenfels) die Partie ab, der Jubel unter den Leutzscher Fans war grenzenlos.

Am kommenden Samstag sind die Chemiker abermals daheim gefordert. Um 13.00 Uhr gastiert dann der Aufsteiger vom VfL 05 Hohenstein-Ernstthal im Alfred-Kunze-Sportpark.

BSG Chemie Leipzig – VfB 1921 Krieschow 2:1 (1:0)

BSG Chemie Leipzig: Julien Latendresse-Levesque – Manuel Wajer, Stefan Karau, Benjamin Schmidt, Lars Schmidt – Andy Wendschuch, Marc Böttger – Max Keßler (61. Florian Schmidt), Daniel Heinze, Alexander Bury (87. Ryutaro Omote) – Branden Stelmak (80. Eric Berger) – Trainer: Dietmar Demuth
VfB 1921 Krieschow: Pflug – Jeschke, Hildebrandt, Kaiser (78. Richter), Ladwig – S. Konzack, Pahlow – Dörry (19. Bernhardt), Karow (72. Ren), Dahm – Felgenträger – Trainer: Lempke
Schiedsrichter: Müller (Weißenfels), Unger (Salzfurtkapelle), Bäck (Zahna)
Tore: 1:0 Alexander Bury (37., Foulstrafstoß – Kaiser an Stelmak), 2:0 Alexander Bury (66.), 2:1 Felgenträger (90.+2)
Zuschauer: 2251 im Alfred-Kunze-Sportpark zu Leipzig

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