Skip to main content
FLUTLICHT FÜR LEUTZSCH

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

By 16. August 2018August 23rd, 2019No Comments

Leider müssen wir euch mitteilen, dass das für den 9. September 2018 vorgesehene Spiel gegen den Zweitligameister und Bundesligaaufsteiger Fortuna Düsseldorf nicht wie geplant stattfinden kann. Dies liegt vor allem am etwas chaotischen Flugsystem in Deutschland und fehlenden, sinnvollen Direktverbindungen. Die Fortuna will, ohne dass drüber verhandelt werden musste, die Anreisekosten selbst tragen. Natürlich müssen und sollen dabei, trotz des Benefizcharakters, Aufwand und Nutzen im richtigen Verhältnis sein. Das ist derzeit nicht leider möglich.

Natürlich ist das Spiel nicht abgesagt, sondern soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. „Flutlicht für Leutzsch“ schläft natürlich nicht – im Gegenteil. Die Macher arbeiten hinter den Kulissen daran, möglichst noch in diesem Jahr ein weiteres Spiel auf den Plan zu setzen. Zudem sind noch kleinere Aktionen angedacht.

Der Kontakt nach Düsseldorf bleibt weiterhin lebendig, darum standen uns die Verantwortlichen der Fortuna für drei kleine Fragen rund um das Spiel und unsere Kampagne zur Verfügung.

Frage: Der Traditionsverein Fortuna Düsseldorf im Leutzscher Holz: Nicht nur bei denen, die diese Partie schon vor etlichen Jahren in der Regionalliga sehen durften, war die Vorfreude groß. Nun müssen wir das Spiel leider verschieben. Wie kam es dazu und gibt es schon eine Idee für einen neuen Termin?

Antwort: Aufgrund der teils chaotischen Flugbedingungen als Auswirkungen der Air Berlin Pleite gibt es aktuell keine finanzierbaren Direktflüge von Düsseldorf nach Leipzig. Das Chartern einer eigenen Maschine wäre mit zu hohem Aufwand verbunden, weswegen man das Spiel in die Zukunft schieben möchte. Am ursprünglichen Wunsch, das Spiel gemeinsam auszurichten, hat sich also nichts geändert. Ideal wäre hier ein Termin im Frühjahr 2019, wobei man bei uns natürlich hofft, dass man frühzeitig den Klassenerhalt schafft, um entsprechend für so ein Spiel Planungssicherheit zu haben.

F: Dass ein Bundesligist für ein Freundschaftsspiel einmal quer durch die ganze Republik fährt, ist alles andere als gewöhnlich. Warum habt ihr euch ohne zu zögern bereiterklärt, die Kampagne „Flutlicht für Leutzsch“ mit diesem Spiel zu unterstützen?

A: Fortuna ist als ehemaliger Viertligist oft genug selber auf Hilfe der „Großen“ angewiesen gewesen, daher sei man gerne bereit etwas zurück zu geben. Fortuna Düsseldorf hat in den letzten 25 Jahren viel geblutet. Die Vermarktungsrechte wurden im Rahmen des „Kölmel“-Deals an die Sportwelt verkauft, und noch heute zahlt Fortuna teilweise dafür zurück. Anders als bei anderen Clubs ist seitens der aktiven Fanszene keinerlei Aufwand nötig, um die breite Masse vom Vereinsgedanken zu überzeugen. Bei den Aufsichtsratswahlen ist es nahezu ausgeschlossen, dass ein Kandidat gewählt wird, der auch nur im Ansatz vom e.V.-Gedanken abrücken würde. Erwähnt werden sollte, dass unser Aufsichtsratsvorsitzender Partner einer der größten deutschen Anwaltskanzleien ist. Unser stellvertretender Vorsitzender ist Finanzchef des DAX-Konzerns Henkel. Wirtschaftliche Kompetenz ist also gegeben und beide Personen sagen, dass man sehr wohl als e.V. ohne den Verkauf von Anteilen erfolgreich sein kann. Umso mehr freut es uns, dass Fortuna Düsseldorf die schlechten Zeiten der eigenen Geschichte nicht vergessen hat und gerne etwas an kleinere Clubs, die ihren eigenen Weg gehen, zurückgeben möchte.

F: Noch ein Blick in die Vergangenheit: Durch das geteilte Deutschland gab es 1964 zwei Deutsche Meister. Wen davon haltet ihr für die wahre Nummer eins des Jahres?

A: Ehrlich gesagt ist es so, dass man schon eher den Blick auf die 1963 gegründete Bundesliga hatte als den Blick über die Mauer zu werfen. Natürlich haben wir aber die erste Bundesliga-Saison gedanklich völlig verdrängt, weil wir ja selber auch gar nicht mitgespielt haben. Erst 1966 schaffte unser Club den Aufstieg in die Bundesliga. Und da wir die Bundesligapremiere 1963/64 gedanklich gestrichen haben, ist es für uns ein Leichtes, euch als den einzig waren deutschen Meister 1963/64 anzuerkennen. Was ist eigentlich dieses Köln?

Teilen:
Close Menu