Foto: Christian Donner
Mit seiner gerade in den zweiten 45 Minuten soliden Leistung gehörte der 29-jährige Innenverteidiger, der kurz vor Saison vom SSV Markranstädt zur BSG Chemie kam, zu den Garanten des eroberten Punktes in Görlitz. Mit ihm sprachen wir über das Spiel.
Chemiepage: Hallo Patrice! Gratulation zum Punktgewinn bei den zuletzt bestechend starken Görlitzern. Aber von vorn: Wie verlief denn die Hinfahrt?
Patrice Meißner: Dadurch, dass wir blöderweise in den Stau kurz vor der Abfahrt nach Görlitz geraten sind, waren wir knappe vier Stunden unterwegs. Dies wirkt sich leider nicht gerade positiv auf die ersten Minuten des Spiels aus.
Chemiepage: Mit welcher Zielstellung seid ihr im Randgörlitzer Stadion „Junge Welt“ angetreten?
Patrice: Wir wollten so lange wie möglich den Punkt halten und mit zunehmender Spieldauer auch selbst spielerische Akzente setzen. Der Trainer hat uns taktisch sehr gut auf den Gegner eingestellt und wir haben versucht, die Anweisungen umzusetzen.
Chemiepage: Trotz zahlreicher guter Gelegenheiten hieß es am Ende: null zu null. Warum?
Patrice: Ich denke, an diesem Tag haben vor allem die Torhüter auf beiden Seiten mit sehr guten Leistungen den Punkt festgehalten.
Chemiepage: Besonders in der ersten Halbzeit hatte Chemie Schwierigkeiten, strukturierte Angriffe einzuleiten, wohingegen die Gastgeber schon mächtig Druck entfalteten…
Patrice: … dass es einer Heimmannschaft wie Görlitz gelingt, sich Torchancen zu erarbeiten, ist ganz normal und natürlich. Aber auch wir haben Möglichkeiten erspielt und wenn wir diese zukünftig noch ein wenig zielstrebiger zu unseren Gunsten entscheiden, fahren wir mit ein wenig Glück mit einem 1:0 nach Hause.
Chemiepage: Zumindest phasenweise wirkte die Abwehr in der ersten Halbzeit nicht immer sattelfest. Auch du hattest mit Problemen zu kämpfen. In der zweiten Spielhälfte dagegen bist du aus beinahe jedem Zweikampfduell – egal, ob am Boden oder in der Luft – als Sieger hervorgegangen und hattest neben „Lippi“ maßgeblichen Anteil an der reinen Weste „hinten“.
Patrice: Als Innenverteidiger darf man sich sehr wenig Fehler erlauben, weil diese oft zu Gegentoren führen. Vielleicht war es Konzentrationssache, die zu der einen oder anderen Unsicherheit geführt hat. Aber so etwas kommt vor. Man sollte immer an seine Fähigkeiten glauben und das tue ich meistens. Ich versuche, meine Aufgaben so gut wie möglich zu erledigen und das hat ja dann ganz gut funktioniert.
Chemiepage: Am Ende schienen beide Teams mit dem Punkt ganz gut leben zu können, oder?
Patrice: Aufgrund des Spielverlaufs und der ausgeglichenen Chancenverteilung geht das Unentschieden in Ordnung. An dieser Stelle möchte ich einmal einen großen Dank an die zahlreich mitgereisten Fans richten, die uns – wie seit dem ersten Spieltag – von der ersten bis zur letzten Minute unterstützen und uns Mut für die bevorstehenden Aufgaben machen.